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Popkultur

Gegen den Strom: Warum Bob Dylan völlig überbewertet ist

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Bob Dylan
Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

In der Rockwelt gibt es so manches Konsens-Thema: Die Beatles sind die beste Band aller Zeiten, Jimi Hendrix war der größte Gitarrenvirtuose, der je auf Erden wandelte und für Metallica ging es allerspätestens mit dem „schwarzen Album“ bergab. Aber kann man das wirklich so stehen lassen? In der Serie „Gegen den Strom“ hinterfragen wir die vermeintlich unumstößlichen Wahrheiten des Rock.

von Victoria Schaffrath und Timon Menge

Was man über Bob Dylan nicht alles hört. Seine frühen Folk-Songs trieben die Bürgerrechtsbewegung im Amerika der Sechziger massiv voran! Like A Rolling Stone revolutionierte den Rock! Doch war das wirklich alles so neu – und war seine Kunst je politisch motiviert?

Hört euch hier die größten Hits von Bob Dylan an:

Schauen wir uns den Beginn seiner Karriere an: Anti-Kriegs-Proteste und die Bürgerrechtsbewegung nehmen in den USA Fahrt auf, Establishment und Mittelschicht fühlen sich von allem bedroht, was eine Haarlänge von mehr als drei Zentimetern aufweist. Vorhang auf für Robert Zimmerman, nein, Bob Dylan. Seine Folk-Songs, die sich verdächtig eng an der Metaphorik und dem Harmoniespektrum des bestehenden Genres orientieren, stechen im prüden Amerika in ein Wespennest. Offen revolutionär hören sie sich nicht gerade an, jedoch sind sie so von nebligen Metaphern durchzogen, dass man sie durchaus entsprechend interpretieren kann.

Die musikalische DNA von Bob Dylan

Popkultur-Aktivist für die intellektuelle Elite

Das Etikett des politischen Aktivisten passt Dylan dabei nur so lang, wie er damit auf der Welle der Popkultur surfen kann. Gefragt, ob er an einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg teilnehme, hat er laut Rolling Stone „etwas anderes vor“, äußert sich zudem missbilligend über das Verbrennen von Musterungsbescheiden und stellt klar, er interessiere sich nicht für Politik. Dylan, intellektueller Poet und einfacher Amerikaner zugleich!

So oder so ähnlich loben ihn seinerzeit Kritiker und Fans. Seine vermeintlichen Protest-Songs schreibt er jedoch so unnahbar und selbstreferenziell, dass sie für schwächere Bildungsschichten kaum Zugang bieten. Sein Werk bleibt somit weitestgehend einer intellektuellen Elite vorbehalten und ermöglicht denen, die nicht dazugehören, allenfalls eine oberflächliche, vorgekaute Identifikation.

Lieber populär als revolutionär

1965 richtet sich Dylans Blick auf E-Gitarren und Verstärker. Tischte er zuvor noch eine verwässerte Version des American Roots Folk auf, bedient er sich bei seinem Übergang zur elektrischen Gitarrenmusik erneut bei bestehenden Elementen und Genres, die keineswegs revolutionär sind. Und überhaupt: Bahnbrechend geht anders. So zeichnet sich sein Magnum Opus Like A Rolling Stone vor allem dadurch aus, dass das Stück zwei Minuten länger läuft als der Durchschnittssong der Ära. Ob die Platzierung als „bester Song aller Zeiten“ beim Rolling Stone etwas mit dem Titel zu tun haben könnte, lassen wir mal offen.

Für seinen Hit Subterranean Homesick Blues vergreift sich Dylan an Chuck Berrys Too Much Monkey Business, was in der Retrospektive nur deshalb erträglich scheint, weil All Along The Watchtower in der Version von Jimi Hendrix deutlich populärer werden soll als Dylans Original. Am japanischen Kabuki bedient sich Dylan erst, nachdem Kiss das weiße Make-Up rockbühnentauglich gemacht haben. Sogar die europäische Art, Zigaretten zwischen Mittel- und Ringfinger zu halten, adaptiert er von einem befreundeten Regisseur. Der Wahl-New-Yorker bringt es selbst am besten auf den Punkt: „Was immer gerade populär ist – ich liebe es.“

Die Sache mit Gott

Eine ähnlich überzeugte Standfestigkeit lässt Dylan auch im Bezug auf seinen Glauben erkennen. Predigt er 1961 noch öffentlich, organisierte Religion sei nicht sein Ding, vollzieht er Ende der Siebziger eine Kehrtwende: „Jesus hat mich berührt.“ Wer einen endgültigen Beweis braucht, dass er kein Intellektueller, sondern ein Fähnchen Blowin’ In The Wind ist, findet ihn hier. Bis heute pocht er darauf, dass es keinen Song gebe, den er nicht von Gott erhalten habe. Na dann, Herr Dylan. Beschreibt man sich selbst als „Besitzer der Sixties“, hat man wohl auch einen direkten Draht zum Allmächtigen. Anti-Establishment geht jedoch anders.

5 Wahrheiten über Bob Dylan

Kontrovers bleibt Dylan auch im Alter: Erst kürzlich weist er Fans bei einem Konzert in Wien zurecht, weil sie Fotos machen. Dabei stolpert er beinahe über einen Verstärker und verlässt nach einer halbherzigen Zugabe beleidigt die Bühne. Am sympathischsten wirkt er eigentlich, wenn Cate Blanchett ihn im Film I’m Not There (2007) spielt – neben diversen anderen Schauspielern, denn ein echtes Original wie Old Bob muss innerhalb eines Films natürlich von mehreren Darstellern verkörpert werden.

Volksheld wider Willen

Nun weiß die Jury des Literaturnobelpreises gemeinhin, wovon sie redet. Dylan sprach immerhin einer gesamten Generation aus dem Herzen; Like A Rolling Stone drückt, plastischer als viele andere Songs, ihr Lebensgefühl aus. Die Titel „Literaturnobelpreisträger“ und „Poet“ lassen wir also stehen.

Von Vielen wird Bob Dylan jedoch als Volksheld verehrt, als politisch-kritischer Messias und bahnbrechender Künstler bezeichnet. Hört man auf Dylan selbst, kann er mit solchen Plattitüden nichts anfangen, sieht sich mehr als Gesamtkunstwerk denn als Visionär. Gefällig sein will er bis heute nicht. 2016 weigert er sich sogar, persönlich zur Verleihung seines Nobelpreises zu erscheinen. Zum Heldentum äußert er sich in seinem Song Brownsville Girl mehr als deutlich: „People seldom do what they believe in. They do what is convenient, then repent.“ Machen wir ihn nicht zu etwas, das er nie behauptet hat zu sein.

Wie Bob Dylan den Beatles das Kiffen zeigte

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Zeitsprung: Am 26.9.2005 starten Volbeat mit „The Strength / The Sound / The Songs“.

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Foto: Cover

Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 26.9.2005.

 

von Christof Leim

Es dauert ein bisschen, bis die Welt etwas mit dem neuen Sound anfangen kann, aber irgendwann knallt’s: Mit ihrer eigenständigen Melange aus Metal, Elvis und Groove-Riffs treffen Volbeat am 26. September 2005 auf ihrem Debüt The Strength / The Sound / The Songs einen Nerv…

Hier könnt ihr das Volbeat-Debüt hören:

2001 hat der Frontmann der dänischen Death-Metal-Combo Dominus die Nase voll vom Todesgeprügel und will mehr Rock’n’Roll in seinen Metal bringen. Also gründet Michael Poulsen eine Band, die er nach dem dritten Dominus-Album Vol.Beat von 1997 benennt, auf dem der große Elvis-Fan bereits zaghafte Fifties-Einflüsse untergepflügt hatte: Volbeat sind geboren. (In der Videospielserie Pokémon gibt es ein Wesen gleichen Namens, aber wir dürfen davon ausgehen, dass das so gar nichts mit den Rockern zu tun hat.)

Die eigene Kante zählt

Die ersten Aufnahmen interessieren kaum jemanden, das zweite Demo Beat The Meat verkauft sich dann aber schon vierstellig und wird in den Magazinen Metal Hammer und Heavy oder was!? zum „Demo des Monats“ gekürt. Die großen Plattenfirmen reißen sich jedoch noch nicht um die Kapelle, Volbeat kommen schließlich bei Mascot Records aus den Niederlanden unter, die eigens das Sublabel Rebel Monster gründen – weil, so heißt es, Volbeat nicht so recht zum Rest des Portfolios passen.

Die Rückseite des Albums: So viel freie Haut gibt es auf Poulsens Arme heute nicht mehr.

Und genau liegt der Gag des Quartetts aus Dänemark: Volbeat haben einen eigenen Sound. Die Mischung aus Metal mit Rock’n’Roll und ziemlich speziellem Gesang zwischen Mina Caputo und James Hetfield klingt ungewohnt, aber dafür eigenständig. Das hat was. Die Musik klingt fett, dröhnt tief und fährt einen guten Groove auf. Das erinnert nicht selten an die frühen Life Of Agony mit mehr Black Sabbath als Hardcore. Vor allem aber die Stimme, die Gesangslinien und die vokale Rhythmik von Michael Poulsen geben dem Ganzen einen eigenen Charakter – und der ist in einem stilistisch stagnierenden Genre Gold wert.

Viel Elvis

Das Debütalbum entsteht im Sommer 2004 in anderthalb Wochen in den Hansen Studios im dänischen Ribe unter der Aufsicht von Jacob Hansen, der zum Stammproduzent der Band werden wird. Zur Mannschaft gehören damals neben Gitarrist, Sänger und Hauptsongwriter Poulsen noch die beiden Ex-Dominus-Mitstreiter Bassist Anders Kjølholm und Gitarrist Franz „Hellboss“ Gottschalk sowie (bis heute) Schlagzeuger Jon Larsen. Ein doch ungewohnt aussehendes Bandfoto von damals findet sich hier.

Die Scheibe trägt den unhandlichen, aber eigenständigen Titel The Strength / The Sound / The Songs und bietet ein paar frühe Bandschätzchen, etwa Pool Of Booze Booze Booza, das sich heute noch auf vielen Volbeat-Setlisten findet, daneben Caroline Leaving und Soulweeper. In Caroline #1 zitiert Poulsen ausschließlich Elvis-Presley-Songtitel, zum Cover des Dusty-Springfield-Klopfers I Only Wanna Be With You dreht die Combo ein Video. Auch die Grundlage für eine Fortsetzungsgeschichte findet sich hier: Fire Song und   Danny & Lucy (11pm) stellen ein Liebespaar vor, dessen Schicksal auf späteren Alben weitererzählt wird.

Durchmarsch

Damit treffen Volbeat einen Nerv: Die Platte klettert auf Platz 18 der dänischen Charts, was damals kaum eine einheimische Krachkapelle schafft. Bei den Danish Metal Awards wird das Album als bestes Debüt 2005 ausgezeichnet, das deutsche Rock Hard zückt die Höchstnote 10 von 10. Nur folgerichtig spielt die Band im folgenden Sommer am 4. Juni 2006 auf dem Rock Hard Festival ihr erstes Deutschlandkonzert. Die erste Clubshow passiert am 1. September im Headbanger’s Ballroom in Hamburg. 

Fortan gastieren Volbeat oft hierzulande und spielen sich generell den Arsch ab. Da werden ganz klassisch Tausende Kilometer im Van geschrubbt, dass es nur so eine Art hat. Das scheint sich rumzusprechen, denn der Name des Quartetts taucht immer öfter auf, eine Fanbase bildet sich, die zweite Scheibe Rock The Rebel / Metal The Devil erscheint 2007, und von da an geht es ab: Platz eins in Dänemark, Shows in ganz Europa, zwei Platten später springt auch Nordamerika auf die Truppe an. Heute gehören Volbeat weltweit zu den großen Rockbands. Mit The Strength / The Sound / The Songs fing der Spaß an.

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Popkultur

„Electric Warrior“ von T. Rex: Das erste Glamrock-Album in der Rückschau

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Marc Bolan HEADER
Foto: United Archives /Getty Images

„Glamrock starts here“ — So oder so ähnlich könnte sich ein Aufkleber auf dem fünften T. Rex-Album Electric Warrior lesen. Damals wagten Marc Bolan und seine Band einen Neuanfang und revolutionierten den Rock. Vor allem ein Song verhalf der Gruppe zu weltweitem Erfolg — auch jenseits des großen Teichs.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Electric Warrior von T. Rex anhören:

Jedes Genre hat seine Türöffner, seine Meilensteine, seine großen, großen Platten. Im Eingangsbereich der Glamrock-Ruhmeshalle prangt vor allem ein Album: Electric Warrior von T. Rex. Hieß die Gruppe von 1968 bis 1970 noch Tyrannosaurus Rex und bewegte sich vor allem im Folk, krempelte Bandleader Marc Bolan sein Baby zu Beginn der Siebziger um, änderte den Namen in T. Rex und schlug rockigere, elektrisch verstärkte Wege ein. Die Herr der Ringe-beeinflussten Schmusetöne gehörten fortan der Vergangenheit an. Besonders sichtbar wurde das bei einem Fernsehauftritt, der auch als Startschuss des Glamrock bezeichnet wird.

Electric Warrior: Das prägende Werk des Glamrock

Selten lässt sich die Grundsteinlegung einer Musikrichtung auf nur einen Moment reduzieren. Das funktioniert auch im Glamrock nicht, doch wer den Top Of The Pops-Auftritt von Marc Bolan und T. Rex am 25. März 1971 als ersten Glamrock-Gig aller Zeiten bezeichnet, liegt damit schonmal nicht daneben. So tritt Bolan an jenem Abend in einem schimmernden Satin-Anzug vor das Publikum und hat sich unter einem Auge mit goldfarbenem Glitter verhübscht. Das hatte sich vorher noch niemand getraut, noch nicht einmal Bowie. Mit dem Auftritt weist Bolan einer Jugend den Weg, die Geschlechterklischees für antiquiert hält. Wenig später legt er das passende Album nach.

Schon die ersten Töne von Electric Warrior verdeutlichen: Im Hause T. Rex weht jetzt ein anderer Wind. In Mambo Sun singt Bolan auf seine einzigartige Weise über ein lockeres E-Gitarrenriff, vielleicht, um seine Hörerschaft langsam an den neuen Stil heranzuführen. Anschließend folgt die Ballade Cosmic Dancer, einer der schönsten Songs der Rockgeschichte. Auf’s Gaspedal tritt Bolan erst danach, und zwar mit Jeepster. So klingen T. Rex nun: rockig, exzentrisch, poppig. Doch das war noch längst nicht alles. Den großartigsten Song von Electric Warrior hatten T. Rex bereits als Vorab-Single veröffentlicht. Mit Get It On soll die Gruppe ihren mit Abstand größten Erfolg feiern.

Get It On: Der Erfolgskatalysator für Electric Warrior

„Get it on / Bang a gong / Get it on“ — eine Textzeile, große Wirkung. Nicht nur, dass Electric Warrior durch Get It On auf Nummer eins der britischen Albumcharts landet und zum meistverkauften Album des Jahres 1971 wird. Nein, mit dem Song landen Marc Bolan und T. Rex auch ihren einzigen Hit in Nordamerika. Die Nummer steigt nämlich in die Top Ten der US-Singlecharts ein, was den Briten nachher nie wieder gelingt. Der Erfolg in den Staaten passt, denn auch einige Ideen für Get It On entstehen in den USA. Als T. Rex im März 1971 in New York City gastieren, bittet Bolan den Schlagzeuger Bill Legend um ein wenig Hilfe bei einer neuen Komposition: der Urfassung von Get It On.

Schon als Electric Warrior am 24. September 1971 erscheint, lösen T. Rex damit Begeisterungsstürme aus. Doch auch im Nachgang können die Briten um Bolan mit ihrem fünften Album überzeugen. Bis heute gilt die Platte als Meilenstein des Glamrock, wenn nicht als allererste Platte des Genres. Einen weiteren Mega-Erfolg landen T. Rex 1972 mit ihrer sechsten Veröffentlichung The Slider; 1973 folgt Tanx. Es ist die Phase, in der Marc Bolan die Welt gehört. Ab 1974 verliert er an Relevanz und rückt in den Hintergrund. 1977 stirbt er bei einem tragischen Autounfall. In unseren Herzen wird der „Electric Warrior“ ewig weiterleben.

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Ein Fall von der Bühne, eine meckernde Mutter und ein verliehener Rolls-Royce: 5 Anekdoten, die nur aus dem Leben von Marc Bolan stammen können

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Zeitsprung: Am 25.9.1965 bekommen die Beatles ihre eigene Zeichentrickserie.

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Foto: Mark And Colleen Hayward/Redferns/Getty Images

Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 25.9.1965.

von Timon Menge und Christof Leim

Mitte der Sechziger gehört den Beatles bereits die Welt. Überall verkaufen John, Paul, George und Ringo Platten ohne Ende, deshalb soll der sagenhafte Erfolg der „Fab Four“ auch auf das Fernsehen ausgeweitet werden. Am 25. September 1965 flimmert zum ersten Mal die Cartoon-Serie The Beatles über die Mattscheiben.

Hier könnt ihr euch die bekanntesten Songs der Beatles anhören:

Wenn man sich die Beatles als Zeichentrickfiguren vorstellt, denkt man vor allem an den legendären Kinostreifen Yellow Submarine. Drei Jahre zuvor läuft allerdings bereits The Beatles an; ein Cartoon im Samstagmorgenprogramm des US-Fernsehsenders ABC. Wenig überraschend: Die Serie fährt aus dem Stand sagenhafte Erfolge ein.

Die Musiker zeigen wenig Begeisterung

Hierbei erleben die gezeichneten Versionen von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr frei erfundene, 30-minütige Abenteuer, die mit der Musik der vier Briten untermalt werden. Die Synchronstimmen stammen nicht etwa von der Band selbst, sondern von Paul Frees (John Lennon, George Harrison) und Lance Percival (Paul McCartney, Ringo Starr). 

39 Episoden werden von 1965 bis 1967 gesendet. Zum ersten Mal handeln Zeichentrickfilmchen von Menschen, die tatsächlich existieren. Das Buch Beatletoons: The Real Story Behind The Cartoon Beatles analysiert die Serie; hier wird erzählt, dass die „Fab Four“ ihre animierten Alter Egos zu Beginn schrecklich finden, sich über die Jahre aber damit anfreunden. „Ich habe immer noch großen Spaß daran, mir die Beatles-Cartoons anzuschauen“, beichtet John Lennon 1972.

„So dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren.“

1980 und 1987 läuft The Beatles (der Cartoon) noch einmal auf MTV, später strahlt der Disney Channel die Serie ein weiteres Mal aus. „Ich mochte die Cartoons irgendwie“, sagt George Harrison 1999. „Die waren so dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren, wenn Sie wissen, was ich meine. Und ich glaube, dass die Serie mit dem Alter besser geworden ist.“

Die Produktion der Reihe hatte neben einem Herren namens Al Brodax auch ein gewisser George Dunning übernommen. Und den kennen wir doch von irgendwoher? Genau. Drei Jahre später fungiert er als Regisseur und Produzent für Yellow Submarine. Al Brodax gehört hier ebenfalls wieder zum Team, diesmal als Drehbuchautor. Doch diese Geschichte erzählen wir in einem anderen Zeitsprung.

Zeitsprung: Am 11.9.1971 bekommen die Jackson 5 ihre eigene Zeichentrick-TV-Show.

 

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