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Wie „Die Ritter der Kokosnuss“ von Pink Floyd und Led Zeppelin finanziert wurde

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Monty Python am Set von "Die Ritter der Kokosnuss"
Foto: John Downing/Express/Getty Images

Led Zeppelin, Pink Floyd und Jethro Tull waren maßgeblich an der Finanzierung des Monty-Python-Klassikers Die Ritter der Kokosnuss beteiligt. Das hat Python-Mitglied Eric Idle jetzt verraten.

von Björn Springorum

Pink Floyd, Led Zeppelin und Jethro Tull sind natürlich vor allem für ihre weltverändernde Musik bekannt; was alle drei Bands außerdem teilen, ist ihr urenglischer, schwarzer, staubtrockener Humor. Der bringt sie 1974 dazu, dem Comedy-Ensemble Monty Python finanziell auszuhelfen. Die drehen gerade ihren künftigen Klassiker Die Ritter der Kokosnuss und sind chronisch knapp bei Kasse. Die Rockstars, zur damaligen Zeit bereits mehr als gut betuchte Gentlemen, lassen sich nicht lumpen und greifen den Filmemachern finanziell unter die Arme. Und das nicht zu knapp.

Wie Eric Idle von Monty Python jetzt in einem Tweet offenbarte, kamen von Led Zeppelin  31.500, von Pink Floyd 21.000 und von Ian Anderson persönlich noch mal 6.300 Pfund seines Privatvermögens zusammen. Umgerechnet und an die Inflation angepasst, sind das rund 400.000, 260.000 und 80.000 Euro. Auch der Rest des Budgets entstammte Geldspenden, was den Film durchaus zu einem frühen Beispiel des Crowdfunding macht.

Obwohl die Bands so viel Geld dazu schießen, so Idle weiter, taucht niemand bei den Dreharbeiten auf. Nur die Premiere des Klassikers 1975, die ließen sich Robert Plant und Jimmy Page nicht entgehen. Sie scheinen schon damals gespürt zu haben, dass hier etwas Großes entsteht: Am Ende soll der Film rund 175 Millionen US-Dollar einspielen – bei einem Bruchteil der Kosten. Obwohl niemand der Finanziers das Geld je zurückerwartet, werden alle Spender am Umsatz der Broadway-Adaption Spamalot beteiligt. Kein schlechter Deal: Das Musical läuft auf der ganzen Welt.

Englands Rock-Adelige der Siebziger sind übrigens nicht die einzigen Monty-Python-Fans: Wenige Jahre später wird George Harrison der Truppe dabei helfen, Das Leben des Brian zu finanzieren. „Niemand außer George wollte Brian“, erinnerte sich Idle mal in einem Interview. „Wir hätten diesen Film nicht gemacht, wenn George keine Hypothek auf sein Haus aufgenommen hätte.“ Wir vermuten zwar eher, dass George das in der Portokasse hatte; weniger ehrbar ist es deswegen natürlich nicht.

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Zeitsprung: Am 19.4.1974 läuft der Film „Son Of Dracula“ mit Ringo Starr an.

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