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Tony Iommi verrät, warum er Jethro Tull für Sabbath verlassen hat

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Foto: Ellen Poppinga/Getty Images

In den späten Sechzigern steigt Tony Iommi bei Jethro Tull ein. In einem neuen Interview erzählt er, warum er es dort nicht lange aushielt – und warum das die Karriere von Black Sabbath überhaupt erst möglich gemacht hat.

von Björn Springorum

Hört hier in das Demo des Sabbath-Vorgängers Earth rein:

Aller Anfang ist schwer. Selbst für Titanen wie Black Sabbath. Ihre ersten Gehversuche unternehmen die späteren Heavy-Metal-Erfinder unter dem Namen Polka Tulk Blues Band, kommen aber nicht wirklich voran. In einem neuen Interview mit dem Podcast Backstaged: The Devil In Metal erinnert sich Gitarrist Tony Iommi an die bescheidenen Anfänge der Legende: „Wir waren einfach zu viele Musiker im Line-Up, noch dazu in einer wirklich seltsamen Kombination“, erzählt er. „Niemand wusste so ganz genau, was die anderen drauf hatten. Zeitweise hatten wir einen Saxofonisten und einen Slide-Guitar-Spieler in der Band.“

Keine Lust auf ein gemachtes Bett

Man bringt nur sehr wenig zustande und entscheidet sich dazu, die Sache wieder zu begraben. Iommi, Ozzy Osbourne, Geezer Butler und Bill Ward benennen sich im September 1968 in Earth um – zur selben Zeit, als Iommi kurzzeitig bei Jethro Tull einsteigt. Ein kritischer Moment in der Prä-Sabbath-Ära, denn aus heutiger Sicht ist klar: Wäre Iommi bei Tull geblieben, wäre es nie zur Gründung von Black Sabbath gekommen. Zum Glück gefiel es ihm in Ian Andersons Band nicht so gut wie mit seinen Kollegen. „Es fühlte sich falsch an, nicht bei den anderen zu sein. Ich vermisste sie aufrichtig“, berichtet er. „Außerdem fühlte ich mich bei Jethro Tull ein wenig unwohl. Ich kam in eine gewachsene Band, doch ich wollte es selbst schaffen. Ich wollte nicht einfach nur jemand sein, der bei Jethro Tull Gitarre spielt; ich wollte Teil eines Teams sein.“

Also sagte er zu Geezer: „Lass uns die Band wieder zusammenbringen!“ Gesagt, getan: Sie trommelten die anderen zusammen und starteten neu. „Ich sagte, dass ich gewillt wäre, Jethro Tull zu verlassen, wenn es alle wirklich ernst meinen.“ Die Musikgeschichte hat uns gezeigt, dass das der Fall war. Und profitiert von seinem kurzen Aufenthalt bei Jethro Tull haben Sabbath auch noch: Erst Ian Anderson hat Tony Iommi verdeutlichen können, wie viel harte Arbeit für eine erfolgreiche Band nötig ist. „Als wir Earth wieder zusammenbrachten, achtete ich penibel genau darauf, dass alle früh am Morgen aufstanden und immer fleißig probten.“ Hat sich gelohnt.

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Zeitsprung: Am 25.9.1972 lassen es Black Sabbath für „Vol. 4“ krachen.

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