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Popkultur

10 Hits der 90er, die heute keiner mehr kennt

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Alternative, Dance, Trip Hop – wir befinden uns eindeutig in den 1990er-Jahren. Schon wieder fast 20 Jahre sind vergangen, seit diese Dekade endete, unglaublich aber wahr. Wie sehr ist eure Erinnerung an damals schon verblasst? Beziehungsweise: Wie gut kennt ihr euch in der jüngeren Vergangenheit der Musikgeschichte aus? Das testen wir hier und jetzt: Wir haben zehn Hits von damals ausgegraben, die wir teilweise selbst schon komplett vergessen hatten. Eine Schande, wenn man ein paar dieser Perlen wieder hört. Viel Spaß dabei!


Hört hier in unsere 10 Hits der 90er, die heute niemand mehr kennt, rein:

Für die ganze Playlist klickt auf „Listen“.

1. Adamski & Seal – Killer

Der Schmusebarde Seal ist schon viel länger im Geschäft als man denkt. Den Start seiner erfolgreichen Karriere verdankt er einem Nummer-Eins-Hit des britischen Dance-Produzenten Adamski, bei dem er eigentlich nur Gastsänger war und nicht mal auf dem Plattencover genannt wurde. Dennoch öffnete Killer (1990) Seal die Tür ins Popgeschäft: Nur ein Jahr später schoss sein Debütalbum erneut auf Platz Eins in Großbritannien. Killer bleibt ein absoluter Clubklassiker, den man leider viel zu selten hört.


2. The Wallflowers – One Headlight

Für One Headlight erhielt die amerikanische Band The Wallflowers im Jahr 1998 nicht nur den Grammy für den besten Rocksong, sie charteten auch international auf die vorderen Plätze. 2016 wurde ihr damaliges Erfolgsalbum Bringing Down The Horse zum 20-jährigen Jubiläum auf Vinyl wiederveröffentlicht, darauf findet sich auch One Headlight. Noch nie von dieser Band gehört? Macht gar nichts, das lässt sich alles nachholen. Dieser vergessene Hit dürfte Ansporn genug sein.


3. Marcy Playground – Sex & Candy

Marcy Playground könnten hingegen noch vielen ein Begriff sein. Obwohl – eigentlich hat man schon lange nichts mehr von den Alternative-Rockern aus New York City gehört, ihr letztes Album veröffentlichten sie mit Leaving Wonderland…In A Fit Of Rage im Jahr 2009. Das sind fast zehn Jahre, und dementsprechend in Vergessenheit geraten sind Marcy Playground. Der jüngeren Generation dürfte ihr Hit 1997er-Hit Sex & Candy also völlig unbekannt sein. Aber man muss feststellen: Diese kleine Hymne ist ziemlich zeitlos angelegt und schön wiederzuhören.


4. Blind Melon – No Rain

Jetzt wird es deutlich obskurerer – Blind Melon, anyone? Diese amerikanische Band hatte Anfang der 1990er-Jahre eine kurze erfolgreicher Phase und landete mit No Rain ihren größten Hit, der sogar in die deutschen Charts einstieg und Blind Melons Debütalbum im Jahr 1992 zu einer Top-3-Platte in den Staaten machte. 1995 starb Blind-Melon-Sänger Shannon Hoon allerdings an einer Überdosis, womit die Hoffnungen der Band auf eine große Zukunft mit begraben wurden. Auch wenn kaum jemand No Rain noch kennt, ist es ein feiner Alternative-Geheimtipp.


5. Everclear – Everything To Everyone

Die Karriere von Everclear verlief ein wenig stabiler. Möglicherweise habt ihr auch noch ihren 2000er-Hit Wonderful im Ohr, aber ein anderer großer Song der Band aus Portland, Oregon war zuvor schon Everything To Everyone, eine Single aus dem Jahr 1997. Man könnte den Song noch aus dem ersten Film der American Pie-Reihe kennen, und genau diesen Vibe hat der Song auch. College Rock meets Post-Grunge. Klingt immer noch ziemlich gut.


6. Gin Blossoms – Found Out About You

Vielleicht der stärkste Song in dieser Liste? In Deutschland fand diese Single aus dem Jahr 1993 damals zwar nicht viel Beachtung, doch die Gin Blossoms aus Arizona können auf eine recht erfolgreiche Karriere in ihrer amerikanischen Heimat zurückblicken. In den Billboard-Alternative-Charts stieg Found Out About You damals auf Platz Eins. Kein Wunder bei diesem eingängig jangelnden Gitarrenriff und der tollen Stimme von Sänger Robin Wilson. Geschrieben wurde der Song von Gitarrist Doug Hopkins, der sich kurz vor der Veröffentlichung der Single das Leben nahm, nachdem er bereits die Band verlassen musste. Tragische Geschichte, toller Song.


7. Sneaker Pimps – 6 Underground

Es gibt zeitlose Songs und solche, denen man ihre Entstehungszeit an der Nasenspitze ablesen kann. Die Sneaker Pimps waren eine klassische Trip-Hop-Band der 1990er-Jahre. 6 Underground war ihr größter Hit, der mit seinem süßen Groove perfekt ins Jahr 1996 passte. Wirklich bekannt sind der Song und seine Urheber heute allerdings nicht mehr, bei Trip Hop denkt man unweigerlich an Massive Attack, Tricky oder Portishead – sorry, Sneaker Pimps. Aber cooler Bandname.


8. Moby – Feeling So Real

Wer erinnert sich noch an Mobys Rave-Vergangenheit? An die Zeit bevor er mit Why Does My Heart Feel So Bad? oder Porcelain um die Jahrtausendwende zum Popstar wurde? Seinen Durchbruch in Dance-Kreisen feierte der amerikanische Produzent bereits mit seiner ersten Platte Go (1991), einem absoluten Clubklassiker. Seltener hört man heute seinen Hit aus dem Jahr 1994: Feeling So Real ist pures musikalisches Ecstasy, Breakbeats und Trance-Sounds fliegen hier so wild durcheinander, dass kein Zweifel bleibt: Wir sind im Jahr 1994.


9. Whipping Boy – Twinkle

Wer diesen Song kennt, dem verleihen wir die uDiscover-Goldmedaille. Die irische Alternative-Band Whipping Boy aus Dublin hat es mit ihren zwischen 1992 und 2000 veröffentlichten drei Alben nicht wirklich in die Geschichtsbücher geschafft. Und das ist schade, denn der Sound der Iren war teilweise perfekt. Twinkle, mit Platz 55 in den britischen Charts eine ihrer erfolgreicheren Singles, vermischt Shoegaze, Post-Punk und Alternative zu einer unglaublich eindringlichen Hymne. Geheimtipp!


10. The Sundays – Here’s Where The Story Ends

The Sundays sind wahrlich keine Unbekannten, sondern eine heiß verehrte Lieblingsband von Indie-Pop-Fans. Ihr 1990 auf Rough Trade veröffentlichtes Debüt Reading, Writing And Arithmetic ist ein Dream-Pop-Klassiker, Here’s Where The Story Ends ihr großer Hit von damals. Auch wenn die Sundays mit ihren folgenden zwei Alben noch erfolgreicher und bekannter wurden, endete ihre Geschichte in den 90ern, heute sind sie weitgehend vergessen. Völlig zu unrecht, finden wir.


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