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Popkultur

5 Wahrheiten über B.B. King

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Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und prüfen gängige Klischees und Falschannahmen in der Musikwelt… Einfach, weil wir es können bzw. einfach, weil es so viel mehr Vorurteile gibt als alle Beatles, Rolling Stones und Queen-Singles zusammenaddiert (lies: sehr viele). Wir nehmen uns also ein Genre oder einen Künstler und schauen wie stichhaltig die gemeinhin als richtig wahrgenommenen Annahmen sind.

B.B. King hat es geschafft. Großgeworden auf den Baumwollfeldern in Mississippi, wurde Riley B. King durch sein Gitarrenspiel und seinen Gesang neben Albert und Freddie King zu einer der Blues-Legenden schlechthin, die nicht nur 15 Grammys verliehen bekam, sondern von Musikerkollegen wie Eric Clapton oder U2 geschätzt wurde. Wir haben fünf Wahrheiten über die Blues-Ikone zusammengetragen.


1. Das B.B. in seinem Namen steht für…

Seinen ersten Job als Radio-DJ machte Riley King auf dem Sender WDIA in der Sendung Sepia Swing Club. Dort hatte der junge Typ schnell den Spitznamen Beale Street Blues Boy weg. Weil der aber zur lang war, strich man die ersten beiden Bs, ehe daraus schließlich die noch praktischere Abkürzung wurde.


2. Von der Bühne in die Lüfte

B.B. King war nicht nur an der Gitarre versiert, sondern verstand auch den Umgang mit den Instrumenten im Cockpit eines Flugzeugs. Seinen Pilotenschein machte er schon 1963 am Chicago Hammond Flughafen in Lansing, Illinois. Klar, dass er von da an immer seltener den Tourbus zu Auftritten nahm, sondern lieber über den Luftweg anreiste – solange, bis im Jahr 1995 sowohl sein Manager als auch seine Versicherung ihm dazu rieten, wieder auf konventionellere Fortbewegungsmittel umzusatteln.


3. B.B. King und seine Clubs

Die eigenen Songs auf Bühnen präsentieren kann ja jeder. Aber einer Musik wie dem Blues, die in verrauchten Clubs und kleinen Spelunken, entstanden ist, muss ein anderes Umfeld geboten werden. Dachte sich 1991 auch der Beale-Street-Erneuerer John Elkington, der B.B. King nahelegte, doch einen eigenen Blues-Club in Memphis zu eröffnen. 1994 folgte der Zweite in Los Angeles, ehe im Jahr 2000 schließlich das dritte Etablissement seine Pforten eröffnete. In den Jahren darauf folgten weitere Läden in Conneticut, Nashville und West Palm Beach.


4. Die legendäre Lucille

Nach einem Konzert, dass B.B. King 1949 in Arkansas spielte, brannte wegen einem aus Heizzwecken aufgestellten Fass die gesamte Halle. Als King bemerkte, dass er seine Gitarre im Inneren vergessen hatte, rannte er in die Flammen um die Gibson im Wert von 30 Dollar zu retten. Am nächsten Tag erfuhr King, dass das Fass bei einem Streit zwischen zwei Männern umgefallen war, die sich wegen einer Frau mit dem Namen Lucille stritten. Er schrieb postwendend einen Song über die Situation und gab der geretteten Gitarre und allen darauffolgenden Exemplaren den Namen Lucille – als Erinnerung daran, nie wieder wegen einer Gitarre in ein brennendes Gebäude zu rennen oder sich wie die beiden Streithähne über eine Frau in die Haare zu bekommen.


5. Die Freundschaft zu Eric Clapton

Das erste Mal standen B.B. King und Eric Clapton, der damals noch Mitglied der Band Cream war, 1967 gemeinsam auf der Bühne. Es sollte allerdings ganze 30 Jahre dauern, bis die beiden Größen das erste Mal gemeinsam im Studio standen und den Song Rock Me Baby aufnahmen. Es war Eric Clapton, der die Idee für das gemeinsame Album hatte, da er in B.B. King nicht nur die Nummer 1 des Rock’n’Roll, sondern auch einen tollen Menschen sah. Eine Bewunderung, die sich auch in der Rollenverteilung auf dem gemeinsamen Riding With The King widerspiegelte. Eric Clapton trat in den Hintergrund und bot B.B. King eine Bühne.


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