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Popkultur

Agentenlegende Austin Powers feiert Geburtstag — genau wie der groovy Soundtrack mit Quincy Jones!

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Austin Powers
Foto: Margaret Norton/NBC/NBCU Photo Bank via Getty Images

Schrille Outfits, schiefe Zähne, scharfe Sprüche: Mit dem ersten Teil seiner Geheimagenten-Parodie Austin Powers landete der kanadische Klamauk-Komiker Mike Myers 1997 einen riesigen Erfolg. Wir nehmen die Filmreihe für euch unter die Lupe, natürlich vor allem aus musikalischer Perspektive. Shagadelic, Baby!

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch den Soundtrack von Austin Powers – Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat anhören:

Werbespot-Darsteller mit 2, die erste richtige Serienrolle mit 12 und der große Durchbruch bei Saturday Night Live mit Ende 20: Mike Myers kann auf eine jahrzehntelange Geschichte voller Erfolge als Schauspieler und Produzent zurückblicken. Ob in der Rolle als westdeutscher TV-Host Dieter, als Talkmasterin Linda Richman oder als japanischer Gameshow-Moderator: Politische Korrektheit wurde bei Mike Myers und seinen Saturday-Light-Live-Charakteren zwar nicht immer groß geschrieben, aber die Lacher hatte er auf seiner Seite. Uns Rocker*innen sind natürlich vor allem Wayne’s World und Wayne’s World 2 in bester Erinnerung geblieben, die ihren Ursprung ebenfalls in Saturday-Night-Live-Sketchen haben. Seinen größten Hit landete der kanadische Komiker allerdings 1997 mit der James-Bond-Parodie Austin Powers.

Die Handlung des ersten Austin-Powers-Films

Wir schreiben die „Swinging Sixties“ in London und Austin Powers befindet sich im Kampf gegen seinen großen Widersacher Dr. Evil (ebenfalls von Mike Myers verkörpert). Der Bösewicht fühlt sich immer weiter in die Enge getrieben, weshalb er mit einer Rakete in die Erdumlaufbahn flüchtet und Powers auf diese Weise entkommt. Das kann der Geheimagent natürlich nicht auf sich sitzen lassen, sorgt dafür, dass man ihn einfriert und wartet, bis sein Erzfeind zurückkehrt. 30 Jahre später passiert genau das: Powers durchläuft einen langwierigen Auftauprozess und es kommt zur Auseinandersetzung zwischen den beiden Feinden. Ob Austin Powers die Welt retten und gleichzeitig seine Kollegin Vanessa Kensington (Elizabeth Hurley) von sich überzeugen kann? Möglich. In jedem Fall überzeugend: der Soundtrack zum Film.

Am markantesten klingt das Titelstück aus der Feder von Quincy Jones. Soul Bossa Nova heißt der knapp dreiminütige Song mit der eingängigen Flöte. Die Aufnahme ging am 7. September 1962 in New York über die Bühne. Gerade einmal 20 Minuten soll Jones für die Komposition gebraucht haben, was die Leichtigkeit der Nummer erklären würde. Zwischendurch erklingen darin Geräusche, die klingen, als würde jemand lachen. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Reibetrommel aus Brasilien, auch Cuíca genannt. Ende der Neunziger wurde der Song noch einmal zum Welterfolg. Das liegt zum einen an der Verwendung im Austin-Powers-Soundtrack, zum anderen an einem Werbespot einer bekannten Schuhmarke im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 1998. Brasilien spielt darin auch eine Rolle:

Auch über Soul Bossa Nova hinaus kann sich der Austin-Powers-Soundtrack hören lassen. Ob Incense And Peppermints von Strawberry Alarm Clock, Mas Que Nada von Sergio Mendes & Brasil ’66 oder I Touch Myself von Divinyls: Bei seinen Verfolgungsjagden, Flirtversuchen und brenzligen Situationen kann sich Geheimagent Austin Powers stets auf die richtige musikalische Untermalung verlassen.

Die Austin-Powers-Filmreihe kam so gut an, dass Myers zwei Jahre später gleich eine Fortsetzung nachlegte. Der Titel: Spion in geheimer Missionarsstellung. Erneut bietet der Soundtrack einige echte Hochkaräter, nicht zuletzt das eigens für den Streifen komponierte Madonna-Stück Beautiful Stranger. Für rockigere Töne sorgen The Who mit My Generation, Lenny Kravitz mit American Woman und Green Day mit Espionage. Für den dritten Teil Goldständer stellt sich R&B-Queen Beyoncé Knowles nicht nur vor die Kamera, sondern steuert mit Work It Out auch einen Track für die Filmmusik bei. Ebenfalls mit von der Partie: Earth, Wind & Fire, Smash Mouth sowie die Rolling Stones, wenn auch mit einem Dr.-Dre-Remix. Ob es einen vierten Austin-Powers-Teil mit einem vierten hervorragenden Soundtrack geben wird, steht noch in den Sternen.

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