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Popkultur

Rockin’ Movies: Die 15 besten Filmsoundtracks

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The Big Lebowski

In der Welt der Filme gibt es nicht nur bewegte Bilder, sondern auch eine ganze Menge großartige Musik. Ob Pulp Fiction, Easy Rider oder The Big Lebowski: Kein echter Kinoklassiker kommt ohne die passende Untermalung aus. Wir haben 15 großartige Soundtracks zusammengestellt.

von Timon Menge

Hier könnt ihr die größten Soundtrack-Hits anhören:

Help!

Mit ihrem zweiten Spielfilm Help! legen die Beatles 1965 nicht nur eine weitere Klamauk-Komödie vor, sondern auch einige neue Songs. Das gleichnamige Album erscheint eine Woche nach Leinwandstart, Kinogänger*innen kommen also etwas früher in den Genuss des frischen Materials. Über die große Leinwand flimmern John, Paul, George und Ringo heute zwar nur noch in Ausnahmefällen, aber der Streifen und der dazugehörige Soundtrack machen auch im Heimkino Spaß. Versprochen.

Anspieltipps: Help!, The Night Before, Ticket To Ride, Act Naturally, You’ve Got To Hide Your Love Away

High Fidelity

Die Verfilmung des gleichnamigen Romanklassikers von Nick Hornby erzählt die Geschichte eines Plattenladeninhabers in Chicago (im Buch: London), der in der Liebe einfach kein Glück hat. Und dann hängen auch noch ständig die beiden Loser Dick (Todd Louiso) und Barry (Jack Black) in seinem Geschäft rum. Zum Glück bleiben ihm die großartigen Platten von Bruce Springsteen oder der 13th Floor Elevators. Und am Ende klappt’s irgendwie auch mit der Liebe.

Anspieltipps: You’re Gonna Miss Me (The 13th Floor Elevators), Everybody’s Gonna Be Happy (The Kinks), Oh! Sweet Nuthin’ (The Velvet Underground), Dry The Rain (The Beta Band), Who Loves The Sun (The Velvet Underground)

Easy Rider

Das Regiedebüt von Dennis Hopper mutierte 1969 zum Stimmungsbild einer ganzen Generation freiheitsliebender Motorradfahrer. So beleuchtet der Film die Schwachpunkte der gar nicht so freien Vereinigten Staaten von Amerika und legt damit einen Finger in die Wunde der sowieso schon turbulenten Sechziger. Dazu gehört natürlich auch revolutionäre Musik, zum Beispiel von Steppenwolf.

Anspieltipps: The Pusher (Steppenwolf), Born To Be Wild (Steppenwolf), The Weight (The Band), Wasn’t Born To Follow (The Byrds), If 6 Was 9 (The Jimi Hendrix Experience)

American Graffiti

George Lucas kennen wir in erster Linie als Star-Wars-Macher. Vor all den Weltraumschlachten und -explosionen steht aber der Film, der den Weg dorthin ebnete, nämlich American Graffiti. Dabei handelt es sich um eine Art Autobiografie, die von Lucas’ Jugend während der Fünfziger erzählt. Dazu gibt es den passenden Soundtrack, sodass man sich gleich in einen altmodischen US-amerikanischen Diner zurückversetzt fühlt und ein paar Pancakes bestellen möchte.

Anspieltipps: Why Do Fools Fall In Love (Frankie Lymon & The Teenagers), Fannie Mae (Buster Brown), Ain’t That A Shame (Fats Domino), You’re Sixteen, You’re Beautiful (And You’re Mine) (Johnny Burnette), Love Potion No. 9 (The Clovers)

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Oh Brother, Where Art Thou?

In ihrer Mississippi-Adaption von Homers Odyssee erzählen die Coen-Brüder die Geschichte der drei Gauner Ulysses Everett McGill (George Clooney), Pete (John Turturro) und Delmar (Tim Blake Nelson). Das Trio befindet sich zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise der Dreißiger auf der Flucht vor dem Gesetz und lernt dabei nicht nur hinterlistige Bibelverkäufer, sondern auch traumhaft singende Sirenen kennen. Die und eine ganze Menge toller Folk- und Countrysongs findet man auch im Soundtrack zum Streifen.

Anspieltipps: Big Rock Candy Mountain (Harry McClintock), You Are My Sunshine (Norman Blake), I Am A Man Of Constant Sorrow (The Soggy Bottom Boys), Didn’t Leave Nobody But The Baby (Emmylou Harris, Alison Krauss, Gillian Welch), In The Jailhouse Now (The Soggy Bottom Boys)

Kings Of Rock

Mit ihrem Meisterwerk Kings Of Rock haben Tenacious D dem 21. Jahrhundert eine brüllend komische Rockoper verschafft. So erklärt der Streifen nicht nur das Mordskonzept des Duos, sondern besticht auch durch einen hervorragenden Soundtrack, der größtenteils aus den Federn der beiden Hauptdarsteller Jack Black und Kyle Gass stammt. Es gibt aber auch Gastauftritte von Meat Loaf, Ronnie James Dio und Dave Grohl.

Anspieltipps: Kickapoo, Classico, Master Exploder, Car Chase City, Beelzeboss (The Final Showdown)

Pulp Fiction

Die Musik für seinen Megaerfolg Pulp Fiction wählt Regisseur Quentin Tarantino größtenteils aus seiner eigenen Plattensammlung aus. Klassisch für seine Filme: Er spielt nicht nur passende Musik ein, sondern schafft eine Verbindung zwischen Szene und Soundtrack. So tanzen Uma Thurman und John Travolta den Twist zu Chuck Berrys You Never Can Tell, und die Autofahrt unter Heroineinfluss von Filmcharakter Vincent Vega wird von den düsteren Tönen der Surf-Rock-Band The Centurians begleitet.

Anspieltipps: Misirlou (Dick Dale & His Del-Tones), Jungle Boogie (Kool & The Gang), Let’s Stay Together (Al Green), Bullwinkle – Pt. II (The Centurians), You Never Can Tell (Chuck Berry)

The Departed

Dass Regisseur Martin Scorsese ein echter Musikspezialist ist, hat er nicht nur mit seinem Gangsterdrama The Departed unter Beweis gestellt. Bei diesem Streifen mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon und Jack Nicholson in den Hauptrollen hat er sich allerdings selbst übertroffen. So finden sich neben den eigens komponierten Stücken von Howard Shore auch Titel von Roger Waters, den Beach Boys und den Rolling Stones auf dem Soundtrack.

Anspieltipps: Sail On, Sailor (The Beach Boys), Let It Loose (The Rolling Stones), One Way Out (The Allman Brothers Band), I’m Shipping Up To Boston (Dropkick Murphys), Tweedle Dee (LaVern Baker)

Radio Rock Revolution

In dieser britischen Musikkomödie mit dem Originaltitel The Boat That Rocked geht es um einen Piratensender, der in den Sechziger Jahren von der Nordsee aus Rockmusik auf das Festland sendet. Dementsprechend fällt auch der Soundtrack nach unser aller Geschmack aus. Unter anderem an Bord: The Kinks, The Turtles, Martha Reeves & The Vandellas, The Beach Boys, Jeff Beck, The Who, The Troggs, The Hollies und The Tremoloes. Da sagen wir nur: Arrrrrr!

Anspieltipps: All Day And All Of The Night (The Kinks), Wouldn’t It Be Nice (The Beach Boys), The Letter (The Box Tops), Friday On My Mind (The Easybeats), My Generation (The Who)

Rock And Roll Highschool

Eigentlich befindet sich der Punk schon wieder auf dem Sterbebett, als Rock And Roll High School erscheint — zumindest im Mainstream. Dennoch funktioniert der Ramones-Streifen bis heute hervorragend und bietet einen bunt gemischten Soundtrack. So legen die US-Punks für ihren Film nicht nur selbst Hand an, sondern bauen auch Songs von Nick Lowe, Brian Eno, Brownsville Station, Chuck Berry und Alice Cooper ein.

Anspieltipps: Rock ’n’ Roll High School (The Ramones), Ramones Medley (The Ramones), Smokin’ In The Boys Room (Brownsville Station), School Days (Chuck Berry), School’s Out (Alice Cooper)

Singles

Die romantische Komödie Singles beleuchtet das Leben einer Gruppe Jugendlicher aus der Generation X in Seattle, während sich der Grunge auf seinem Zenit befindet. Passend dazu wurde der entsprechende Soundtrack zusammengestellt. Ob Alice In Chains, Pearl Jam, Mudhoney oder Soundgarden: Hier versammelt sich fast alles, was im Genre Rang und Namen hat. Durch Beteiligungen von Paul Westerberg und der Jimi Hendrix Experience kommen auch die Vorreiter des Grunge nicht zu kurz.

Anspieltipps: Would? (Alice In Chains), Breath (Pearl Jam), Seasons (Chris Cornell), Birth Ritual (Soundgarden), Overblown (Mudhoney)

Into The Wild

In Sean Penns Aussteigerdrama Into The Wild kehrt der 22-jährige Student Christopher McCandless der Gesellschaft den Rücken und verschwindet in die Natur. Die passende Musik zum Trip liefert Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder in Form seines ersten Soloalbums. Für den Song Guaranteed erhält er auch gleich einen Golden Globe Award.

Anspieltipps: No Ceiling, Hard Sun, Society, The Wolf, Guaranteed

Billy Elliott – I Will Dance

Die Geschichte des kleinen Billy Elliott gehört zu den schönsten Filmerzählungen aller Zeiten. Vor der Kulisse des britischen Bergarbeiterstreiks Mitte der Achtziger hat er nur eines im Kopf: Ballett. Sein Vater muss sich derweil mit existenzielleren Fragen beschäftigen und möchte den Sohnemann vor allem lieber boxen sehen. Da ist Streit vorprogrammiert. Musikalisch untermalt wird das liebevolle Familiendrama vor allem von T. Rex und Marc Bolan, doch auch andere Gruppen wie The Clash sind vertreten.

Anspieltipps: Cosmic Dancer (T. Rex), Get It On (T. Rex), I Love To Boogie (T. Rex), London Calling (The Clash), Children Of The Revolution (T. Rex)

Crazy Heart

In Crazy Heart spielt Jeff Bridges den abgehalfterten Countrystar Bad Blake, der sich mit Kneipenauftritten über Wasser hält und unter einem ausgewachsenen Alkoholproblem leidet. Mit viel Feingefühl erzählt der Film von den Schattenseiten des Musikgeschäfts, enttäuschter Liebe und persönlichen Problemen. Für die Musik zum Streifen sorgen Bridges selbst sowie Nebendarsteller Colin Farrell. Außerdem an Bord: bekannte Countrymusiker wie Townes Van Zandt und Ryan Bingham.

Anspieltipps: Somebody Else (Jeff Bridges), I Don’t Know (Ryan Bingham), Fallin’ & Flyin’ (Colin Farrell, Jeff Bridges), Gone, Gone, Gone (Colin Farrell), The Weary Kind (Ryan Bingham)

The Big Lebowski

Auch in The Big Lebowski spielt Jeff Bridges die Hauptrolle und hat mit seiner Darstellung des „Dude“ ein echtes Popkulturphänomen geschaffen. Gegenbehauptungen sind „vielleicht deine Meinung, Mann“. Zum großen Erfolg des Films trug auch der Soundtrack bei, der vor allem auf unbekannte Perlen großer Künstler wie Bob Dylan, Captain Beefheart, Elvis Costello oder Kenny Rogers setzt.

Anspieltipps: The Man In Me (Bob Dylan), Her Eyes Are A Blue Million Miles (Captain Beefheart), My Mood Swings (Elvis Costello), I Got It Bad And That Ain’t Good (Nina Simone), Just Dropped In (To See What Condition My Condition Is In) (Kenny Rogers & The First Edition)

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