------------

Popkultur

Die 10 besten Konzeptalben der Musikgeschichte

Published on

David Bowie HEADER
Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

Denkt man an Konzeptalben, kommen einem möglicherweise zunächst ausufernde Prog-Epen mit hohen Ansprüchen und komplizierten Parts in den Sinn. Dabei ist das Konzeptalbum aber schon viel älter — und nicht nur im Rock, sondern auch im Pop und im Country und sogar in der Crooner-Welt prägend gewesen. Aus diesem Grund werfen wir an dieser Stelle einen Blick auf zehn wichtige Konzeptalben der Musikgeschichte.

von Markus Brandstetter

1. Frank Sinatra — The Voice Of (1946)

Richtig gehört: „Ol’ Blue Eyes“ veröffentlichte Konzeptalben. Mehr noch: Frank Sinatra gilt sogar als einer der Erfinder des Konzeptalbums. Gut, mit Prog-Konzeptalben hat das Werk des Croonergottes natürlich nichts zu tun — aber Sinatra, so viele Historiker, erkannte die Möglichkeiten, mit einer Schallplatte eine kohärente Geschichte zu erzählen. Das erste Mal tat er dies mit dem 1946 erschienenen Album The Voice Album. Hier widmet sich jeder Song einem bestimmten Gefühl — voilá: Konzeptalbum!

2. The Who — Tommy (1969)

Auf Tommy erzählen The Who die fiktive Geschichte von Tommy Walker, einem tauben, stummen und blinden Jungen, der durch das Pinballspielen zu Ruhm gelangt. Tommy zählt als eines der wichtigsten Konzeptalben der Rockmusik.

3. Genesis — The Lamb Lies Down on Broadway (1974)

Wer Konzeptalbum sagt, muss auch Genesis sagen. Die Prog-Ikonen nahmen sich 1974 den surrealen Abenteuern  eines jungen Puerto Ricaners namens Rael in New York City an, der in eine mysteriöse und fantastische Welt eintaucht. Damit schufen Peter Gabriel, Steve Hackett, Mike Rutherford, Tony Banks und Phil Collins einen Meilenstein des Prog- beziehungsweise Artrock.

4. Pink Floyd — The Wall (1979)

Klar, keine Liste über Konzeptalben wäre komplett ohne die Nennung des Pink-Floyd-Epos The Wall aus dem Jahr 1979. Auf The Wall geht es politisch zur Sache:  Das Album behandelt die semiautobiografische Geschichte von Pink, die sich aufgrund persönlicher Erfahrungen und gesellschaftlicher Zwänge zunehmend von der Welt entfremdet und isoliert. Legendär war hier freilich nicht nur das Album, sondern auch die Liveumsetzung der Platte.

5. The Kinks — Arthur (Or the Decline and Fall of the British Empire) (1969)

Auf dem 7. Album von The Kinks bewies sich Ray Davies als großartiger Geschichtenerzähler. Arthur (Or the Decline and Fall of the British Empire) handelt von Arthur Morgan, dessen Biografie auf Davies’ Schwager basiert. Es geht um Emigration und um Kriegserlebnisse, um soziokulturelle Veränderung und, der Name verrät es bereits, den Niedergang des britischen Empire.

6. Johnny Cash — Ride This Train (1960)

Mit Ride This Train erschuf Johnny Cash eines der ersten Country-Konzeptalben. Der Man in Black nimmt uns mit in verschiedene Epochen der US-amerikanischen Geschichte. Ride This Train ist wie ein Geschichtsbuch – mit Cashs’ tieferer, sonorer Stimme als Erzähler.

7. The Beatles — Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (1967)

Ob Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band ein Konzeptalbum ist, streiten sich die Geister. Viele sagen ja — schließlich basiert das Album auf einer Grundidee und folgt diesem Narrativ über die ganze Strecke. Ganz sicher ist es eines der wichtigsten Alben der Musikgeschichte. 1988 schrieb der Autor Tim Riley: „Freak Out! hat den Anspruch, das erste ‘Konzeptalbum’ zu sein, aber war Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band war die Platte, die diese Idee für die meisten Ohren überzeugend machte.“

8. The Mothers Of Invention – Freak Out! (1966)

Widmen wir uns also dem vorhin genannten Freak Out!. Dieses stammt natürlich von The Mothers Of Invention, der ehemaligen Band von Frank Zappa. Nicht nur gilt es als das erste Debüt-Doppelalbum der Rockmusik, sondern auch als das erste Konzeptalbum im Rock. Die Themen sind, schließlich ist Zappa im Spiel, natürlich sozialkritisch. Freak Out! Handelt von Konsumverhalten, Konformität, Politik und den Wirren der Musikindustrie.

9. David Bowie — The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars (1972)

Mit Ziggy Stardust schuf Bowie sein berühmtestes Alter Ego – ein androgyner Rockstar von einem anderen Stern, einem Botschafter der Hoffnung in einer dystopischen Welt. The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars ist eines von Bowies besten Alben — und gilt als Rockoper sowie Konzeptalbum (wenngleich es dieser Bezeichnung strukturell eher locker folgt).

10. Emerson, Lake & Palmer — Pictures at an Exhibition (1971)

Zu guter Letzt darf freilich auch Pictures at an Exhibition von Emerson, Lake & Palmer aus dem Jahr 1971 nicht fehlen. Das Werk ist eine Progressive-Rock-Interpretation von Mussorgskys Klaviersuite Bilder einer Ausstellung. Emerson, Lake & Palmer gelingt es, diese um großartige Rock-aspekte anzureichern. Damit schufen sie einen Meilenstein der Rockgeschichte.

Du willst nichts mehr in der Rockwelt verpassen? Melde dich hier für unseren Newsletter an und werde regelmäßig von uns über die wichtigsten Neuigkeiten, die spannendsten Geschichten sowie die besten Veröffentlichungen und Aktionen informiert!

Don't Miss