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Popkultur

Von Pete Townshend bis Nirvana: Die besten Gitarrenzerstörungen der Rockgeschichte

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Pete Townshend
Pete Townshend macht seine Gibson Les Paul 1973 zu Kleinholz (Foto: Suzan Carson/Michael Ochs Archives/Getty Images)

Happy Birthday, Pete Townshend! Zum 75. Geburtstag der Rock-Ikone nehmen wir uns einer Disziplin an, die der The-Who-Gitarrist perfektionierte: dem Gitarre zerstören.

von Markus Brandstetter

„Ach komm, nicht die schöne Gitarre!“: Dieser Gedanke kommt auch heute noch vielen Instrumenten-Aficionados, wenn sie die Zerstörungsorgien der Rock’n’Roll-Historie ansehen. Geht es um’s Thema Gitarre zerstören, kann historisch Pete Townshend niemand etwas vormachen. Aber Townshend ist nicht der einzige, der seine Sechssaitige nach dem Gig nicht immer brav zurück in den Koffer gelegt hat.

Pete Townshend bedauert einen Tipp, den er Jimi Hendrix gab

Jimi Hendrix

Wer kommt einem noch in den Sinn, wenn man an das rituelle Gitarrenvernichten denkt? Richtig, Jimi Hendrix. Denn nicht nur dessen Spiel hatte etwas Magisches, sondern auch seine legendäre Gitarrenopferung beim Monterey Pop Festival 1967 war wie ein magischer Ritus. Allerdings setzte Jimi dabei mehr auf Feuer als auf physische Gewalt – und sorgte, am Boden kniend und sein Instrument in Flammen setzend, für ikonische Bilder (und eine kaputte Gitarre).

Jeff Beck

Ein weiterer Gitarrengott, eine weitere Gitarrenzerstörung. Allerdings stammt jene von Jeff Beck nicht aus dem echten Bühnenleben, sondern aus einem Film. Im 1966 erschienenen Streifen Blowup des italienischen Regisseurs Michelangelo Antonioni sieht man Jeff dabei zu, wie er seine Gitarre zerschlägt, nachdem sein Amp nicht so funktioniert, wie er das soll. Währenddessen spielt mal ebenso Jimmy Page neben ihm weiter. So richtig überzeugend ist die Zerstörung allerdings dann noch nicht – irgendwie wirkt Beck etwas gehemmt.

The Clash

Eine weitere Instrumentenzerstörung ziert eines der legendärsten Punk-Albencover aller Zeiten. Okay, diesmal ist es keine Gitarre, sondern eine Bassgitarre: Auf London Calling sieht man The-Clash-Bassist Paul Simonon dabei zu, wie er sein Instrument nicht ganz sanft behandelt.

Ritchie Blackmore

Ritchie Blackmore kann nicht nur hervorragend Gitarre spielen, sondern diese auch geherzt zu Brei schlagen. Das bewies er unter anderem 1966 in München, wie in diesem Video zu sehen. Ritchie folgt der Strategie: Sicher gehen, dass das Teil auch wirklich definitiv kaputt ist.

Nirvana

Eine weitere Ikone des gepflegten Gitarrenzerstörens war Nirvana-Frontmann Kurt Cobain, der im Laufe seiner Karriere immer wieder mal seine Instrumente kaputt machte.

Green Day

2012 rastete Green-Day-Frontman Billie Joe Armstrong während einer Show auf dem iHeart Radio Festival richtig aus. Der Grund: Seiner Meinung nach war die Spielzeit für Green Day zu kurz. Nachdem ein Schild hochgehalten wurde, auf dem zu lesen stand, dass die Band nur noch eine Minute Spielzeit hatte, brach Armstrong in eine Wuttirade aus. Um seinem Ärger Nachdruck verleihen, zerschlug Billie Joe mal eben seine Gitarre. Nüchtern war er dabei allerdings nicht: Kurz danach begab sich der Sänger auf Entzug.

Metallica

Eigentlich ist Metallica-Gitarrist Kirk Hammett ja Gitarrensammler und hegt und pflegt seine Instrumente. 1997 war das allerdings etwas anders – bei einer Show in Philadelphia zerlegte Kirk sein Bühneninstrument – und nahm dafür sogar eine große Zange zu Hilfe.

KISS

Nicht die schöne Iceman, Paul! Klar, KISS hauen immer voll auf die Kacke. Raketen, Konfetti, das ganze Programm. Da gehört es für Starchild Paul Stanley auch schon mal dazu, die eigene Gitarre zu zerhauen.

The Who

Und zu guter Letzt als krönender Abschluss: der Meister selbst.

The Whos Pete Townshend im Interview: „Rock’n’Roll ist keine Alte-Leute-Musik“

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