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Popkultur

„Sound Of … Resistance“: Diese fünf politischen Alternative-Artists musst du kennen

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Rage Against The Machine
Getty Images / Tim Mosenfelder

Rage Against The Machine werden in den frühen Neunzigern das politische Gewissen der Subkultur. Mit Eloquenz und Wut spucken sie Rassismus, Polizeigewalt und sozialer Ungerechtigkeit ins Gesicht, heben Rap Rock aus der Taufe, beeinflussen zahllose Bands. Folge neun unseres Podcasts Sound of… Resistance erzählt ihre Geschichte. Diese fünf Bands würde es ohne sie nicht geben.

von Björn Springorum

Nur ein Jahr nach Nevermind schlagen Rage Against The Machine mit ihrem selbstbetitelten Debüt in der Szene ein. Während der Seattle-Sound eher von lethargischer Wut  gekennzeichnet ist, springen Rage Against The Machine der Welt direkt an die Kehle. Sie sind direkt und schonungslos, aber intelligent und mit Kalkül, meinen jedes Wort ernst und entfesseln einen lauten, wütenden Sturm aus Rap, Rock und Metal. Das bleibt nicht ohen Wirkung auf Generationen von nachfolgenden Bands – unter anderem auf diese fünf.

1. System Of A Down

Es stimmt schon: Obwohl Rage Against The Machine quasi im Alleingang Nu Metal ermöglicht und endlos viele Bands beeinflusst haben, klingt nie wieder so eine wie sie. Eher haben Zack de la Rocha und seine Vertrauten das Mindset vorgelegt, an dem sich die alternative Musikszene danach einnordete. Eines der prominentesten Beispiele ist hierfür System Of A Down. Deren Songs sind inhärent politisch, handeln vom Genozid an den Armeniern, von Aufrüstung und üben offene Kritik an der US-amerikanischen Politik.

2. Rise Against

Die Bandnamen klingen ja sogar ähnlich: Die Chicagoer Rise Against kann man im Grunde als legitime Nachkommen von Rage Against The Machine sehen. Ihre Texte sind ausnahmslos soziale und politische Statements, ihre Haltung unbeirrt links, ihre Musik voller wütendem Druck (wenn auch eher von Bad Religion beeinflusst) und ihr Zorn auf Kapitalismus und Mogule endlos. Eine Stimme der Stimmlosen. Und das auch schon seit 1999.

3. Run The Jewels

Das Schöne an Rage Against The Machine ist ja, dass sie längst nicht nur Gitarrenbands beeinflussen. Zu den geistigen Kindern der Band gehört auch das preisgekrönte, unnachgiebige Rap-Duo Run The Jewels. Die waren sogar schon mit Rage Against The Machine auf Tour und fahren lyrisch dieselbe radikale Agenda gegen Rassismus und das korrupte System, das Schwarze stets schon kleinzuhalten weiß. So kompromisslos wie Rage Against The Machine an Rockmusik herangehen, so dekonstruiert das Duo auch den Hip-Hop.

4. Against Me!

Politisches Bewusstsein fließt auch durch jede Vene von Against Me! Die Punkrock-Band aus Gainesvolle, Florida zapfen dieselben Quellen der Protestmusik an wie Rage Against The Machine, lassen sich musikalisch und inhaltlich auch von MC5, Fugazi oder den Dead Kennedys beeinflussen. Vielleicht mögen Against Me! Zum Ende ihrer Karriere von extrospektiven eher zu introspektiven Beobachter*innen geworden sein; das Vermächtnis von Rage Against The Machine zirkuliert aber auch in dieser Band.

5. Prophets Of Rage

Natürlich beeinflussen sich Rage Against The Machine auch selbst. Nach dem Ausstieg von Zach de la Rocha tun sich Tim Commerford, Tom Morello und Brad Wilk kurzerhand mit Mitgliedern von Public Enemy und Cypress Hill zu zeigen. Offenkundiger war nie, dass es für Rage Against The Machine keine Grenzen zwischen Genres gibt. Herausgekommen ist dabei zwar nur ein selbstbetiteltes Album. Die Kritik ist damals nicht gerade zurückhaltend; das Album hat jedoch sieben Jahre nach seiner Veröffentlichung den Test der Zeit überstanden.

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Zeitsprung: Am 26.1.2000 dringen Rage Against The Machine in die New Yorker Börse ein.

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