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Popkultur

Zeitsprung: Am 4.4.1964 belegen die Beatles die Top 5 – und zwar komplett.

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Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 4.4.1964.

von Christof Leim

Nicht wenige Musikkundige bezeichnen die Beatles als die wichtigste Band der Pop- und Rockmusik. Das kann durchaus zutreffen, schließlich haben die fünf Jungs aus Liverpool fortwährend Regeln neu definiert und Neuland erschlossen. So war es es Anfang der Sechziger eher selten, dass eine Gruppe ihr eigenes Material schreibt, aufführt und aufnimmt und dabei das Studio als Kreativwerkzeug benutzt. Generell gibt es in der Geschichte der populären Musik außerdem kaum Bands, die sich in dermaßen rasanter Geschwindigkeit fortwährend neu erfunden und dabei eine solche Menge an Hits produziert haben.

Dominanz in Amerika

Wie sehr die Beatles die Sechziger dominierten, ließ sich mehr als deutlich am 4. April 1964 erkennen: An diesem Tag besetzen die „Fab Four“ die Top 5 der amerikanischen Billboard-Charts, und zwar komplett. Neun weitere Singles tummeln sich in den obersten 100 Plätzen. Das macht sage und schreibe 14 Singles in der Hitparade. 

An diesem Tag nämlich macht die Single Can’t Buy Me Love in ihrer zweiten Veröffentlichungswoche einen Satz von Platz 27 auf die Pole Position und folgt damit sowohl I Want To Hold Your Hand als auch She Loves You. Im Zuge dessen streichen die Beatles als einziger Act in der Geschichte der Billboard Hot100 eine dritte Nummer Eins in Folge ein. Die die Platzierung der Woche sieht so aus:

US-Billboard-Charts am 4. April 164

1. The Beatles – Can’t Buy Me Love

2. The Beatles – Twist and Shout

3. The Beatles – She Loves You

4. The Beatles – I Want to Hold Your Hand

5. The Beatles – Please Please Me

Heute wird anders gezählt

Am nächsten an diesen sagenhaften Erfolg kam bis 2005 nur der Rapper 50 Cent, der im März des Jahres drei Stücke in den oberen Fünf platzieren konnte (Candy Shop, How We Do, Disco InferNr). Später stand der kanadische Rapper Drake sogar mit sagenhaften 27 (!) Liedern gleichzeitig in den Top 100. Zur Erinnerung: Die Beatles schafften 14. Nur hinkt der Vergleich, weil im Streaming-Zeitalter jeder veröffentlichte Track eine potenzielle Hitsingle darstellt, früher die Songs aber explizit als Single veröffentlicht wurden – oder eben nicht. Anders formuliert: Neuzeitliche Acts haben viel, viel mehr Singles auf dem Markt, nämlich jedes Lied eines Albums. Dann können auch mehr gleichzeitig in den Charts landen. Von den Beatles gibt es hingegen insgesamt nur 22 Singles. Es kommt also auf die Perspektive an. Und ob man nun Drake oder den Beatles mehr kulturellen Einfluss zuschreibt, dürfen wir uns alle selber überlegen. Hauptsache, die Musik ist gut.

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