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Chris Cornells Witwe Vicky verklagt Soundgarden

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Foto: Axelle/Bauer-Griffin/FilmMagic/GettyImages

Es gibt Nachrichten, von denen man sich wünscht, sie falsch verstanden zu haben. Im Falle von Vicky Cornell vs. Soundgarden trifft das definitiv zu: Die Witwe des verschiedenen Sängers Chris Cornell verklagt laut TMZ dessen ehemalige Band.

von Victoria Schaffrath

Hört hier für den eigenen Seelenfrieden in die besten Songs von Soundgarden rein:

Vor kurzem noch hieß es, dass unveröffentlichtes Soundgarden-Material demnächst unsere Gehörgänge verwöhnen könnte. Diese Möglichkeit gab zumindest Gitarrist Kim Thayil zu Protokoll: „Es waren Demos, aber die Qualität war wirklich gut.“ Doch ganz unproblematisch schien der Prozess nicht abzulaufen: „Wir versuchen seit zwei Jahren, das in die Gänge zu kriegen. Aber wir haben keinen Zugang zu den Spuren, die Chris aufgenommen hat. Wir haben zwar Kopien, brauchen aber die eigentlichen Dateien.“

Schwelender Konflikt

Die Frage, wo das Problem liege, beantwortete der Amerikaner vage: „Keine Ahnung. Wir haben nett gefragt und klargemacht, dass alle Parteien davon profitieren würden, aber da scheint es ein wenig Verwirrung zu geben. Das ist ermüdend.“ Ohne Namen zu nennen, machte Thayil deutlich klar, welche Seite den Verkehr aufhält – dieser offenbar bereits schwelende Konflikt mit den Nachlassverwaltern Cornells eskaliert nun.

Laut der amerikanischen Klatsch-Website TMZ verklagt dessen Witwe Vicky Cornell nun die Gruppe auf die Zahlung bisher vorenthaltener Tantiemen und die Rechte der unveröffentlichten Songs. Der Grund: Die nicht getätigten Zahlungen dienten dazu, Cornell zum Herausrücken der Dateien zu bewegen. Glaubt man der Hinterbliebenen, zeigte sich ihr verstorbener Mann alleinig für die Aufnahmen verantwortlich, weswegen die verbliebenen Bandmitglieder keinerlei Anspruch geltend machen könnten.

Verhärtete Fronten

Zudem habe sie angeboten, das Material im Sinne des Sängers zu veröffentlichen, unter anderem mit der Unterstützung durch dessen Produzenten; eine Einigung mit Soundgarden sei nicht möglich gewesen. Der Vorwürfe nicht genug, hätten Thayils Äußerungen sie und ihre Kinder in den Augen der „loyalen, fanatischen Fanbase“ der Grunge-Pioniere zu Freiwild gemacht.

 

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Nun sehen die oben erwähnten Aussagen des Mannes hinter dem Sechssaiter ein wenig kalkulierter aus. Cornell machte ihre Absichten jedenfalls klar, indem sie Marty Singer und James Sammataro engagierte. Die beiden Entertainment-Anwälte haben bereits Stars wie Stevie Wonder, Enrique Iglesias und Arnold Schwarzenegger vertreten. Die Fronten scheinen also maximal verhärtet, was nicht nur das Andenken des Ausnahmemusikers trübt, sondern auch seine Kinder belasten dürfte. Schon nach dessen Freitod 2017 bewies Töchterchen Toni mit ihren musikalischen Tributen Stärke, erst im September veröffentlichte sie ihre erste Single.

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