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Popkultur

10 Songs, die jeder Fan von Hank Williams Sr. kennen sollte

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Hank Williams Sr
Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

Als frühester „King Of Country“ beeinflusste er Größen wie Elvis, die Beatles und Johnny Cash. In nur 29 Jahren schrieb Hank Williams Sr. mehr als 100 Songs — manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Eigenleistung. Diese zehn Stücke sollte man kennen.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch unsere Empfehlungen von Hank Williams Sr. anhören:

Heller Anzug, Cowboyhut, Gitarre: Hank Williams Sr. sieht auf beinahe allen Fotos gleich aus. Allzu viele davon gibt es nicht, denn die Country-Legende kam am 17. September 1923 zur Welt und starb am 1. Januar 1953 mit gerade einmal 29 Jahren. In den wenigen Jahren, die ihm zur Verfügung standen, hat Williams die Musikwelt umgekrempelt und unzählige Songs aufgenommen, die wir auch heute noch kennen. Das sind die zehn besten.

1. Honky Tonkin’ (1947)

Die erste Version von Honky Tonkin’  spielt Hank Williams am 13. Februar 1947 ein — und landet damit seinen ersten großen Hit. Das überrascht und beeindruckt seinen Produzenten Fred Rose, der dem jungen Countrymusiker einen Plattenvertrag bei MGM verschafft. Am 6. November 1947 spielt Williams die Nummer für seinen neuen Arbeitgeber noch einmal ein, diesmal etwas lebendiger. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, kauft Produzent Rose die alten Aufnahmen von Honky Tonkin’ für 2.000 Dollar auf.

2. Move It On Over (1947)

Mit der Single Move It On Over landet Williams bereits in der Top Fünf, doch das ist nicht der einzige Grund, warum dieser Song zu den wichtigsten aller Zeiten gehört. Mit seiner Komposition legt Williams nämlich einen wichtigen Grundstein für den Rock’n’Roll. Wer sich Move It On Over und Rock Around The Clock von Bill Haley & The Comets nacheinander anhört, wird feststellen: Ähnlichkeiten gibt es zur Genüge.

3. I Saw The Light (1948)

Das Stück I Saw The Light spielt Williams in der gleichen Aufnahme-Session ein wie Move It On Over. Die Inspiration für den Song liefert seine Mama, die Williams im Januar 1947 von einem Gig abholt. Williams schläft auf der Rückbank ein, doch als seine Mutter Lilly die Lichter des Dannelly Field Airport entdeckt, weckt sie ihren Sohnemann, um ihm zu sagen, dass sie gleich zuhause sind. Ihre Worte: „I saw the light.“

4. I’m So Lonesome I Could Cry (1949)

Elvis nannte dieses Stück einmal „den traurigsten Song, den ich je gehört habe“. Kein Wunder: Schon der Titel strahlt nicht gerade die blühende Lebenslust aus. Genau jene Schwere macht Williams zu Lebzeiten aus, denn er bereichert die Countrymusik um ungewöhnlich ehrliche und direkte Botschaften. Der Musikjournalist Chet Flippo und der Historiker W. Lynn Nickell vertreten die Theorie, dass Williams die Nummer gar nicht selbst geschrieben hat, sondern sie dem 19-jährigen Paul Gilley abkaufte.

5. Cold, Cold Heart (1951)

Auch Cold, Cold Heart, soll eigentlich aus Gilleys Feder stammen. Den Hit landete allerdings Williams mit dem Song und das Stück gehört ebenfalls zu seinen unsterblichen Aufnahmen.

6. Hey, Good Lookin’ (1951)

„Heeeeey, good lookin’!“ Jeder von uns hat Hank Williams schon einmal diese drei Worte singen hören. Es handelt sich bei diesem Song um seinen größten Hit, der in dieser Auflistung nicht fehlen darf. Ebenfalls nicht fehlen darf allerdings auch hier der Hinweis, dass Williams es mit dem Urheberrecht wohl nicht so genau genommen hat. Die gleichnamige Komposition von Cole Porter aus dem Jahr 1942 erinnert schon arg an Williams’ großen Erfolg.

7. My Heart Would Know (1951)

Dieser Song profitiert 1951 vor allem von der erfolgreichen A-Seite Hey, Good Lookin’, doch auch darüber hinaus handelt es sich bei My Heart Would Know um einen echten Hit — spätestens, als das Lied in Disney’s Cars (2006) vorkommt!

8. Jambalaya (On The Bayou) (1952)

Mit Jambalaya (On The Bayou) schafft Williams zu Beginn der Fünfziger einen Hit, der später reichlich gecovert wird, ob von Fats Damino, John Fogerty oder den Carpenters. Worum es in der Nummer geht, verrät der Titel. So beschreibt Williams in dem Text eine ausschweifende Party im Bayou mit Cajun-Küche (also auch dem titelgebenden Jambalaya) und Schnaps aus Obstgläsern. Klingt nicht verkehrt, oder?

9. Your Cheatin’ Heart (1953)

Diesen Song nimmt Williams im Rahmen seiner letzten Aufnahme-Sessions auf, bevor er am 1. Januar 1953 mit gerade einmal 29 Jahren stirbt. Das Stück zählt heute zu den Standards des Country und erzählt von Williams’ Ex-Frau Audrey Sheppard, die laut Williams ein „cheatin’ heart“ gewesen sei. Den Text zu der Nummer diktiert er seiner späteren Freundin Billie Jean Jones während einer Eingebung im Auto. Jones hatte später auch eine Affäre mit Johnny Cash und war mit Country-Star Johnny Horton verheiratet, doch das sind andere Geschichten.

10. There’s A Tear In My Beer (1989)

Aufgenommen hat Hank Williams Sr. dieses Stück zu Beginn der Fünfziger schon einmal, doch damals bliebt der Song in der Schublade. Zu großer Berühmtheit verhilft erst Sohnemann Hank Williams Jr. der Nummer, vor allem mit dem gelungen Musikvideo. Im Clip zum posthumen Duett kann man Vater und Sohn dank modernster Achtziger-Technik nämlich zusammen singen sehen.

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