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Popkultur

Iggy Pop produziert vierteilige TV-Serie über Punk

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Punk ist eine bestens dokumentierte Subkultur. Zum offiziellen Jubiläumsjahr 2016/2017, also 40 Jahre nach Veröffentlichung der ersten Sex Pistols-Single Anarchy In The UK am 26.11.1976 und der großen Punk-Welle im Jahr danach, gab es unzählige Rückblicke und Aufarbeitungen. Arte hat bereits die eine oder andere Dokumentation produziert und es gibt viele exzellente Fachbücher über spezifische Strömungen des Punk. Zu den Klassikern zählen Jürgen Teipels „Verschwende deine Jugend“ über die deutsche Punk und NDW-Szene, „England’s Dreaming“ von Jon Savage über die britische Szene rund um die Sex Pistols oder Henry Rollins’ Tour-Tagebuch „Get In The Van“. Vor kurzem erschien im Ventil Verlag sogar ein Buch über die queere Geschichte von Punk: „Homo Punk History“.


Dreht hier die Klassiker des Punks laut auf:

Für die ganze Playlist klickt auf “Listen”.


Gute Filme über Punk kann es allerdings nie genug geben, viele Anekdoten sind bestimmt noch unerwähnt, neue Zusammenhänge warten darauf, erschlossen zu werden. Wer wäre besser dazu geeignet, ein neues dokumentarisches Großprojekt über die globale Geschichte dieser Subkultgur zu starten als der „Godfather of Punk“ himself, der mit den Stooges den Grundstein für ein ganzes Genre gelegt hat? Punk – so klar und deutlich heißt die vierteilige TV-Serie heißen, die Iggy Pop als Executive Producer betreut. Offensichtlich ist Iggy nach der grandiosen Doku „American Valhalla“ über die Arbeit mit Josh Homme an seinem letzten Album auf den Geschmack gekommen, Musikgeschichte zu dokumentieren. Die Serie wird zuerst am 11. März 2019 auf dem US-Kanal EPIX ausgestrahlt. Wir gehen schwer davon aus, dass auch wir hier das Werk zu sehen bekommen werden, genauere Infos dazu stehen aber noch aus.

The Godfather of Punk: Iggy Pop.

John Varvatos. Darrenmambo [CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], from Wikimedia Commons

Sicher ist, dass Musiker wie John Lydon (alias Johnny Rotten), Marky Ramone, MC5-Frontmann Wane Kramer, Jello Biafra von den Dead Kennedys und Debbie Harry von Blondie in der Doku auftreten werden. Neben diesen Punk-Legenden kommen auch Fans und Experten zu Wort, etwa Dave Grohl, Flea von den Red Hot Chili Peppers oder GNR-Bassist Duff McKagan, sowie Protagonisten der Musikindustrie, die das Geschehen damals begleiteten.

Neben Iggy wird die Show von seinem guten Freund John Varvatos produziert, seines Zeichens Modedesigner und Rockfan, der vor Kurzem auch sein eigenes Label John Varvatos Records gründete. Die irische Band mit dem vielsagenden Namen Pretty Vicious wird dort 2019 ihr Debütalbum veröffentlichen. Varvatos gab folgendes Statement zur Show ab:

„Die Geschichte von Punk zu erforschen und nachzuerleben war eine absolute Herzensangelegenheit für mich. Punk hat die Kraft, ganze Generationen mit seiner Kultur, Musik und seinem Style zu transzendieren. Diese Geschichte muss unbedingt erzählt werden. In diesem Sinne: Hey Ho, Let’s Go!“

Da bleibt uns nur zu sagen: Punk’s not dead!


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