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Popkultur

John Lennons mysteriöses Verhältnis zur Zahl 9

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Es ranken sich ja bekanntlich eine ganze Menge Mythen und Legenden um die Beatles – an einigen ist was dran, andere scheinen dann aber doch eher das Gedankenprodukt einiger sehr kreativer Fans zu sein. Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings die Verbindung zwischen John Lennon und der Zahl 9. Es klingt vielleicht etwas seltsam, aber die 9 zieht sich fast wie ein roter Faden durch John Lennons Leben und ist damit auch eng verwoben mit der Geschichte der Beatles.

von Timo Diers

Normalerweise kommen neue Platten immer an einem Freitag auf den Markt. Nicht so mit den digitalen Remaster Versionen des Beatles Katalogs. Die umfangreiche Sammlung aus vorsichtig digitalisierten Mono- und Stereo-Mixen wurde an einem Mittwoch veröffentlicht – dem 9. September 2009. Das Datum wurde wahrlich nicht zufällig gewählt, denn John Lennon hatte schon vor seiner Beatles Zeit diese gewisse Verbindung zur Zahl 9.


Hört hier in das White Album rein:

Für das ganze Album klickt auf “Listen”.


In David Sheffs All We Are Saying (via The Beatles Bible) sagt Lennon über sich selbst: „Ich lebte in der Newcastle Road Nummer 9. Ich wurde am 9. Oktober im neunten Monat geboren. Es ist eine Zahl, die mir irgendwie überall hin folgt. Numerologisch bin ich anscheinend eine 6 oder 3 oder so – aber das sind auch Teile von 9“. An dieser Stelle könnte man immer noch an einen Zufall glauben, aber zählt man die Buchstaben des Straßennamens „Newcastle“ und dem dazugehörigen Ort „Liverpool“, kommt man – richtig erkannt – auf genau 9 Buchstaben.

Als Lennon dann das Liverpool Arts College besuchte, nahm er jeden Tag den Bus Nummer 72 (Quersumme = 9), wo er irgendwann gefragt wurde, ob er nicht der Band The Quarrymen (9 Buchstaben) beitreten möchte. Eine Einladung, die den Verlauf der Musikgeschichte veränderte, denn nach einem Konzert der Band traf er auf Paul McCartney (ganz richtig, ebenfalls 9 Buchstaben in McCartney). Das entging natürlich nicht der Aufmerksamkeit von John Lennon – und die Zahl 9 tauchte fortan immer häufiger auf Alben und in Songs der Beatles auf.



Der erste „9er Song“ war wahrscheinlich One After 909, der zwar erst auf Let It Be erschien, aber bereits in 1963 aufgenommen wurde. Am auffälligsten ist die 9 auf Revolution 9 vom weißen Album. In dem Song sind einige Tonbandaufnahmen zu hören, die immer wieder die Zahl 9 wiedergeben, sodass Lennon in 1970 gegenüber dem Rolling Stone sagte: „Ich hab’s gar nicht gemerkt: Es war einfach nur so lustig, wie die Stimme immer wieder „Number 9“ sagte; Das war nur ein Scherz, um die Zahl 9 immer wieder auftauchen zu lassen. Das ist alles“ (via Rock Music Revival).

Aber die Zahl 9 verfolgte John Lennon auch über die Beatles Tage hinaus. Er traf Yoko Ono an einem 9. November und ihr Sohn Sean wurde an Johns Geburtstag, einem 9. Oktober, geboren. Die Zahl verfolgte ihn auch bis zu seinem letzten Tag. Als er vor dem Dakota Building auf der 72. Straße in New York erschossen wurde, waren Yoko und er grade auf dem Weg zu ihrem Apartment Nummer 72. Er wurde ins Roosevelt (9 Buchstaben) Krankenhaus an der 9. Straße in Manhattan gebracht und am 8. Dezember 1980 für tot erklärt – ein Zeitpunkt, an dem es in Liverpool durch die Zeitverschiebung bereits der 9. Dezember war.


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