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Popkultur

Zeitsprung: Am 30.6.1949 kommt Andy Scott von The Sweet zur Welt.

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Stefan Brending/Wiki Commons

Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 30.6.1949.

von Timon Menge und Christof Leim

Als einziges ständiges Mitglied von The Sweet hat er den Glamrock mitdefiniert. Am 30. Juni feiert der Gitarrist Geburtstag – und steht immer noch auf der Bühne, mit einer, sagen wir, markanten Frisur und immer noch viel Freude am Job.

Hier könnt ihr euch einige der größten Hits von The Sweet anhören: 

Das Licht der Welt erblickt Andrew David Scott am 30. Juni 1949 im walisischen Wrexham, wo er im November 1963 auch einen ersten Auftritt absolviert. In seiner Jugendband The Rasjaks spielt er noch Bass, erst nach seiner Zeit mit weiteren Gruppen wie Guitars Incorporated und den 3Ds steigt er auf die Gitarre um. Anschließend spielt er bei The Saints, The ForeWinds und The Missing Links.

Erste Erfolge stellen sich ab 1966 ein. Mit The Silverstone Set (später: The Silverstones) gewinnt Scott die britische Talentshow Opportunity Knocks. Noch im selben Jahr tritt die Gruppe in der Weihnachtsausgabe der Sendung auf, muss sich allerdings mit einer Platzierung hinter Freddie Starr zufrieden geben, einem englischen Komiker, Sänger und Schauspieler. Im Januar 1967 spielen die Silvertones im Vorprogramm von Jimi Hendrix.

Nachdem sich die Gruppe aufgelöst hat, gründet Scott The Elastic Band, wenig später heuert er bei The Scaffold an, bei denen unter anderem Peter Michael McCartney mitspielt, der Bruder von Paul. Schließlich steigt Scott bei Mayfield’s Mule ein, mit denen er die drei Singles Drinking My Moonshine, I See A River und We Go Rollin’ veröffentlicht. Das Album Mayfields Mule erscheint sogar in Uruguay.

1970 beginnt für Scott das wohl wichtigste musikalische Kapitel seines Lebens. Als neuer Gitarrist von The Sweet landet er mit der Band Hits wie Co-Co, Block Buster!, The Ballroom Blitz und Teenage Rampage, die es allesamt in die britische Top Five schaffen. In Deutschland gelingt den Singles sogar ausnahmslos der Sprung auf die Pole Position der Hitparade.

Ab 1974 lockert die Gruppe ihr Verhältnis zum Management- und Songwriting Duo Chapman und Chinn, wenig später erscheint mit Sweet Fanny Adams eine deutlich härtere Platte. Hier hört man streckenweise bereits das, was später die New Wave Of British Heavy Metal ausmachen soll. Während der zweiten Hälfte der Siebziger büßen The Sweet ihren großen kommerziellen Erfolg weitestgehend ein — weiter geht es trotzdem.

Live bleiben Andy Scott und The Sweet bis heute aktiv und zwar aus Überzeugung. Im Interview mit uDiscover Music verrät er: „Ich habe immer gesagt und bleibe auch dabei, dass man nichts tun sollte, was keine Freude bringt. Es gibt so viele verschiedene Jobs auf der Welt, die einem nicht das Gefühl geben, dass sie eben nur ein Job sind. Wenn ich auf die Bühne gehe, denke ich mir, es könnte das letzte Mal sein. Also lasst uns alle Spaß haben!“ Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Happy Birthday, Andy!

Interview: Andy Scott von The Sweet: “Wir waren keine dressierte Boygroup”

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