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Popkultur

Nina Simone: 10 Songs der Ausnahmekünstlerin, die man kennen sollte

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Nina Simone
Foto: Vernon Merritt III/Getty Images

Nina Simone gilt als eine der größten Stimmen ihrer Generation — obwohl die Pianistin ursprünglich gar nicht vorhatte, zu singen. Wir haben zehn Songs zusammengestellt, die ihr Können und ihre Vielseitigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Einer davon kommt übrigens in einem echten Kultfilm vor.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch einige der besten Songs von Nina Simone anhören:

Eigentlich heißt Nina Simone ja Eunice Kathleen Waymon. Doch als sie in jungen Jahren als Cocktail-Pianistin in Atlantic City auftritt und die „Musik des Teufels“ spielt, ändert sie ihren Namen, damit ihre Familie nicht auf sie aufmerksam wird. Singen muss Simone damals selbst; der Start einer unvergleichlichen Karriere. Mehr als 40 Alben veröffentlicht die Ausnahmekünstlerin im Lauf ihrer fast 50 Schaffensjahre. Diese zehn Songs von Simone finden wir besonders gelungen.


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1. I Loves You, Porgy (1959)

Ihren ersten großen Erfolg landet Nina Simone mit dem Song I Loves You, Porgy aus George Gershwins Oper Porgy And Bess. Sie bahnt damit nicht nur den Weg für ihren eigenen Erfolg, sondern verhilft auch dem Stück zu großer Popularität. Eine Premiere: Bisher waren es vor allem Weiße gewesen, die Schwarze Musik bekannter gemacht hatten, nicht umgekehrt.

2. My Baby Just Cares For Me (1959)

Der Song My Baby Just Cares For Me stammt aus der Filmadaption des Musicals Whoopee!, wo er von Schauspieler Eddie Cantor gesungen wird. 1957 nimmt Nina Simone ihre eigene Version des Stücks auf. Sie landet damit sogar in den britischen Top Ten —  allerdings erst 30 Jahre später, als My Baby Just Cares For Me auf der Insel für eine Parfüm-Werbung verwendet wird.

3. I Got It Bad And That Ain’t Good (1962)

Die Musik für diesen Song komponiert niemand geringeres als Duke Ellington; den Text steuert Paul Francis Webster bei, aus dessen Feder auch die Spider-Man-Titelmusik stammt. Nina Simone spielt ihre Version zu Beginn der Sechziger ein, doch größere Aufmerksamkeit erhält ihre Aufnahme erst, als sie 1998 für den Soundtrack eines Films verwendet wird, den vermutlich die meisten von uns kennen: The Big Lebowski.

4. Don’t Let Me Be Misunderstood (1964)

Don’t Let Me Be Misunderstood ist der erste Song in unserer Liste, der explizit für Nina Simone geschrieben wird, und zwar von Bennie Benjamin, Horace Ott und Sol Marcus. Wie bei vielen von Simones damaligen Aufnahmen schwingen auch hier die Gräuel der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung mit, die die Vereinigten Staaten damals fest im Griff haben.

5. I Put A Spell On You (1965)

Als Jalacy „Screamin’ Jay“ Hawkins im November 1956 seine Komposition I Put A Spell On You veröffentlicht, landet er damit noch keinen allzu großen Hit. Doch zahlreiche Cover-Versionen verhelfen dem Song zu mehr Popularität, darunter auch die von Nina Simone aus dem Jahr 1965. Heute zählt das Stück zu den größten Klassikern der Musikgeschichte und gilt als eine der ersten Schockrock-Performances.

6. Feeling Good (1965)

Bei Feeling Good handelt es sich zweifelsohne um den bekanntesten von Simones Songs. Komponiert wird die Nummer allerdings von Anthony Newley und Leslie Bricusse, und zwar für das Musical The Roar Of The Greasepaint — The Smell Of The Crowd. Darin geht es um den Klassenkampf zwischen Arm und Reich, der durch die beiden miteinander konkurrierenden Clowns Sir und Cocky dargestellt wird.

7. Sinnerman (1965)

Auch Sinnerman gehört zu Simones bekanntesten Stücken. Den Text des Liedes lernt sie schon als Kind, denn ihre Mutter singt den Song oft in ihrer Kirche, um Menschen dabei zu unterstützen, sich zu ihren Sünden zu bekennen. Darüber hinaus wird Simones Version im Lauf der Musikgeschichte nicht nur mehrfach gesampelt, zum Beispiel von Hip-Hop-Megastar Kanye West, sondern landet auch in unterschiedlichen Filmen.

8. I Wish I Knew How It Would Feel To Be Free (1967)

I Wish I Knew How It Would Feel To Be Free aus der Feder des US-amerikanischen Jazzpianisten Billy Taylor entwickelt sich während der Sechziger zu einer der Hymnen der Bürgerrechtsbewegung. Da überrascht es nicht, dass sich auch Simone der Nummer annimmt. Taylor selbst sagte über das Stück: „Diesen Song, vielleicht meine bekannteste Komposition, habe ich für meine Tochter Kim geschrieben.“

9. Here Comes The Sun (1971)

Bei Here Comes The Sun handelt es sich um einen der besten Beatles-Songs von George Harrison. Nicht nur das: Gerade einmal zwei Jahre nach auf der Veröffentlichung auf Abbey Road covert auch Nina Simone das Stück und bereichert die Nummer mit ihrem zauberhaften Pianospiel und ihrer faszinierenden Nummer noch einmal um ganz neue Facetten.

10. Baltimore (1978)

Mit dem Reggae-lastigen Baltimore landet Nina Simone Ende der Siebziger einen ihrer späteren Hits. Diesmal stammt die Komposition von Randy Newman, der zum Beispiel auch You’ve Got A Friend In Me aus Toy Story schreibt und die Musik für andere Disney-Filme beisteuert. Selbst ausgesucht hat sich die Sängerin den Song allerdings nicht, wie sie später in einem Interview berichtet: „Das Material war nicht meine Wahl.“

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Nina Simones „Sinnerman“ – ein Song, der heute so relevant ist wie vor 50 Jahren

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