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Popkultur

„And the Oscar goes to“: Die besten Film-Songs aller Zeiten

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Irene Cara gewinnt Oscar
Foto: Getty Images/Bob Riha, Jr.

In der Nacht zum 13. März werden in Hollywood wieder die begehrten Oscars verliehen. Wir werfen einen Blick auf die besten Songs, die einen der Goldjungen mit nach Hause nehmen durften. Ist euer Favorit dabei?

von Björn Springorum

Nach dem Backpfeifen-Gate 2022 können wir uns in diesem Jahr endlich mal wieder auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: Die besten Filme und schauspielerischen Leistungen des Jahres. Auf die Auszeichnung zum besten Song des Jahres dürfen unter anderem Lady Gaga, Rihanna und David Byrne von Talking Heads hoffen. Wie diese Liste früherer Gewinner*innen zeigt, befinden sie sich damit in bester Gesellschaft.

1. Ryan Bingham – The Weary Kind (aus Crazy Heart, 2009)

Crazy Heart erzählt die düstere und zerrissene Geschichte eines alkoholsüchtigen Countrysängers, packend und körperlich gespielt von Jeff Bridges, der dafür gleich den Oscar für die beste Hauptrolle bekam. Den Academy Award für den besten Filmsong gab es gleich dazu: The Weary Kind von Ryan Bingham fängt die verlorene, gebrochene Stimmung des Films in einem düsteren Americana-Stück perfekt ein. Gänsehaut pur.

2. Judy Garland – Over The Rainbow (aus Der Zauberer von Oz, 1939)

Somewhere Over The Rainbow mag 1939 für The Wizard Of Oz entstanden sein. Doch der Song von Harold Arlen hat die Geschichte des Kansas-Mädchens Dorothy längst transzendiert und wurde zu einem kulturellen Monument Amerikas. Es gibt wohl niemanden, der diesen Song nicht kennt. Und bei dieser beruhigenden, seelestreichelnden Musik ist das auch hochverdient.

3. Bruce Springsteen – Streets Of Philadelphia (aus Philadelphia, 1993)

Jonathan Demmes Philadelphia ist ein bedrückendes AIDS-Drama, unvergessen gespielt von Tom Hanks. Da muss auch der Titelsong die richtige Mischung aus Melancholie und Trauer ausdrücken – perfekt eingefangen von Bruce Springsteen, der in Streets Of Philadelphia zu den jenseitigen Synthesizer-Flächen eher murmelt als singt. Wenn ein Filmsong jemals perfekt zur Aura eines Films passte, dann dieser hier.

4. Irene Cara – Flashdance… What A Feeling (aus Flashdance, 1983)

Der Tanzwahn geht weiter: Nur wenige Jahre nach dem Rummel um Fame kam 1983 mit Flashdance schon der nächste große Dance-Klassiker um die Ecke. Interessanterweise stammt der Titelsong Flashdance… What A Feeling von Irene Cara, die schon den Oscar für den Fame-Titelsong mit nach Hause nehmen durfte. Und für diesen hier erneut ausgezeichnet wurde. Liegt natürlich auch an Giorgio Moroder und seiner unvergesslichen Synth-Linie.

5. Berlin – Take My Breath Away (aus Top Gun, 1986)

Wo wir gerade bei Moroder sind: Drei Jahre nach Flashdance triumphierte er erneut bei den Oscars, diesmal mit der epochalen Power-Ballade Take My Breath Away aus Top Gun. Alles an diesem Song steht für die monumentalen Pop-Achtziger: groß, epochal, theatralisch, melodramatisch, romantisch.

6. Joe Cocker, Jennifer Warnes – Up Where We Belong (aus Ein Offizier und Gentleman, 1982)

Auch Joe Cocker kann sich in die lange Reihe von Stars einreihen, die neben unzähligen anderen Preisen auch einen Goldjungen im Regal stehen hatten. Den Oscar bekommt er 1982 für seine große, emporstrebende Ballade Up Where We Belong, das Duett mit Jennifer Warnes wird zum Riesenerfolg.

7. Christopher Cross – Arthur’s Theme (aus Arthur, 1981)

Ein perfekter Filmsong ist eine heilsame, tröstende Angelegenheit. Ein Ort, an den man gern zurückkommt. Das gilt in besonderem Maße für Arthur’s Theme, ein Soft-Rock-Juwel, bei dem Christopher Cross, Burt Bacharach und Bacharachs Frau Carole Bayer Sager ihre Talente in einem Topf werfen. Hat sich gelohnt.

8. Audrey Hepburn – Moon River (aus Frühstück bei Tiffany, 1961)

Wenn man an das alte Hollywood denkt, denkt man automatisch an den großen Komponisten Henry Mancini. Eine seiner schönsten Melodien hat der dem Klassiker Frühstück bei Tiffany mit Audrey Hepburn spendiert – das zerbrechliche, bezaubernde, zeitlose Moon River.

9. Lady Gaga, Bradley Cooper – Shallow (aus A Star Is Born, 2018)

Auch in jüngeren Jahren wurden Songs mit einem Oscar ausgezeichnet, die postwendend in den großen Pop-Kanon aufgenommen wurden. Shallow etwa, diese spektakuläre Ballade von Lady Gaga und Bradley Cooper aus der bislang vierten Verfilmung von A Star Is Born. Für Lady Gaga ist es der endgültige Übergang von der Pop-Diva zur seriösen Schauspielerin, für den Film eine absolute Bereicherung.

10. Eminem – Lose Yourself (aus 8 Mile, 2002)

Eminems Nabelschau 8 Mile mag selbstbeweihräuchernd und glorifizierend sein. Die gepeinigte Märtyrer-Story von der falschen Seite der Gleise ist dennoch ein filmischer Triumph. Kein Wunder, dass auch der Soundtrack sitzt: Der Titelsong ist eine grandiose Empowerment-Hymne, der mittlerweile 1,7 Milliarden Streams auf Spotify hat.

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Zeitsprung: Am 21.3.1994 bekommt Bruce Springsteen einen Oscar.

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