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Popkultur

30 Jahre „Fear Of The Dark“: 9 Dinge, die ihr über Iron Maidens Klassiker noch nicht wusstet

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Iron Maiden
Foto: Stuart Mostyn/Redferns/Getty Images

Vor 30 Jahren veröffentlichen Iron Maiden ihr vorerst letztes Album mit Bruce Dickinson. Damals eher lauwarm empfangen, hat sich der Ruf von Fear Of The Dark mittlerweile stark verbessert – natürlich auch wegen des unsterblichen Titelstücks. Hier kommen neun Fakten rund um Maidens Neunte.

von Björn Springorum

Hier könnt ihr Fear Of The Dark hören:

Bis 1990 hätte man ja nicht gedacht, dass Iron Maiden auch enttäuschen können. Dann kam No Prayer For The Dying – und die Heavy-Metal-Gemeinde musste kollektiv anerkennen, dass auch Maiden fehlbar sind. Der Nachfolger Fear Of The Dark wurde zwar deutlich besser aufgenommen und enthält mit dem Titelsong, Afraid To Shoot Strangers oder dem stürmischen Opener Be Quick Or Be Dead reichlich Songs mit Klassikerpotential. Es kann 1992 dennoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es nicht gut läuft bei Maiden. Hier kommen einige Fakten zum 30. Geburtstag, die man vielleicht noch nicht kennt.

1. Alleingänge

Fear Of The Dark enthält keine einzige gemeinsame Songwriting-Anstrengung von Steve Harris und Bruce Dickinson. Dafür arbeiten beide mehrfach mit dem neuen Gitarristen Janick Gers zusammen, den Dickinson von seinem ersten Soloalbum gleich als Ersatz für den ausgestiegenen Adrian Smith mitbringt.

2. Die Sache mit Charlotte

Alle kennen Charlotte The Harlot von  von 1980. Es soll jedoch nicht das einzige Mal bleiben, dass die fiktive Prostituierte in einem ihrer Songs auftaucht: Danach spielt sie tragende Rollen in 22 Acacia Avenue von The Number Of The Beast, Hooks In You von No Prayer For The Dying und eben auch From Here To Eternity von, genau, Fear Of The Dark.

3. Gut versteckt

Auf der englischen Ausgabe der Be Quick Or Be Dead-Single befindet sich ein Hidden Track mit dem kryptischen Namen Bayswater Ain’t A Bad Place To Be. Er findet sich auch auf der 1995er Neuauflage – im Montrose-Cover Space Station No. 5. Dabei handelt es sich um ein Spoken-Word-Stück, in dem Dickinson über ihren Manager vom Leder zieht.

4. Bruce nimmt seinen Hut

Obwohl Bruce Dickinson 1990 sein erstes Soloalbum Tattoed Millionaire veröffentlicht und es bandintern immer öfter Querelen gibt, dementiert er lange seine Fluchtgedanken. Selbst auf der epochalen Tour zu Fear Of The Dark streitet er alles ab, räumt dann 1993 aber doch seinen Platz hinterm Mikro. Fair: Er einigt sich mit Maiden auf zwei weitere Touren, ehe er wirklich weg ist.

5. Tribut an Freddie Mercury

Mit der Nummer Fear Is The Key schlagen Iron Maiden ungewohnt reale und ernste Themen an. Gewidmet Freddie Mercury, der 1991 an AIDS verstorben war, will Dickinson darauf aufmerksam machen, dass in der Gesellschaft immer nur dann über AIDS gesprochen wird, wenn jemand Prominentes daran verstirbt.

6. Home Sweet Home

Live After Death und No Prayer For The Dying entstanden im berühmten mobilen Aufnahmestudio der Rolling Stones. Für Fear Of The Dark quartierte sich die Band im Barnyard Studio ihres Anführers und Bassisten Steve Harris ein. Bis zu Dickinsons Rückkehr 1999 werden sie alles dort aufnehmen.

 7. Ein anderer Eddie

Das Cover von Fear Of The Dark mit diesem vampirischen Eddie unter dem Vollmond gehört zu Iron Maidens besten. Das ist insofern erstaunlich, als dass es erstmals überhaupt nicht von Derek Riggs stand, der Eddie bekanntlich erfunden hat. Stattdessen macht Melvyn Grant das Rennen – in einem Versuch, Eddie für die Neunziger flottzumachen und ihn weniger wie eine Comic-Figur wirken zu lassen.

8. Antikriegshymne

Lieder gegen den Krieg kann es nie genug geben. Mit der Gänsehautballade Afraid To Shoot Strangers reihen sich Maiden ein in den pazifistischen Reigen: Der Song ist vom Golfkrieg inspiriert und erzählt von den Gedanken eines Soldaten, der sich auf den für ihn unvermeidlichen Krieg vorbereitet.

9. Stress auf Tour

Geht es nach Steve Harris, dann hat sich Bruce Dickinson auf der Mammuttour zu Fear Of The Dark nur sehr selten Mühe gegeben – und auch nur dann, wenn die Show groß genug war. Dickinson sieht das natürlich anders: Er befand sich in einer Zwickmühle: „Wenn ich auf der Bühne grinse wie ein Honigkuchenpferd, fragen sich die Leute, warum ich gehe, wenn ich doch so glücklich bin. Und wenn ich eine Fresse ziehe, fragen sie sich, warum sie bitteschön 20 Pfund gezahlt haben, um das zu sehen.“ Poor Bruce.

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