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Popkultur

Post aus Deutschland, ein schmerzhaftes Tattoo und ein Herzstillstand: 5 Anekdoten, die nur aus dem Leben von Josh Homme stammen können

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Josh Homme
Foto: Kevin Mazur/Getty Images for The Chris Cornell Estate

Kyuss, Queens Of The Stone Age, Eagles Of Death Metal: Josh Homme legte nicht mit einer, nicht mit zwei, sondern mit gleich drei Bands eine große Karriere hin. Dabei kommen natürlich amüsante, erstaunliche aber auch schockierende Anekdoten zustande. Diese fünf Geschichten finden wir besonders erzählenswert.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch die größten Hits von Queens Of The Stone Age anhören:

Die ersten Sonnenstrahlen seines Lebens erblickt Joshua Michael Homme am 17. Mai 1973 in Palm Springs (Kalifornien). Mit dem umliegenden Coachella Valley ist seine Familie eng verwurzelt. So gehörte Hommes Großvater Clancy zu den ersten Siedlern in der Gegend; später soll die Wüste auch Josh Homme selbst beeinflussen. Zwischen all dem Staub und der sengenden Hitze ist kaum etwas los, also gründet er mit Freunden die Band, aus der später Kyuss hervorgehen sollen. Mit ihrem tief dröhnenden Sound und ihren Generatorenpartys inmitten der Wüste schreiben die Musiker Rockgeschichte, sind maßgeblich an der Weiterentwicklung des Desert Rock beteiligt und beeinflussen bis heute Bands auf der ganzen Welt. 1995 gehen Kyuss getrennte Wege. Ein Jahr später ruft Josh Homme die Queens Of The Stone Age ins Leben, 1998 tritt er den Eagles Of Death Metal bei und durchlebt gleich mehrere Karrieren auf einmal. Da gibt es ohne Ende Geschichten zu erzählen. Diese fünf finden wir besonders interessant.


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1. Den ersten Kyuss-Plattenvertrag mussten seine Eltern unterschreiben.

Als Josh Homme, Sänger John Garcia, Schlagzeuger Brant Bjork und Bassist Nick Oliveri im Jahr 1987 die Schulband Katzenjammer gründen, haben die vier Teenager vermutlich noch keine Ahnung, dass sie nur wenige Jahre später Kyuss heißen und in die Musikgeschichte eingehen werden. Schützenhilfe bekommen sie in ihren Anfangstagen von Mentor Chris Goss, der den Jungs unter anderem zu ihrem ersten Plattenvertrag verhilft. Die Unterschrift erfolgt im Frühling 1991; fast alle Bandmitglieder sind zu jener Zeit bereits 18 und dürfen die Entscheidung alleine treffen. Nur Josh Homme ist noch nicht volljährig, weshalb seine Eltern den Vertrag für ihn unterzeichnen müssen.

2. 1997 bekommt Josh Homme Post von einer deutschen Power-Metal-Band.

1995 lösen sich Kyuss wieder auf und gehen getrennte Wege. Für Josh Homme bedeutet das, dass er 1996 eine neue Band ins Leben ruft, die er auf den Namen Gamma Ray tauft. Was Homme zu jener Zeit vermutlich nicht weiß: Der Name ist bereits vergeben — und zwar in Deutschland. Etwa ein Jahr später bekommt Homme Post von Kai Hansen und seinen hamburgischen Power-Metal-Helden Gamma Ray, die damit drohen, die kalifornische Gruppe zu verklagen. Diesen Konflikt können Homme und seine frisch gegründete Band wohl nicht gebrauchen, denn sie lenken ein und verpassen sich einen neuen Namen: Queens Of The Stone Age. Hat ihnen ja nicht geschadet.

3. Am 18. November 1997 erschienen die ersten Desert Sessions.

Wenn man den Rockolymp erklimmt, kann man schon einmal das Wesentliche aus den Augen verlieren: die Musik. Dieser Umstand ist auch Josh Homme bewusst, weshalb er 1997 die sogenannten Desert Sessions ins Leben ruft, bei denen sich wechselnde Line-ups auf der Rancho De La Luna in Joshua Tree treffen und gemeinsam jammen. „Bei den Desert Sessions spielt man um der Musik Willen“, erklärt Homme in einem Interview. „Deshalb tun sie Musikern gut. Wenn die Musik eines Tages nicht mehr dein alleiniger Antrieb ist oder wenn sie nicht mehr der Grund ist, warum du dabei bist, dann kann eine kurze Erinnerung wie die Desert Sessions Wunder bewirken.“

4. 2001 ließ sich Josh Homme ein besonders schmerzvolles Tattoo verpassen.

Den 1. Juni 2001 wird Josh Homme zwangsläufig für immer in Erinnerung behalten. Nicht nur das: Sogar die dazugehörige Uhrzeit geht ihm im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut. Am 1. Juni 2001 um 16:15 Uhr stehen Homme und die Queens Of The Stone Age nämlich bei Rock am Ring auf der Bühne und spielen laut eigener Aussage den schlechtesten Gig ihrer Laufbahn. Darüber ärgert sich die Band anschließend so sehr, dass sich Homme, Nick Oliveri, Mark Lanegan und Soundtechniker Hutch ein Gruppen-Tattoo verpassen lassen. Als Mahnmal ist auf ihren Körpern nun der Schriftzug „Freitag 4:15“ zu lesen. Auf den Rippen — da, wo es am meisten wehtut.

5. Im Jahr 2010 war Josh Homme für kurze Zeit tot.

Eigentlich soll Josh Homme im Jahr 2010 bloß am Knie operiert werden. Doch weil Hommes Immunsystem bei dem Eingriff versagt, muss das chirurgische Team eine Rettungsaktion starten und ihm einen Beatmungsschlauch einsetzen. Der bleibt allerdings stecken — und Homme erstickt. Glücklicherweise kann ihn das Krankenhauspersonal mit einem Defibrillator wiederbeleben, sodass Homme wenigstens nur kurz das Zeitliche segnet. Doch der Vorfall zieht für den Musiker einen dreimonatigen Krankenhausaufenthalt nach sich, durch den Homme depressiv wird und sogar darüber nachdenkt, die Musik an den Nagel zu hängen. Zum Glück ist die Sache nochmal gut gegangen.

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