Popkultur
Zeitsprung: Am 31.7.1980 prügeln sich die Eagles beinahe von der Bühne.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 31.7.1980.
von Christof Leim und Tom Küppers
Ein Bandgefüge an sich ist ein fragiles Ding, das gilt für Amateurkapellen wie für Profis. Gründe für Reibereien gibt es viele, etwa das andere Geschlecht („Mach meiner Freundin beim Solo nicht so schöne Augen“), unterschiedliche Wertschätzung der kreativen Beiträge oder der schnöde Mammon. Gerade im Rock’n’Roll kommt es zudem immer wieder zu Schlammschlachten um nicht gewaschene schmutzige Wäsche. Als legendär gilt beispielsweise das Hin und Her bei Fleetwood Mac rund um Stevie Nicks’ Liebschaften mit Gitarrist Lindsay Buckingham sowie Trommler Mick Fleetwood. Auch nicht schlecht: Die Nettigkeiten, die sich sich die Gallagher-Brüder Noel und Liam immer wieder an den Kopf schmissen, und die schlussendlich zur Auflösung von Oasis führten.
Hier könnt ihr in die Klassiker der Eagles reinhören:
Am 31. Juli 1980 sorgen die Eagles dann für ein wahres Prachtexemplar öffentlich ausgetragener Streitigkeiten, als sich Frontmann Glenn Frey und Gitarrist Don Felder gegenseitig Prügel androhen – und zwar auf der Bühne! Die amerikanische Ausgabe des Rolling Stone kürt diesen spektakulären Moment sogar mit Platz drei in der Liste der „Dreißig größten Streitereien im Musikgeschäft“.
Wie konnte es dazu kommen? Seit ihrer Gründung 1971 stecken die Eagles in der Tretmühle aus „Platte machen, auf Tour gehen, nächste Platte machen, wieder auf Tour gehen und dann alles von vorne“. 1975 landen sie mit One Of These Nights ihre erste Nummer eins, mit Hotel California (1976) gelingt der Band dann sogar ein absoluter Überhit, der sich dank der gleichnamigen Single weltweit mehr als 32 Millionen verkaufte Exemplare auf die Fahne schreiben darf.
Zu viel Druck, zu viel Streit
Doch schon während der Aufnahmen knackt es mächtig im Gebälk. Felder möchte das von ihm mitkomponierte Victim Of Love eigentlich gerne selbst singen. Doch seine Takes missfallen den Kollegen, Schlagzeuger Don Henley kanzelt das Ganze sogar als „unterhalb des Band-Standards“ ab. Hinter Felders Rücken und angeblich während ihn das Management zum Essen einlädt werden seine Spuren dann gelöscht und von Henley neu eingesungen. Das sitzt. Nach einer mehr als elfmonatigen Tour gehen die Eagles direkt wieder ins Studio. Doch die Arbeiten zum Nachfolger The Long Run ziehen sich zwei quälende Jahre hin. Weil alle Welt einen ähnlich erfolgreiches Werk wie Hotel California erwartet, liegen die Nerven bei den Musikern blank. Don Felder erinnert sich: „Wenn man dann noch Alkohol und Drogen hinzufügt, wird die Situation recht explosiv.“ Es dauert also nicht lange, bis die Lage eskaliert.
The Long Run erscheint 1979 und wird kommerziell ein weiterer Kassenschlager. In den USA fährt die Platte mehrfach Platin ein, was natürlich eine ausgedehnte Gastspielreise mit sich bringt. Die endet im kalifornischen Long Beach mit einer Benefiz-Show zugunsten von Senator Alan Cranston. Während eines „Meet & Greet“ vor dem Konzert trifft der Politiker auf Felder und bedankt sich für dessen Teilnahme an diesem Abend und für die Unterstützung seines Wahlkampfes. Der Eagles-Gitarrist erwidert „Sehr gerne!“, dreht sich dann zu seiner Frau und fügt hinzu: „…glaube ich.“. In einem Interview betont Felder, er habe schlicht nicht gewusst, wer sich da bei ihm bedankt habe, und das Ganze sei eher locker-flockig gemeint gewesen.
Ein Funke reicht
Glenn Frey allerdings bekommt Sache in den komplett falschen Hals. Er schleift den Gitarristen in die Garderobe und entlädt die gesammelte Wut der vergangenen Jahre. „Ich hatte den Eindruck, dass Don den Senator hinter seinem Rücken beleidigt hat, und damit habe ich ihn konfrontiert“, erklärt Frey. An dieser Stelle kann mit einer populären Theorie aufgeräumt werden: Immer wieder wird behauptet, Felder habe damals grundsätzlich nicht bei politischen Events auftreten wollen. Doch warum sollte er dann nebst Gattin zum freundlichem Händeschütteln antreten?
Abends auf dem Konzert tauschen Frey und Felder dann weiter munter Nettigkeiten aus wie „Noch drei Songs, und dann trete ich dir in deinen Arsch!“ oder „Scheiss auf dich! Ich sorge seit sieben Jahren für dein Gehalt, du Penisgesicht!“ In der fantastischen Dokumentation History Of The Eagles wurde dieser Austausch in eigens restaurierter Qualität festgehalten. Frey erinnert sich an dessen Absurdität: „Wir stehen da und trällern Best Of My Love, denken aber beide daran, dass wir den anderen platt machen, wenn die Show endlich vorbei ist…“
Getrennte Wege
Am Ende des Abends schlägt Don Felder glücklicherweise nur seine Gitarre kaputt, doch die Bandmitglieder trennen sich wortlos. Der Vorfall geht als „Long Night At Wrong Beach“ in die Analen ein und scheint das Ende der Eagles zu besiegeln – wäre da nicht das Livealbum, dass die Band dummerweise noch ihrer Plattenfirma schuldet. Kein leichtes Unterfangen, da Glenn Frey mittlerweile ausgestiegen ist und sich weigert, mit seinen Ex-Kollegen zu sprechen. Eagles Live entsteht deshalb zeitgleich in Freys Wohnort Los Angeles und in Miami, wo die übrigen Mitglieder an ihren Parts arbeiten. Der Produzent Bill Szymczyk kommentiert später: „Wir haben dreistimmige Gesänge mit Hilfe von FedEx repariert.“ Die Platte erscheint zwar tatsächlich im November 1980, doch in der Dankesliste finden sich die Namen von fünf Anwälten, in den Liner Notes steht schlicht: „Thank you and goodnight.“
Keine Wunder also, das Don Henley Fragen nach einer Reunion jahrelang mit „Wenn die Hölle zufriert“ beantwortet. 1994 feiern allerdings die Musiker in der The Long Run-Besetzung mit dem passend betitelten Livealbum Hell Freezes Over ein viel beachtetes Comeback…
Die Eagles nach der Reunion und ohne Don Felder: Timothy B. Schmit, Glenn Frey (RIP), Don Henley, Joe Walsh
Du willst nichts mehr in der Rockwelt verpassen? Melde dich hier für unseren Newsletter an und werde regelmäßig von uns über die wichtigsten Neuigkeiten, die spannendsten Geschichten sowie die besten Veröffentlichungen und Aktionen informiert!
Zeitsprung: Am 10.6.1975 landen die Eagles mit „One Of These Nights“ ihre erste Nr. 1.

Popkultur
Zeitsprung: Am 26.9.2005 starten Volbeat mit „The Strength / The Sound / The Songs“.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 26.9.2005.
von Christof Leim
Es dauert ein bisschen, bis die Welt etwas mit dem neuen Sound anfangen kann, aber irgendwann knallt’s: Mit ihrer eigenständigen Melange aus Metal, Elvis und Groove-Riffs treffen Volbeat am 26. September 2005 auf ihrem Debüt The Strength / The Sound / The Songs einen Nerv…
Hier könnt ihr das Volbeat-Debüt hören:
2001 hat der Frontmann der dänischen Death-Metal-Combo Dominus die Nase voll vom Todesgeprügel und will mehr Rock’n’Roll in seinen Metal bringen. Also gründet Michael Poulsen eine Band, die er nach dem dritten Dominus-Album Vol.Beat von 1997 benennt, auf dem der große Elvis-Fan bereits zaghafte Fifties-Einflüsse untergepflügt hatte: Volbeat sind geboren. (In der Videospielserie Pokémon gibt es ein Wesen gleichen Namens, aber wir dürfen davon ausgehen, dass das so gar nichts mit den Rockern zu tun hat.)
Die eigene Kante zählt
Die ersten Aufnahmen interessieren kaum jemanden, das zweite Demo Beat The Meat verkauft sich dann aber schon vierstellig und wird in den Magazinen Metal Hammer und Heavy oder was!? zum „Demo des Monats“ gekürt. Die großen Plattenfirmen reißen sich jedoch noch nicht um die Kapelle, Volbeat kommen schließlich bei Mascot Records aus den Niederlanden unter, die eigens das Sublabel Rebel Monster gründen – weil, so heißt es, Volbeat nicht so recht zum Rest des Portfolios passen.
Die Rückseite des Albums: So viel freie Haut gibt es auf Poulsens Arme heute nicht mehr.
Und genau liegt der Gag des Quartetts aus Dänemark: Volbeat haben einen eigenen Sound. Die Mischung aus Metal mit Rock’n’Roll und ziemlich speziellem Gesang zwischen Mina Caputo und James Hetfield klingt ungewohnt, aber dafür eigenständig. Das hat was. Die Musik klingt fett, dröhnt tief und fährt einen guten Groove auf. Das erinnert nicht selten an die frühen Life Of Agony mit mehr Black Sabbath als Hardcore. Vor allem aber die Stimme, die Gesangslinien und die vokale Rhythmik von Michael Poulsen geben dem Ganzen einen eigenen Charakter – und der ist in einem stilistisch stagnierenden Genre Gold wert.
Viel Elvis
Das Debütalbum entsteht im Sommer 2004 in anderthalb Wochen in den Hansen Studios im dänischen Ribe unter der Aufsicht von Jacob Hansen, der zum Stammproduzent der Band werden wird. Zur Mannschaft gehören damals neben Gitarrist, Sänger und Hauptsongwriter Poulsen noch die beiden Ex-Dominus-Mitstreiter Bassist Anders Kjølholm und Gitarrist Franz „Hellboss“ Gottschalk sowie (bis heute) Schlagzeuger Jon Larsen. Ein doch ungewohnt aussehendes Bandfoto von damals findet sich hier.
Die Scheibe trägt den unhandlichen, aber eigenständigen Titel The Strength / The Sound / The Songs und bietet ein paar frühe Bandschätzchen, etwa Pool Of Booze Booze Booza, das sich heute noch auf vielen Volbeat-Setlisten findet, daneben Caroline Leaving und Soulweeper. In Caroline #1 zitiert Poulsen ausschließlich Elvis-Presley-Songtitel, zum Cover des Dusty-Springfield-Klopfers I Only Wanna Be With You dreht die Combo ein Video. Auch die Grundlage für eine Fortsetzungsgeschichte findet sich hier: Fire Song und Danny & Lucy (11pm) stellen ein Liebespaar vor, dessen Schicksal auf späteren Alben weitererzählt wird.
Durchmarsch
Damit treffen Volbeat einen Nerv: Die Platte klettert auf Platz 18 der dänischen Charts, was damals kaum eine einheimische Krachkapelle schafft. Bei den Danish Metal Awards wird das Album als bestes Debüt 2005 ausgezeichnet, das deutsche Rock Hard zückt die Höchstnote 10 von 10. Nur folgerichtig spielt die Band im folgenden Sommer am 4. Juni 2006 auf dem Rock Hard Festival ihr erstes Deutschlandkonzert. Die erste Clubshow passiert am 1. September im Headbanger’s Ballroom in Hamburg.
Fortan gastieren Volbeat oft hierzulande und spielen sich generell den Arsch ab. Da werden ganz klassisch Tausende Kilometer im Van geschrubbt, dass es nur so eine Art hat. Das scheint sich rumzusprechen, denn der Name des Quartetts taucht immer öfter auf, eine Fanbase bildet sich, die zweite Scheibe Rock The Rebel / Metal The Devil erscheint 2007, und von da an geht es ab: Platz eins in Dänemark, Shows in ganz Europa, zwei Platten später springt auch Nordamerika auf die Truppe an. Heute gehören Volbeat weltweit zu den großen Rockbands. Mit The Strength / The Sound / The Songs fing der Spaß an.
Zeitsprung: Am 9.8.1994 lassen Machine Head ihr Debüt „Burn My Eyes“ los.
Popkultur
„Electric Warrior“ von T. Rex: Das erste Glamrock-Album in der Rückschau
„Glamrock starts here“ — So oder so ähnlich könnte sich ein Aufkleber auf dem fünften T. Rex-Album Electric Warrior lesen. Damals wagten Marc Bolan und seine Band einen Neuanfang und revolutionierten den Rock. Vor allem ein Song verhalf der Gruppe zu weltweitem Erfolg — auch jenseits des großen Teichs.
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch Electric Warrior von T. Rex anhören:
Jedes Genre hat seine Türöffner, seine Meilensteine, seine großen, großen Platten. Im Eingangsbereich der Glamrock-Ruhmeshalle prangt vor allem ein Album: Electric Warrior von T. Rex. Hieß die Gruppe von 1968 bis 1970 noch Tyrannosaurus Rex und bewegte sich vor allem im Folk, krempelte Bandleader Marc Bolan sein Baby zu Beginn der Siebziger um, änderte den Namen in T. Rex und schlug rockigere, elektrisch verstärkte Wege ein. Die Herr der Ringe-beeinflussten Schmusetöne gehörten fortan der Vergangenheit an. Besonders sichtbar wurde das bei einem Fernsehauftritt, der auch als Startschuss des Glamrock bezeichnet wird.
Electric Warrior: Das prägende Werk des Glamrock
Selten lässt sich die Grundsteinlegung einer Musikrichtung auf nur einen Moment reduzieren. Das funktioniert auch im Glamrock nicht, doch wer den Top Of The Pops-Auftritt von Marc Bolan und T. Rex am 25. März 1971 als ersten Glamrock-Gig aller Zeiten bezeichnet, liegt damit schonmal nicht daneben. So tritt Bolan an jenem Abend in einem schimmernden Satin-Anzug vor das Publikum und hat sich unter einem Auge mit goldfarbenem Glitter verhübscht. Das hatte sich vorher noch niemand getraut, noch nicht einmal Bowie. Mit dem Auftritt weist Bolan einer Jugend den Weg, die Geschlechterklischees für antiquiert hält. Wenig später legt er das passende Album nach.
Schon die ersten Töne von Electric Warrior verdeutlichen: Im Hause T. Rex weht jetzt ein anderer Wind. In Mambo Sun singt Bolan auf seine einzigartige Weise über ein lockeres E-Gitarrenriff, vielleicht, um seine Hörerschaft langsam an den neuen Stil heranzuführen. Anschließend folgt die Ballade Cosmic Dancer, einer der schönsten Songs der Rockgeschichte. Auf’s Gaspedal tritt Bolan erst danach, und zwar mit Jeepster. So klingen T. Rex nun: rockig, exzentrisch, poppig. Doch das war noch längst nicht alles. Den großartigsten Song von Electric Warrior hatten T. Rex bereits als Vorab-Single veröffentlicht. Mit Get It On soll die Gruppe ihren mit Abstand größten Erfolg feiern.
Get It On: Der Erfolgskatalysator für Electric Warrior
„Get it on / Bang a gong / Get it on“ — eine Textzeile, große Wirkung. Nicht nur, dass Electric Warrior durch Get It On auf Nummer eins der britischen Albumcharts landet und zum meistverkauften Album des Jahres 1971 wird. Nein, mit dem Song landen Marc Bolan und T. Rex auch ihren einzigen Hit in Nordamerika. Die Nummer steigt nämlich in die Top Ten der US-Singlecharts ein, was den Briten nachher nie wieder gelingt. Der Erfolg in den Staaten passt, denn auch einige Ideen für Get It On entstehen in den USA. Als T. Rex im März 1971 in New York City gastieren, bittet Bolan den Schlagzeuger Bill Legend um ein wenig Hilfe bei einer neuen Komposition: der Urfassung von Get It On.
Schon als Electric Warrior am 24. September 1971 erscheint, lösen T. Rex damit Begeisterungsstürme aus. Doch auch im Nachgang können die Briten um Bolan mit ihrem fünften Album überzeugen. Bis heute gilt die Platte als Meilenstein des Glamrock, wenn nicht als allererste Platte des Genres. Einen weiteren Mega-Erfolg landen T. Rex 1972 mit ihrer sechsten Veröffentlichung The Slider; 1973 folgt Tanx. Es ist die Phase, in der Marc Bolan die Welt gehört. Ab 1974 verliert er an Relevanz und rückt in den Hintergrund. 1977 stirbt er bei einem tragischen Autounfall. In unseren Herzen wird der „Electric Warrior“ ewig weiterleben.
Du willst nichts mehr in der Rockwelt verpassen? Melde dich hier für unseren Newsletter an und werde regelmäßig von uns über die wichtigsten Neuigkeiten, die spannendsten Geschichten sowie die besten Veröffentlichungen und Aktionen informiert!
Popkultur
Zeitsprung: Am 25.9.1965 bekommen die Beatles ihre eigene Zeichentrickserie.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 25.9.1965.
von Timon Menge und Christof Leim
Mitte der Sechziger gehört den Beatles bereits die Welt. Überall verkaufen John, Paul, George und Ringo Platten ohne Ende, deshalb soll der sagenhafte Erfolg der „Fab Four“ auch auf das Fernsehen ausgeweitet werden. Am 25. September 1965 flimmert zum ersten Mal die Cartoon-Serie The Beatles über die Mattscheiben.
Hier könnt ihr euch die bekanntesten Songs der Beatles anhören:
Wenn man sich die Beatles als Zeichentrickfiguren vorstellt, denkt man vor allem an den legendären Kinostreifen Yellow Submarine. Drei Jahre zuvor läuft allerdings bereits The Beatles an; ein Cartoon im Samstagmorgenprogramm des US-Fernsehsenders ABC. Wenig überraschend: Die Serie fährt aus dem Stand sagenhafte Erfolge ein.
Die Musiker zeigen wenig Begeisterung
Hierbei erleben die gezeichneten Versionen von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr frei erfundene, 30-minütige Abenteuer, die mit der Musik der vier Briten untermalt werden. Die Synchronstimmen stammen nicht etwa von der Band selbst, sondern von Paul Frees (John Lennon, George Harrison) und Lance Percival (Paul McCartney, Ringo Starr).
39 Episoden werden von 1965 bis 1967 gesendet. Zum ersten Mal handeln Zeichentrickfilmchen von Menschen, die tatsächlich existieren. Das Buch Beatletoons: The Real Story Behind The Cartoon Beatles analysiert die Serie; hier wird erzählt, dass die „Fab Four“ ihre animierten Alter Egos zu Beginn schrecklich finden, sich über die Jahre aber damit anfreunden. „Ich habe immer noch großen Spaß daran, mir die Beatles-Cartoons anzuschauen“, beichtet John Lennon 1972.
„So dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren.“
1980 und 1987 läuft The Beatles (der Cartoon) noch einmal auf MTV, später strahlt der Disney Channel die Serie ein weiteres Mal aus. „Ich mochte die Cartoons irgendwie“, sagt George Harrison 1999. „Die waren so dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren, wenn Sie wissen, was ich meine. Und ich glaube, dass die Serie mit dem Alter besser geworden ist.“
Die Produktion der Reihe hatte neben einem Herren namens Al Brodax auch ein gewisser George Dunning übernommen. Und den kennen wir doch von irgendwoher? Genau. Drei Jahre später fungiert er als Regisseur und Produzent für Yellow Submarine. Al Brodax gehört hier ebenfalls wieder zum Team, diesmal als Drehbuchautor. Doch diese Geschichte erzählen wir in einem anderen Zeitsprung.
Zeitsprung: Am 11.9.1971 bekommen die Jackson 5 ihre eigene Zeichentrick-TV-Show.
-
Zeitsprung: Am 21.4.1959 kommt Robert Smith von The Cure zur Welt.
-
Herzschmerz, Todesfälle und der Wunsch nach Frieden: 20 Rockballaden für die Ewigkeit
-
„Bohemian Rhapsody“: Die Geschichte des Klassikers, für den Queen alle Regeln brachen
-
Ziemlich beste Freunde: 50 Jahre Elton John und Bernie Taupin in Bildern