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Popkultur

„A Kind Of Magic“: Queens Wiederbelebung nach Live Aid

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Queen
Foto: Koh Hasebe/Shinko Music/Getty Images

Nach ihrem großen Auftritt bei Live Aid veröffentlichen Queen 1986 ihr zwölftes Album A Kind Of Magic. Einige Songs entstehen aus der Euphorie heraus, andere für den Kinofilm Highlander. Die Platte verschafft der Band noch einmal mächtig Rückenwind; doch nach der Magic Tour erhält Mercury seine Aids-Diagnose.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch A Kind Of Magic von Queen anhören:

Mitte der Achtziger haben es Queen nicht leicht: Die Alben Hot Space (1982) und The Works (1984) funktionieren in den Vereinigten Staaten nicht. Für ihre Auftritte in Südafrika bekommen die Briten von allen Seiten eins auf den Deckel, denn die United Nations haben dort wegen der Apartheid einen Kulturboykott verhängt. Schlussendlich landen Queen sogar auf der schwarzen Liste der UN. Es läuft nicht besonders gut für Freddie Mercury und seine Bandkollegen. Doch dann findet ein weltweites Ereignis statt, das der Gruppe neues Leben einhaucht.

Queen gewinnen Live Aid

Am 13. Juli 1985 geht Live Aid im Wembley-Stadion über die Bühne. Die eindeutigen „Champions“ der Veranstaltung: Queen. Mit ihrer gut 20-minütigen Performance stellen die Rocklegenden deutlich klar, wer der Chef im Ring ist, und ziehen dabei nicht nur die 72.000 Besucher*innen im Stadion in ihren Bann, sondern auch einen Großteil der 1,9 Milliarden Fernsehzuschauer*innen aus 150 Ländern (zu jener Zeit etwa 40 % der Weltbevölkerung).


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„Aus unserer Perspektive“, kommentierte Frontmann Freddie Mercury die Veranstaltung, „hatten wir großes Glück, dass Live Aid zu diesem Zeitpunkt stattgefunden hat. Das Festival kam aus dem Nichts, um uns zu retten. Das war auf jeden Fall ein Wendepunkt. Man könnte vielleicht sogar sagen, dass Live Aid in der Queen-Geschichte ein ganz spezieller Moment war.“ Auch Veranstalter Bob Geldof zeigt sich begeistert: „Queen waren die absolut beste Band des Tages … Sie haben einfach losgelegt und einen Hit nach dem anderen rausgehauen … Das war die perfekte Bühne für Freddie: die ganze Welt.“

A Kind Of Magic: Queen fassen neuen Mut

Freddie Mercury steht durch den Auftritt bei Live Aid so unter Strom, dass er seine Jungs sofort ins Studio pfeift, um neue Stücke zu schreiben. Und danach geht es wieder bergauf. Noch im selben Jahr veröffentlichen Queen ihre gesamten bisherigen Alben in einer Sammelbox, die die neue Weihnachtssingle Thank God It’s Christmas sowie weiteres unveröffentlichtes Material enthält. Mit den neuen Songs geht es auch weiter.

Im Frühjahr 1986 beginnen die Briten offiziell mit der Arbeit in ihrer zwölften Platte A Kind Of Magic. Zuerst war der Opener One Vision entstanden, den Queen laut Credits zu viert komponiert haben. Im australischen Fernsehen behauptet Roger Taylor später allerdings, dass eigentlich er das Lied geschrieben habe, und zwar über Martin Luther King Jr., und dass Mercury einfach den Text geändert habe. Mit Friends Will Be Friends befindet sich außerdem eine von Mercurys letzten Piano-Balladen auf A Kind Of Magic.

Highlander und die letzte Queen-Tour mit Freddie Mercury

Bei den meisten Stücken auf A Kind Of Magic handelt es sich allerdings um überarbeitete Versionen von Songs, die Queen für den Kinofilm Highlander (1986) komponiert hatten, wie zum Beispiel den Titeltrack von Schlagzeuger Roger Taylor und Princes Of The Universe von Freddie Mercury. Auch Who Wants To Live Forever wurde laut Brian May für den Streifen geschrieben, nachdem er die Liebesszenen zwischen „Highlander“ Connor MacLeod und seiner Frau Heather gesehen hatte. Für die Aufnahme des Songs erhalten Queen Unterstützung von einem Orchester unter der Leitung des berühmten Filmkomponisten Michael Kamen. Insgesamt tauchen sechs der neun Songs auf A Kind Of Magic in Highlander auf.

Ab Mitte 1986 gehen Queen auf ihre Magic Tour, bei der auch der legendäre Mitschnitt Queen At Wembley aufgenommen wird, ebenso wie Hungarian Rhapsody: Queen Live in Budapest. Queen erleben einen Höhenflug, ausgelöst durch Live Aid und A Kind Of Magic. Es handelt sich allerdings um die letzte Queen-Tour mit Freddie Mercury, denn 1987 erfährt der Frontmann von seiner Aids-Erkrankung. Doch das ist wieder einmal eine andere Geschichte.

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Zeitsprung: Der große Freddie Mercury stirbt am 24.11.1991 – Rest in peace!

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