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Popkultur

Das erste Halbjahr im Überblick: Die bislang besten Alben aus 2021

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Paul McCartney
Foto: Sonny McCartney

Das Jahr ist halb rum. Höchste Zeit also, sich mal anzuschauen, was 2021 in Sachen Rock so passiert ist. Ob alte Hasen wie Paul McCartney und Billy F Gibbons oder Nachwuchs wie Greta Van Fleet und Royal Blood: Wir haben für euch unsere zehn Favoriten von Januar bis Juni 2021 zusammengestellt.

von Timon Menge

Hier könnt ihr unsere Lieblingsalben von Januar bis Juni 2021 hören:

1. Foo Fighters – Medicine At Midnight

Wie so viele Alben sollte Medicine At Midnight bereits im letzten Jahr erscheinen, musste durch die Covid-19-Pandemie aber auf 2021 verschoben werden. Das ist gar nicht schlimm, denn das eingespielte Erfolgsrezept der Foo Fighters (80% Altbewährtes, 20% Neues) funktioniert auch einige Monate später noch. So erweitern Dave Grohl und Co. ihren Sound auf ihrer zehnten Veröffentlichung um gelegentliche Pop- und sogar Disco-Elemente und unternehmen damit einmal mehr ein bis zwei zaghafte Schritte nach vorne. Aber wie sagt man im englischen Fußball so schön? Never change a winning team.

2. Billy F Gibbons – Hardware

Wer ein Album von Billy F Gibbons kauft, weiß genau, was es darauf zu hören gibt: handgemachten Bluesrock, der klingt, als würde er von einer Büffelherde gespielt werden. Hardware hat (wie so oft) aber noch mehr zu bieten. Ob Balladen, Surf Rock oder Zydeco: Der ZZ-Top-Gitarrist erforscht einmal mehr die Grenzen des Rock und des Blues und lässt uns daran teilhaben. Rente? Fehlanzeige.


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Billy F Gibbons - Hardware
Billy F Gibbons
Hardware
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3. Royal Blood – Typhoons

Während die Foo Fighters den Poprock mit Disco-Einflüssen gerade entdecken, haben Royal Blood aus England diesen Sound längst perfektioniert. Das gilt besonders für ihr drittes Album Typhoons, das bisher wohl stärkste Werk der Gruppe. Auch diese Veröffentlichung musste wegen der Pandemie verschoben werden, was aber zur Folge hatte, dass die Royal-Blood-Masterminds Mike Kerr und Ben Thatcher einfach noch mehr Songs geschrieben haben. Falls den Gamer*innen unter euch die erste Single Trouble’s Coming bekannt vorkommt, wundert das nicht. Es gibt den Song sowohl bei NHL 21 als auch bei FIFA 21 zu hören.

4. The Black Keys – Delta Kream

Auf seinem zehnten Album Delta Kream verneigt sich das Duo The Black Keys vor seinen Blues-Wurzeln aus dem Mississippi Delta und covert Songs wie Crawlin’ Kingsnake von John Lee Hooker und den Klassiker Poor Boy A Long Way From Home von 1927, eines der ältesten Stücke des Genres. „Diese Songs sind für uns heute noch genauso wichtig, wie an dem Tag, an dem Pat [Carney, Schlagzeuger – Anm. d. A.] und ich zum ersten Mal zusammen gespielt und unsere Instrumente in die Hand genommen haben“, erklärt Frontmann und Multiinstrumentalist Dan Auerbach.

5. Greta Van Fleet – The Battle At Gardens Gate

Was wurde das heiß diskutiert, als Greta Van Fleet ihr Debüt Anthem Of The Peaceful Army veröffentlicht haben. Vor allem als Led-Zeppelin-Kopisten wurden und werden die jungen Rocker gerne bezeichnet. Klar, die Ähnlichkeiten zu Robert Plant und Co. lassen sich auch auf dem Nachfolger The Battle At Garden’s Gate nicht von der Hand weisen. Was die Songschreiberei betrifft, haben Greta Van Fleet aber noch einmal einen kräftigen Satz nach vorne gemacht und legen mit Heat Above und My Way, Soon mindestens zwei Singles vor, die noch lange in unzähligen Playlists landen werden.


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Greta Van Fleet - The Battle At Garden’s Gate
Greta Van Fleet
The Battle At Garden’s Gate
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6. Alice Cooper – Detroit Stories

Wenn Tante Alice das erste Album seit vier Jahren veröffentlicht, horcht die Rockwelt natürlich gespannt auf. So auch bei Detroit Stories, der insgesamt 28. Platte des Schockrockers. Großartige Überraschungen gibt es darauf zwar nicht und es handelt sich auch beim besten Willen nicht um Coopers stärkstes Album, aber wenn einer der größten Rockmusiker aller Zeiten ein neues Album veröffentlicht, darf man schon eine gewisse Grundqualität erwarten. Und die stimmt auf jeden Fall.

7. Blackberry Smoke – You Hear Georgia

Wer Country- und Southern Rock mag, kennt in der Regel auch Blackberry Smoke aus Georgia. Seit über 20 Jahren touren die inzwischen sechs Musiker unermüdlich um die Welt und haben mehr Konzerttage als Off-Days. Ihr siebtes Album You Hear Georgia bietet zwar nichts Bahnbrechendes, aber Blackberry Smoke liefern wieder einmal ab, was sie am besten können: lupenrein gespielten und produzierten Country-Rock. Das Ganze würzt die Band mit etwas Soul, etwas Blues und etwas Pop und fertig ist die Georgia-Mischung.

8. Styx – Crash Of The Crown

Styx gelten oftmals als „guilty pleasure“, also als Band, die man sich lieber heimlich im stillen Kämmerlein anhört, um sich nicht zu blamieren. Das ist natürlich Blödsinn: Seit fast fünf Dekaden steht die Gruppe aus Chicago für Rockmusik der ersten Güteklasse. Das gilt auch für Crash Of The Crown, das 16. Studioalbum der Band. Inhaltlich beschäftigt sich die Platte mit einigen düsteren Kapiteln aus der Geschichte der Menschheit, ob 1775, 1941 oder 2001. Doch Styx wären nicht Styx, wenn sie das Ganze nicht mit einem positiven Spin versehen würden.


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STYX - Crash Of The Crown
STYX
Crash Of The Crown
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9. Mammoth WVH – Mammoth WVH

Mehrere Jahre lang hat Wolfgang Van Halen an Mammoth WVH gearbeitet, doch als sein Vater Eddie Van Halen erneut unter einer Krebserkrankung leidet, verschiebt Wolfgang die Veröffentlichung des Albums. Am 11. Juni 2021 bringt er die Platte dann doch raus und stellt darauf unter Beweis, dass er eine der besten Hardrock-Schulen der Welt durchlaufen hat. Gänsehaut-Garantie gibt’s vor allem bei dem Song Distance, den Wolfgang extra für seinen Papa geschrieben und ihm vor dessen Tod noch vorgespielt hat.

10. Paul McCartney – McCartney III Imagined

Nach McCartney (1970) und McCartney II (1980) hat Paul McCartney mit McCartney III im letzten Jahr seine Trilogie vervollständigt. Dieses Jahr hat der Ex-Beatle noch einmal nachgelegt und eine alternative Version seines 18. Studioalbums veröffentlicht: McCartney III Imagined. Darauf versammelt der Brite hochkarätige Gaststars wie Beck, St. Vincent, Damon Albarn (Blur, Gorillaz) und Josh Homme, die sich McCartneys Songs aus dem letzten Jahr noch einmal vorknöpfen.


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Paul McCartney - McCartney III Imagined
Paul McCartney
McCartney III Imagined
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Alle Beatles-Alben im Ranking: Das sind die besten Platten der „Fab Four“

Popkultur

Zeitsprung: Am 26.9.2005 starten Volbeat mit „The Strength / The Sound / The Songs“.

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Foto: Cover

Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 26.9.2005.

 

von Christof Leim

Es dauert ein bisschen, bis die Welt etwas mit dem neuen Sound anfangen kann, aber irgendwann knallt’s: Mit ihrer eigenständigen Melange aus Metal, Elvis und Groove-Riffs treffen Volbeat am 26. September 2005 auf ihrem Debüt The Strength / The Sound / The Songs einen Nerv…

Hier könnt ihr das Volbeat-Debüt hören:

2001 hat der Frontmann der dänischen Death-Metal-Combo Dominus die Nase voll vom Todesgeprügel und will mehr Rock’n’Roll in seinen Metal bringen. Also gründet Michael Poulsen eine Band, die er nach dem dritten Dominus-Album Vol.Beat von 1997 benennt, auf dem der große Elvis-Fan bereits zaghafte Fifties-Einflüsse untergepflügt hatte: Volbeat sind geboren. (In der Videospielserie Pokémon gibt es ein Wesen gleichen Namens, aber wir dürfen davon ausgehen, dass das so gar nichts mit den Rockern zu tun hat.)

Die eigene Kante zählt

Die ersten Aufnahmen interessieren kaum jemanden, das zweite Demo Beat The Meat verkauft sich dann aber schon vierstellig und wird in den Magazinen Metal Hammer und Heavy oder was!? zum „Demo des Monats“ gekürt. Die großen Plattenfirmen reißen sich jedoch noch nicht um die Kapelle, Volbeat kommen schließlich bei Mascot Records aus den Niederlanden unter, die eigens das Sublabel Rebel Monster gründen – weil, so heißt es, Volbeat nicht so recht zum Rest des Portfolios passen.

Die Rückseite des Albums: So viel freie Haut gibt es auf Poulsens Arme heute nicht mehr.

Und genau liegt der Gag des Quartetts aus Dänemark: Volbeat haben einen eigenen Sound. Die Mischung aus Metal mit Rock’n’Roll und ziemlich speziellem Gesang zwischen Mina Caputo und James Hetfield klingt ungewohnt, aber dafür eigenständig. Das hat was. Die Musik klingt fett, dröhnt tief und fährt einen guten Groove auf. Das erinnert nicht selten an die frühen Life Of Agony mit mehr Black Sabbath als Hardcore. Vor allem aber die Stimme, die Gesangslinien und die vokale Rhythmik von Michael Poulsen geben dem Ganzen einen eigenen Charakter – und der ist in einem stilistisch stagnierenden Genre Gold wert.

Viel Elvis

Das Debütalbum entsteht im Sommer 2004 in anderthalb Wochen in den Hansen Studios im dänischen Ribe unter der Aufsicht von Jacob Hansen, der zum Stammproduzent der Band werden wird. Zur Mannschaft gehören damals neben Gitarrist, Sänger und Hauptsongwriter Poulsen noch die beiden Ex-Dominus-Mitstreiter Bassist Anders Kjølholm und Gitarrist Franz „Hellboss“ Gottschalk sowie (bis heute) Schlagzeuger Jon Larsen. Ein doch ungewohnt aussehendes Bandfoto von damals findet sich hier.

Die Scheibe trägt den unhandlichen, aber eigenständigen Titel The Strength / The Sound / The Songs und bietet ein paar frühe Bandschätzchen, etwa Pool Of Booze Booze Booza, das sich heute noch auf vielen Volbeat-Setlisten findet, daneben Caroline Leaving und Soulweeper. In Caroline #1 zitiert Poulsen ausschließlich Elvis-Presley-Songtitel, zum Cover des Dusty-Springfield-Klopfers I Only Wanna Be With You dreht die Combo ein Video. Auch die Grundlage für eine Fortsetzungsgeschichte findet sich hier: Fire Song und   Danny & Lucy (11pm) stellen ein Liebespaar vor, dessen Schicksal auf späteren Alben weitererzählt wird.

Durchmarsch

Damit treffen Volbeat einen Nerv: Die Platte klettert auf Platz 18 der dänischen Charts, was damals kaum eine einheimische Krachkapelle schafft. Bei den Danish Metal Awards wird das Album als bestes Debüt 2005 ausgezeichnet, das deutsche Rock Hard zückt die Höchstnote 10 von 10. Nur folgerichtig spielt die Band im folgenden Sommer am 4. Juni 2006 auf dem Rock Hard Festival ihr erstes Deutschlandkonzert. Die erste Clubshow passiert am 1. September im Headbanger’s Ballroom in Hamburg. 

Fortan gastieren Volbeat oft hierzulande und spielen sich generell den Arsch ab. Da werden ganz klassisch Tausende Kilometer im Van geschrubbt, dass es nur so eine Art hat. Das scheint sich rumzusprechen, denn der Name des Quartetts taucht immer öfter auf, eine Fanbase bildet sich, die zweite Scheibe Rock The Rebel / Metal The Devil erscheint 2007, und von da an geht es ab: Platz eins in Dänemark, Shows in ganz Europa, zwei Platten später springt auch Nordamerika auf die Truppe an. Heute gehören Volbeat weltweit zu den großen Rockbands. Mit The Strength / The Sound / The Songs fing der Spaß an.

Zeitsprung: Am 9.8.1994 lassen Machine Head ihr Debüt „Burn My Eyes“ los.

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Popkultur

„Electric Warrior“ von T. Rex: Das erste Glamrock-Album in der Rückschau

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Marc Bolan HEADER
Foto: United Archives /Getty Images

„Glamrock starts here“ — So oder so ähnlich könnte sich ein Aufkleber auf dem fünften T. Rex-Album Electric Warrior lesen. Damals wagten Marc Bolan und seine Band einen Neuanfang und revolutionierten den Rock. Vor allem ein Song verhalf der Gruppe zu weltweitem Erfolg — auch jenseits des großen Teichs.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Electric Warrior von T. Rex anhören:

Jedes Genre hat seine Türöffner, seine Meilensteine, seine großen, großen Platten. Im Eingangsbereich der Glamrock-Ruhmeshalle prangt vor allem ein Album: Electric Warrior von T. Rex. Hieß die Gruppe von 1968 bis 1970 noch Tyrannosaurus Rex und bewegte sich vor allem im Folk, krempelte Bandleader Marc Bolan sein Baby zu Beginn der Siebziger um, änderte den Namen in T. Rex und schlug rockigere, elektrisch verstärkte Wege ein. Die Herr der Ringe-beeinflussten Schmusetöne gehörten fortan der Vergangenheit an. Besonders sichtbar wurde das bei einem Fernsehauftritt, der auch als Startschuss des Glamrock bezeichnet wird.

Electric Warrior: Das prägende Werk des Glamrock

Selten lässt sich die Grundsteinlegung einer Musikrichtung auf nur einen Moment reduzieren. Das funktioniert auch im Glamrock nicht, doch wer den Top Of The Pops-Auftritt von Marc Bolan und T. Rex am 25. März 1971 als ersten Glamrock-Gig aller Zeiten bezeichnet, liegt damit schonmal nicht daneben. So tritt Bolan an jenem Abend in einem schimmernden Satin-Anzug vor das Publikum und hat sich unter einem Auge mit goldfarbenem Glitter verhübscht. Das hatte sich vorher noch niemand getraut, noch nicht einmal Bowie. Mit dem Auftritt weist Bolan einer Jugend den Weg, die Geschlechterklischees für antiquiert hält. Wenig später legt er das passende Album nach.

Schon die ersten Töne von Electric Warrior verdeutlichen: Im Hause T. Rex weht jetzt ein anderer Wind. In Mambo Sun singt Bolan auf seine einzigartige Weise über ein lockeres E-Gitarrenriff, vielleicht, um seine Hörerschaft langsam an den neuen Stil heranzuführen. Anschließend folgt die Ballade Cosmic Dancer, einer der schönsten Songs der Rockgeschichte. Auf’s Gaspedal tritt Bolan erst danach, und zwar mit Jeepster. So klingen T. Rex nun: rockig, exzentrisch, poppig. Doch das war noch längst nicht alles. Den großartigsten Song von Electric Warrior hatten T. Rex bereits als Vorab-Single veröffentlicht. Mit Get It On soll die Gruppe ihren mit Abstand größten Erfolg feiern.

Get It On: Der Erfolgskatalysator für Electric Warrior

„Get it on / Bang a gong / Get it on“ — eine Textzeile, große Wirkung. Nicht nur, dass Electric Warrior durch Get It On auf Nummer eins der britischen Albumcharts landet und zum meistverkauften Album des Jahres 1971 wird. Nein, mit dem Song landen Marc Bolan und T. Rex auch ihren einzigen Hit in Nordamerika. Die Nummer steigt nämlich in die Top Ten der US-Singlecharts ein, was den Briten nachher nie wieder gelingt. Der Erfolg in den Staaten passt, denn auch einige Ideen für Get It On entstehen in den USA. Als T. Rex im März 1971 in New York City gastieren, bittet Bolan den Schlagzeuger Bill Legend um ein wenig Hilfe bei einer neuen Komposition: der Urfassung von Get It On.

Schon als Electric Warrior am 24. September 1971 erscheint, lösen T. Rex damit Begeisterungsstürme aus. Doch auch im Nachgang können die Briten um Bolan mit ihrem fünften Album überzeugen. Bis heute gilt die Platte als Meilenstein des Glamrock, wenn nicht als allererste Platte des Genres. Einen weiteren Mega-Erfolg landen T. Rex 1972 mit ihrer sechsten Veröffentlichung The Slider; 1973 folgt Tanx. Es ist die Phase, in der Marc Bolan die Welt gehört. Ab 1974 verliert er an Relevanz und rückt in den Hintergrund. 1977 stirbt er bei einem tragischen Autounfall. In unseren Herzen wird der „Electric Warrior“ ewig weiterleben.

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Ein Fall von der Bühne, eine meckernde Mutter und ein verliehener Rolls-Royce: 5 Anekdoten, die nur aus dem Leben von Marc Bolan stammen können

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Popkultur

Zeitsprung: Am 25.9.1965 bekommen die Beatles ihre eigene Zeichentrickserie.

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Foto: Mark And Colleen Hayward/Redferns/Getty Images

Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 25.9.1965.

von Timon Menge und Christof Leim

Mitte der Sechziger gehört den Beatles bereits die Welt. Überall verkaufen John, Paul, George und Ringo Platten ohne Ende, deshalb soll der sagenhafte Erfolg der „Fab Four“ auch auf das Fernsehen ausgeweitet werden. Am 25. September 1965 flimmert zum ersten Mal die Cartoon-Serie The Beatles über die Mattscheiben.

Hier könnt ihr euch die bekanntesten Songs der Beatles anhören:

Wenn man sich die Beatles als Zeichentrickfiguren vorstellt, denkt man vor allem an den legendären Kinostreifen Yellow Submarine. Drei Jahre zuvor läuft allerdings bereits The Beatles an; ein Cartoon im Samstagmorgenprogramm des US-Fernsehsenders ABC. Wenig überraschend: Die Serie fährt aus dem Stand sagenhafte Erfolge ein.

Die Musiker zeigen wenig Begeisterung

Hierbei erleben die gezeichneten Versionen von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr frei erfundene, 30-minütige Abenteuer, die mit der Musik der vier Briten untermalt werden. Die Synchronstimmen stammen nicht etwa von der Band selbst, sondern von Paul Frees (John Lennon, George Harrison) und Lance Percival (Paul McCartney, Ringo Starr). 

39 Episoden werden von 1965 bis 1967 gesendet. Zum ersten Mal handeln Zeichentrickfilmchen von Menschen, die tatsächlich existieren. Das Buch Beatletoons: The Real Story Behind The Cartoon Beatles analysiert die Serie; hier wird erzählt, dass die „Fab Four“ ihre animierten Alter Egos zu Beginn schrecklich finden, sich über die Jahre aber damit anfreunden. „Ich habe immer noch großen Spaß daran, mir die Beatles-Cartoons anzuschauen“, beichtet John Lennon 1972.

„So dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren.“

1980 und 1987 läuft The Beatles (der Cartoon) noch einmal auf MTV, später strahlt der Disney Channel die Serie ein weiteres Mal aus. „Ich mochte die Cartoons irgendwie“, sagt George Harrison 1999. „Die waren so dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren, wenn Sie wissen, was ich meine. Und ich glaube, dass die Serie mit dem Alter besser geworden ist.“

Die Produktion der Reihe hatte neben einem Herren namens Al Brodax auch ein gewisser George Dunning übernommen. Und den kennen wir doch von irgendwoher? Genau. Drei Jahre später fungiert er als Regisseur und Produzent für Yellow Submarine. Al Brodax gehört hier ebenfalls wieder zum Team, diesmal als Drehbuchautor. Doch diese Geschichte erzählen wir in einem anderen Zeitsprung.

Zeitsprung: Am 11.9.1971 bekommen die Jackson 5 ihre eigene Zeichentrick-TV-Show.

 

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