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Popkultur

Holpriger Start: Das erste offizielle Treffen der Beatles mit Manager Brian Epstein

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The Beatles
Foto: Hulton Archive/Getty Images

„"Ohne ihren Manager Brian Epstein hätten sich die Beatles vielleicht nicht zur größten Band der Welt entwickelt. Den Grundstein für den gemeinsamen Erfolg legen die „Fab Four“ und Epstein bei ihrem ersten Meeting am 3. Dezember 1961 — obwohl John Lennon, George Harrison und Pete Best zu spät kommen. Paul McCartney taucht zunächst sogar gar nicht erst auf …

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Please Please Me von den Beatles anhören:

Als Besitzer des Plattenladens NEMS bewegt sich Brian Epstein zu Beginn der Sechziger zwangsläufig durch die Musikszene in Liverpool. Durch das brandneue Magazin Mersey Beat wird er auf eine lokale Band aufmerksam: die Beatles. Die spielen zu jener Zeit schon regelmäßig im Cavern Club, also stattet Epstein dem Laden einen Besuch ab.

Am 9. November 1961 lernt er seine zukünftigen Schützlinge John, Paul, George und Pete Best kennen, Ringo Starrs Vorgänger. Anschließend sieht sich Epstein wochenlang eine Beatles-Show nach der anderen an. Die Gruppe kann ihn so sehr überzeugen, dass er die jungen Musiker in seine Obhut nehmen möchte — obwohl er noch gar nicht weiß, wie das gehen soll, denn Management-Erfahrung hat er keine.

Das erste offizielle Treffen der Beatles mit Brian Epstein

Am 3. Dezember 1961 treffen sich die Beatles und Epstein zum ersten Mal offiziell. Problematisch: Lennon, Harrison und Best tauchen zu spät auf, weil sie noch ein Bier im The Grapes trinken, einem Pub in der Nähe. Als die Band dann endlich ankommt, fehlt McCartney. „Er nimmt noch ein Bad“, erklärt Harrison und schiebt sofort noch ein paar beschwichtigende Worte hinterher: „Er kommt vielleicht zu spät, aber dafür wird er sehr sauber sein.“

Lennon bringt Bob Wooler mit, den Stamm-DJ des Cavern Club, und stellt ihn vor mit den Worten: „Das ist mein Dad.“ Epstein findet das ganze Gehabe der jungen Musiker nervig und verhält sich bei dem Treffen zurückhaltend. Er teilt der Gruppe aber auch mit, dass er das Gefühl hat, sie bräuchte einen Manager.

Nicht ohne Zustimmung der Eltern

Die finale Entscheidung zieht sich über mehrere Wochen. Die Beatles sind interessiert, möchten aber genauer Bescheid wissen und müssen teilweise ihre Familien überzeugen. McCartney, Harrison und Best sind nämlich noch nicht volljährig und brauchen die Zustimmung ihrer Eltern. Lennon ist gerade 21 geworden und darf eigenmächtig unterschreiben.

Am 6. und am 12. Dezember treffen sich die „Fab Four“ erneut mit Epstein und besprechen die Modalitäten des Management-Vertrags. John, Paul, George und Pete einigen sich mit dem zukünftigen „fünften Beatle“ und am 24. Januar 1962 kommt es zum großen Moment: Alle Beteiligten unterschreiben ein Dokument, das die Musikgeschichte verändern wird.

Der Weg Richtung Erfolg

Epstein legt damit sofort los. Er steckt die Beatles in maßgeschneiderte Anzüge, verhilft ihnen zu einem neuen Image und zieht einen dicken Plattenvertrag an Land. Er trifft nicht immer die besten Entscheidungen, verhilft der Gruppe aber innerhalb kürzester Zeit zu ungeahnter Größe.

Für eine der wichtigsten Änderungen sorgt er wenige Monate nach Vertragsunterschrift: Er unterstützt die Gruppe dabei, Pete Best vor die Tür zu setzen und stattdessen Ringo Starr an Bord zu holen. Die Beatles sind komplett. Die Jahre danach sind geprägt von zahlreichen Hits, bahnbrechenden Alben, ausverkauften Tourneen und erfolgreichen Kinofilmen. Epstein sucht sich mit Drogen und Glücksspiel leider die falschen Ventile und stirbt am 27. August 1967 mit nur 32 Jahren.

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