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Popkultur

Humor in Zeiten von Du-weißt-schon-was: Die besten Rock’n’Roll-Corona-Memes

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Foto: Activista Los Angeles / Parlophone

Natürlich schlägt sich die Lage der Welt in allen Ecken der Netzkultur nieder. Früher wurden Karikaturen gemalt, wenn Signifikantes passierte, heute gibt es vor allem lustige, clevere, coole, bescheuerte Memes dazu. Abertausendfach. Und natürlich macht das in Zeiten von Pandemie und Social Distancing auch vor unserem Rock’n’Roll nicht halt…"

von Christof Leim

6 Feet Covers

So hat zum Beispiel eine Werbeagentur namens Activista Los Angeles eine Reihe namens 6 Feet Covers gestartet, für die sie ikonische Plattenhüllen im Sinne des „Social Distancing“ umgestaltet haben. Die Resultate schwanken zwischen amüsant und sonderbar – und können sich sehen lassen.

Activista Los Angeles, die sich „sozialen, ökonomischen und kulturellen Wandel“ durch die Kraft ihrer Ideen auf die Fahne geschrieben haben, wollen damit die Notwendigkeit für physisches Abstandhalten unterstreichen.

Auf ihrer Website finden sich „Neusortierungen“ klassischer Cover von Simon & Garfunkel, den Fugees, The Clash, den Pet Shop Boys, den Beach Boys und einigen mehr. Coole Sache. Hilft ja auch alles nix. Was muss, das muss. Was sich im Englischen schön mit mit „six feet away or six feet under“ zusammenfassen lässt.

Ein Joey Ramone

Vielleicht fehlt einigen von uns aber die Einschätzung, was denn nun der richtige Abstand ist. Hat ja nicht jeder „Einmeterfuffzich“ gleich im Blick. Vielleicht hilft das Maß „ein Joey Ramone“ weiter, wie die Band Death Row Romeos in diesem hilfreichen Meme anführt.

Nur mit kleinen Modifikationen (ebenfalls von Activista Los Angeles) taugt auch Combat Rock von The Clash als praktische Handreichung für das richtige Augenmaß. Bitte, gern geschehen.

Schutzmasken für Eddie & die Schminkemonster

Neben Abstand und vorübergehendem Rückzug in die vier Wände (wo die Musik ohnehin immer am Besten ist!) helfen Gesichtsmasken wohl dabei, die Infektion nicht weiterzutragen oder sich einzufangen. Deshalb schützen sich auch weitgereiste Rock’n’Roll-Helden wie Eddie von Iron Maiden oder die Schminkemonster von Kiss vor Du-weißt-schon-was. Das sieht dann so aus…

Ozzy war’s nicht

Natürlich muss man sich Gedanken machen, wo die Pandemie überhaupt herkommt. Nach aktuellen Erkenntnissen sprang das Corona-Virus von Fledermäusen auf den Menschen über. Selbst für den anerkannten Microchiroptera-Experten Prof. Dr. Ozzy Osbourne ist das eine neue, ungekannte Entwicklung…

Gesundheit vor Geschäft

Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des zwingend nötigen Rückzugs bereiten vielen von uns Kopfzerbrechen. Gehen die Maßnahmen womöglich zu weit oder machen wir uns völlig zu Recht große Sorgen? Kluge Analysten haben dazu die Strategie des bekannten Geldliebhabers Gene Simmons unter die Lupe genommen. Mit eindeutigem Ergebnis: Es muss ernst sein…

Deshalb müssen die Hygieneregeln von uns allen eingehalten werden. Leider kommt es insbesondere in Headbanger-Haushalten immer wieder zu Verwechslungen zwischen „Sanitär“ und „Satan“. 

Immerhin gibt sich die Gemeinschaft des wahren Stahls kämpferisch: Die True-Metaller*innen haben die Grunge-Pandemie der Neunziger überstanden und leiden seit jeher tapfer unter schwachem Bier. So schnell gibt man in Trveheim nicht auf.

Insbesondere die Älteren machen sich vor einer vermeintlich neuen Gefahr nicht in die Kutte. Für die alte Garde ist Corona ein alter Hut. Nur war ausnahmsweise das Demo hier nicht besser. 

Dass sich in Zukunft Bands nach Covid-19 benennen, möchten wir bezweifeln, ganz ausschließen lässt es sich nicht. Immerhin haben ein paar Teenager in New Yorker sich Anfang der Achtziger auch von einer anderen Infektionskrankheit inspirieren lassen – und später ein bisschen Ärger damit gehabt

The Rock Rolls Forever On

Virus hin, Virus her, ohne Musik geht es nicht. Klar. Wir vermissen alle Livekonzerte, Krachmusik in Gesellschaft und die Klärung wichtiger kultureller Fragen an den Tresen von Clubs und Festivals, gerne nach Mitternacht, jenseits der Fahrtüchtigkeit, aber dafür mit Inbrunst. Wie und vor allem wann es weitergeht, steht leider in den Sternen. Die Fachleute legen sich in dieser schwierigen Abwägung zu Recht nicht fest. Wir haben für euch aber ein Orakel-Meme, dass aus eurem eigenen Unterbewusstsein zumindest die Frage beantwortet, wo ihr im April voraussichtlich hingehen könnt. Was ihr zuerst seht, ist leider die Antwort.

Da jeder und jede von uns nicht darüber nachdenken möchte, ob sogar der Festivalsommer in Gänze ausfällt, sollten wir uns wohl erstmal dran halten. Bleibt stark, haltet Abstand – und hört gute Musik. Wir bleiben hier weiter auf Sendung.

Coronakrise: Wie man Kreativschaffenden helfen kann und wo sie Hilfe bekommen können

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