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Popkultur

Ohne Worte: Die 10 besten Instrumentals der Rock-Geschichte!

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Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

Words are very unnecessary: Diese zehn instrumentalen Epen beweisen, dass man nicht immer Worte braucht, um die ganz großen Geschichten zu erzählen.

von Björn Springorum

Das Narrativ eines großen Songs wird nicht immer von Lyrics getragen. Diese zehn Bands und Künstler*innen zeigen eindrucksvoll, dass man manchmal auch einfach die Klappe halten und die Instrumente sprechen lassen kann.

1. Dick Dale and His Del-Tones – Misirlou

Dick Dale ist der King of the Surf Guitar, ein unglaublich einflussreicher Musiker, der im Vorbeigehen Größen wie Brian May, Jimi Hendrix oder Eddie Van Halen begeistert, geprägt und beeinflusst hat. Sein vielleicht größter Beitrag zum Kanon der instrumentalen Rockmusik: Der fiebrige und frenetsiche Surf-Kracher  Misirlou, endgültig zur Ikone geworden durch Tarantinos Pulp Fiction.

2. Led Zeppelin – Moby Dick

Die Riffs sind präzise und scharfkantig, der Bass pumpt den Groove durch die Venen dieses instrumentalen Leviathans. Unter den vielen überwältigenden Momenten auf Led Zeppelin II  gehört Jon Bonhams mehrminütiges Drum-Solo nach einer Minute ganz nach oben. Was macht dieses trommelnde Biest da nur?

3. The Edgar Winter Group – Frankenstein

Eines der berühmtesten Instrumentals der Welt kommt 1973 von der Edgar Winter Group. Der Song kommt so gut an, dass er die Spitze der US-Charts erklimmt. Ohne ein einziges Wort! Das Riff, die abgefahrenen Synthies und das Saxofon – alles da, was es für eine exzentrische, unvergessliche Legende braucht.

4. Booker T & M.G.‘s – Green Onions

Diese Hammond-Orgel! Vielleicht ist Green Onions das genialste, beste, umwerfendste Rhythm-And-Blues-Instrumental der gesamten Musikgeschichte. Sicher ist: Es ist das bekannteste. Verwendet in einer Million Filmen, Werbespots und Dokumentationen, setzt sich Booker T 1962 ein unwiderstehlich groovendes Denkmal, das bis heute nichts von seinem Charme verloren hat.

5. Pink Floyd – One Of The These Days

Eine solche Liste ohne Pink Floyd ist natürlich undenkbar. Mehr noch: Man könnte eine solche Liste allein mit Pink Floyd füllen. In der langen Liste großartiger Instrumentals (The Great Gig In The Sky!) sticht One Of These Days dennoch heraus. Weil er das weithin unterschätzte 1971-er Album Meddle auf denkbar entrückte, spacige Art und Weise eröffnet. Und zweitens weil das Motiv dermaßen hypnotisierend ist, dass man gar nicht merkt, wie die Band einen genüsslich mit sich herabzieht.

6. Rush – YYZ

Auch Rush sind wahre Meister ohne Worte. Die meisten ihrer Prog-Kathedralen kommen über weite Strecken ohne Lyrics aus, minutenlang wird genussvoll Musikgeschichte demonstriert. Ein Stück wie YYZ ist dann aber selbst für Rush etwas Besonderes: Eine progressive Irrfahrt, die dennoch eingängig und leicht daherkommt und neben einer weiteren stellaren Überleistung von Drummer Neil Peart quasi nebenbei auch Geddy Lees unfassbares Talent als Bassist herausstellt. Kein Wunder, dass der Song für einen Grammy nominiert wurde!

7. Fleetwood Mac – Albatross

Entschleunigung im Expressverfahren: Die drei Minuten von Fleetwood Macs Albatross entspannen schneller als man Peter Green sagen kann. Die Augen schließen und mit den sanft wogenden Klängen übers Meer davon schweben – ein entrückter Klassiker, der kurioserweise auch der einzige Nummer-eins-Hit der Band in den britischen Singlecharts war.

8. Neil Young – Dead Man

Ebenso meditativ, schwarzweiß und gotisch wie Jim Jarmuschs Western ist auch Neil Youngs Hauptthema: Dead Man ist Southern Gothic in Reinkultur, ein funebres, mystisch verhallendes und tief bewegendes Meisterwerk vom Gottvater des Grantelns. Wie gut kann eine Gitarre eigentlich klingen, Herrgott?!

9. David Bowie – Speed Of Life

Klar darf auch der Duke hier nicht fehlen: Als Übervater der Kunstform Pop ist David Bowie in jedem Feld federführend, also natürlich auch in der hohen Kunst des Instrumentals. Niemand erzählt eine Fabel ohne Worte so blumig und bildhaft wie Bowie auf Speed Of Life von seinem Meisterwerk Low. Als perfekter Opener führt er in ein Album ein, das man mit Worten eh nicht beschreiben kann – einer der vielen genialen Bowie-Tricks.

10. The Beach Boys – Pet Sounds

Klar fängt Pet Sounds mit den sonnendurchtränkten Harmonien von Wouldn’t It Be Nice an. Aber es führt eben auch zum Titeltrack, einem bemerkenswerten, wie durch Watte zu uns durchdringenden Instrumental, in dem Brian Wilson leere Coladosen als Percussion einsetzt und eine Art berauschte Lounge-Matinee aufführt. Seltsam und genial.

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