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Popkultur

Weiße Leinwand nach Silvester: 10 Songs zum Thema Neustart

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Neujahr
Foto: Getty Images

Zumindest anteilig sind wir uns wohl einig: Das Jahr 2023 darf gerne vorbei sein. Damit der Neustart 2024 gelingt und das kommende Jahr hoffentlich besser wird, haben wir zehn passende Songs für euch zusammengesucht — von soulig über poppig bis hin zu rockig.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch unsere Songs für einen gelungen Neustart anhören:

1. Nina Simone – Feeling Good (1965)

Komponiert wurde Feeling Good von den beiden Songschreibern Anthony Newley (What Kind Of Fool Am I) und Leslie Bricusse (Goldfinger). Doch erst die atemberaubende Stimme von Soul-Queen Nina Simone veredelte das Stück zu einem Klassiker, der noch heute läuft, wenn es um große Neuanfänge geht. Wie beliebt der Song auch darüber hinaus ist, zeigt die endlose Liste seiner Interpret*innen, zu denen neben Simone auch Michael Bublé, Sammy Davis Jr., John Coltrane und George Michael zählen.

2. The Beatles – Here Comes The Sun (1969)

Das Songschreiber-Duo Lennon-McCartney ist legendär, keine Frage. Doch auch George Harrison komponierte großartige Stücke für die Beatles. Zu seinen Werken gehört unter anderem Here Comes The Sun, erschienen auf dem elften Beatles-Album Abbey Road. Geschrieben hat er die Nummer Anfang 1969 im Landhaus von Eric Clapton, als Harrison ein Meeting des Beatles-Unternehmens Apple Corps schwänzte. Here Comes The Sun bedeutet also auch: Heute muss ich mich zum Glück nicht mit Papierkram herumschlagen.

3. George Harrison – All Things Must Pass (1970)

Mit George Harrison geht es auch gleich weiter: Bei All Things Must Pass handelt es sich um den Titeltrack der dritten Soloplatte des inzwischen Ex-Beatles. 1970 gingen die „Fab Four“ nämlich getrennte Wege, was Harrison dazu veranlasste, seine Zwischenablage aufzuräumen. Darin befand sich unter anderem der passend betitelte Song All Things Must Pass, den die Beatles zusammen geprobt, aber nicht für gut genug befunden hatten. So kann man sich täuschen: Harrison landete mit der Nummer einen seiner größten Hits.

4. The Who – Baba O’Riley (1971)

Ursprünglich hatte The-Who-Gitarrist Pete Townshend den Song Baba O’Riley für seine Rockoper Lifehouse komponiert. Doch die Briten stampften das Projekt ein und nahmen acht der Lifehouse-Songs für ihr fünftes Album Who’s Next auf, darunter auch Baba O’Riley. „Sally, take my hand / We’ll travel south cross land“, singt Frontmann Roger Daltrey darin — aus der Perspektive eines schottischen Bauern, der eigentlich eine Figur in Lifehouse hätte sein sollen. Wenn das nicht nach Aufbruch und Neustart klingt.

5. Johnny Nash – I Can See Clearly Now (1972)

Zugegeben, I Can See Clearly Now ist der Klassiker, wenn es um Neuanfänge geht. Doch dafür gibt es gute Gründe: „I can see clearly now the rain is gone“, singt Johnny Nash in seinem mit Abstand größten Hit. Dieses Gefühl kennen wir zu Beginn eines neuen Jahres wohl alle. Man verlässt für ein paar Tage den Trott, sortiert sich neu und sieht die Dinge klarer. „It’s gonna be a bright / Bright sunshiny day“, verspricht Nash. Hoffen wir, dass er recht behält!

6. Diana Ross – I’m Coming Out (1980)

Jahrelang gehörte Diana Ross zu den Aushängeschildern der Detroiter Hit-Schmiede Motown Records. Doch die Sängerin entwuchs ihrer Rolle als Schützling von Label-Inhaber Berry Gordy und widmete sich ab Anfang der Siebziger zunehmend ihrer Solokarriere. Als „Coming Out“ könnte man das bezeichnen, denn die Sängerin verließ ihre Rolle als Motown-Vorzeigesternchen. Songschreiber Nile Rodgers bestätigte 2021 allerdings in einem TikTok-Video, dass sich der Song auch an die LGBTQ+-Community richten sollte.

7. Tracy Chapman – Fast Car (1988)

„You got a fast car / Is it fast enough so we can fly away?“, fragt Tracy Chapman auf ihrer allerersten Single. Mehr Sehnsucht in einer Textzeile geht kaum. Verständlich, denn im Text beschreibt Chapman aus Sicht der Protagonistin, dass sie ihr Leben lang geschuftet und sich um ihren alkoholabhängigen Vater gekümmert hat. Gemeinsam mit ihrem Partner möchte sie noch einmal von vorn beginnen. Tragischerweise endet der Text damit, dass auch ihr Partner schließlich zu viel trinkt und sie wieder auf sich allein gestellt ist.

8. Sting – Brand New Day (1999)

Für den Titeltrack und die erste Single seines sechsten Soloalbums Brand New Day tat sich Sting Ende der Neunziger mit Stevie Wonder zusammen. Inhaltlich geht es in dem Song darum, eine alte Liebe wiederzutreffen und wieder mit ihr zusammenzukommen. „Why don’t we turn the clock to zero, honey“, fragt Sting im Text. „I’ll sell the stock, we’ll spend all the money / We’re starting up a brand new day“. Wenn ihr also jemanden habt, den ihr gerne mal wieder anrufen würdet …

9. Bon Jovi – It’s My Life (2000)

Wann immer es darum geht, eine*r Gitarrenschüler*in zu erklären, was eine Talkbox ist, eignet sich dafür vor allem eine Band: Bon Jovi. Auch in ihrem Mega-Hit It’s My Life machen die Ostküstenrocker reichlich Gebrauch von dem Gitarreneffekt, der das charismatische „BOW WOW“ zu Beginn des Songs erzeugt. Im Text geht es quasi um die Botschaft: „Leb’ dein Leben, und zwar jetzt“. Das ist zwar nicht bahnbrechend neu, aber deshalb nicht minder richtig.

10. Chris Stapleton – Starting Over (2020)

Es gibt wahrscheinlich kein anderes Genre, in dem so oft darüber gesungen wird, etwas Schlechtes hinter sich zu lassen, wie Country. „Well the road rolls out like a welcome mat“, steigt Chris Stapleton in seinen Song Starting Over ein. „To a better place than the one we’re at“. Das lässt sich auch in Bezug auf das letzte Jahr singen, denn ganz ehrlich: 2022 war absolut kein Highlight. Im neuen Jahr wird’s hoffentlich besser — und nun habt ihr auch den richtigen Soundtrack dazu.

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