5 Jahre „Bohemian Rhapsody“: Die größten Glanzmomente des Queen-Biopics

Kaum ein Biopic löste in den letzten Jahren so viel Begeisterung aus wie die Queen-Filmbiografie Bohemian Rhapsody. Diese Szenen aus dem Oscar-prämierten Streifen sind uns in besonders guter Erinnerung geblieben. Ein Hit von Queen kommt in unserer Liste sogar gleich zweimal vor. Welcher wird es wohl sein?

von Timon Menge

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5: Queen schreiben Another One Bites The Dust.

Die Musiker*innen unter uns wissen: Das Leben in einer Band ist nicht immer leicht. Doch nicht nur Garagenbands verzweifeln gelegentlich, wenn sich mal wieder die Nachbarn beschweren oder ein Verstärker abraucht. Nein, auch internationale Rockgrößen wie Queen lassen bisweilen gehörig Nerven, wenn es um den Umgang miteinander und das Schreiben neuer Musik geht. In Bohemian Rhapsody wird das besonders deutlich, als der Streifen die Entstehungsgeschichte des Songs Another One Bites The Dust beleuchtet. Gitarrist Brian May hat keinen Bock auf Disco, Sänger Freddie Mercury hat keinen Bock mehr auf große Hymnen und Schlagzeuger Roger Taylor hat auf überhaupt nichts mehr Bock. Doch als Bassist John Deacon seinen Bandkollegen den vielleicht großartigsten Basslauf aller Zeiten vorspielt, finden sie wieder als Einheit zusammen — und einer der größten Hits von Queen entsteht.

4: Queen komponieren We Will Rock You.

Auch in dieser Szene erwacht einer der größten Hits von Queen zum Leben. Diesmal ist Brian May derjenige, der den Song mit Herzblut vorantreibt, weil er dem Publikum eine Nummer schenken möchte, die es selbst performen kann. So wird aus dem anfänglichen „Stampf, stampf, klatsch“-Rhythmus eine der größten Rockhymnen aller Zeiten, auch wenn Mays Kollegen zunächst skeptisch reagieren. Heute beherrscht jedes Kind den Rhythmus von We Will Rock You. Auch von Sportveranstaltungen und aus Filmen ist das einfache Meisterwerk nicht wegzudenken. Mays Plan, das Publikum einzuspannen, hat also bestens funktioniert. Der gleiche Gedanke liegt übrigens We Are The Champions zugrunde, der B-Seite von We Will Rock You. Auch hier wollten Queen durch das „We“ erreichen, dass die Zuschauer*innen die Nummer für sich selbst singen und sich feiern.

3: Queen feiern ihr Comeback bei Live Aid.

Bevor Bohemian Rhapsody im Kino anlief, hätte vermutlich jeder Musik-Fan auf der Welt gesagt: Einen Auftritt wie den von Freddie Mercury beim Live Aid-Konzert kann man unmöglich nachstellen. Dass es sehr wohl möglich ist, beweist Freddie-Mercury-Darsteller Rami Malek, der auch in dieser Szene einen völlig glaubhaften Queen-Frontmann abgibt und einen der legendärsten und wichtigsten Momente in der Geschichte der Briten darbietet, als sei es sein eigener. Besonders verblüffend wirkt die Szene, wenn man sie direkt mit dem Original vergleicht. Mit welcher Mühelosigkeit Malek die Bewegungen von Rockgott Mercury nachahmt, ist einfach unfassbar und zeichnet ihn als meisterhaften Schauspieler aus. Zum Glück kassierte er für seine Performance einen Oscar — alles andere wäre genau so eine Fehleinschätzung gewesen, wie die Folgende von Plattenboss Ray Foster.

2: Queen bestehen darauf, dass Bohemian Rhapsody als Single veröffentlicht wird.

Spätestens seit der legendären Autoszene in Wayne’s World weiß wirklich jeder: Bohemian Rhapsody von Queen ist einer der epischsten Rocksongs aller Zeiten. Nicht umsonst ist das gesamte Biopic über die Briten nach dem Stück benannt. Auch Freddie Mercury weiß, was für eine Granate er komponiert hat, und setzt sich im Verlauf des Films lautstark dafür ein, dass Bohemian Rhapsody trotz seiner üppigen Länge und seiner Sperrigkeit als Single ausgekoppelt wird. Plattenboss Ray Foster sieht das völlig anders und ist der festen Überzeugung, dass sich eine überlange Nummer wie Bohemian Rhapsody nicht vermarkten lässt. „Soll er doch“, denken Queen und weisen Foster in seine Schranken. Die Single entwickelt sich natürlich zu einem Hit — was Foster mächtig grimmig stimmt. Zum Schluss noch ein Funfact: Ray Foster wird von niemand geringerem als Mike Myers verkörpert, der in Wayne’s World die Hauptrolle des Wayne spielte.

1: Queen nehmen Bohemian Rhapsody auf.

Noch genialer als die Szene zur Veröffentlichung von Bohemian Rhapsody ist die Szene zur Entstehung von Bohemian Rhapsody. Was man sich bisher als Musikliebhaber*in nur ausmalen oder nachlesen konnte, entfaltet sich hier in aller Ausführlichkeit vor dem Auge des Publikums und liefert Einblicke in die Arbeit einer Band auf einem Höhepunkt ihres Schaffens. Darüber hinaus offenbart die Stelle die gesamte Genialität von Freddie Mercury, dessen Vision in der Szene Stück für Stück zum Leben erwacht, und veranschaulicht, wie viel Unterschiedliches und Hochkarätiges in diesem Song steckt. Mindestens einen Lacher gibt es auch: Wer beim „Galileo!“ von Roger-Taylor-Darsteller Ben Hardy nicht brüllend auf dem Boden liegt, dem ist humortechnisch nicht mehr zu helfen. Besondere Einblicke wie diese sind es, die Bohemian Rhapsody zu einem der besten Biopics aller Zeiten machen — und zwar über eine der besten Bands aller Zeiten.

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