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Popkultur

Kiss im Ranking: Die 10 besten Alben der Schminkerocker

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Kiss
Foto: Fin Costello/Redferns/Getty Images

20 Studioalben haben Kiss im Lauf ihrer jahrzehntelangen Karriere veröffentlicht. Einige davon sind super, andere weniger und manche sogar richtig grottig. Beschränken wir uns deshalb auf die Top Ten und huldigen den zehn besten Platten der (selbsternannten) „hottest band in the world“: Kiss!

von Timon Menge

10. Sonic Boom (2009)

Dass Kiss nach mehr als 35 Jahren Bandgeschichte noch einmal ein Top-Ten-würdiges Album veröffentlichen würden, hätten 2009 wohl die wenigsten gedacht. Doch Sonic Boom vereint viele Tugenden der New Yorker und stellte damals eindrucksvoll unter Beweis, dass Kiss immer noch können. Nicht nur das: „Das Album ist dazu gedacht, allen zu zeigen, dass wir immer noch besser sind als alle anderen“, erzählte Gitarrist Paul Stanley in einem Interview. Ganz so weit würden wir uns jetzt vielleicht nicht aus dem Fenster lehnen, aber …

9. Lick It Up (1983)

Das elfte Kiss-Album Lick It Up markiert einen großen Umbruch in der Geschichte der Band. Waren die vier Musiker bis dato (fast) ausschließlich geschminkt an die Öffentlichkeit getreten, zeigten sich Kiss 1983 zum ersten Mal ohne ihr markantes Make-up. Für Gitarrist Vinnie Vincent hielt sich die Umstellung in Grenzen: Er war erst ein Jahr zuvor eingestiegen und kannte sein Alter-Ego The Ankh Warrior noch nicht lange. Musikalisch veränderte sich auf Lick It Up nicht allzu viel, aber das war nach Creatures Of The Night auch gar nicht nötig.

8. Ace Frehley (1978)

Ende der Siebziger konnten sich Kiss nicht darauf einigen, wie es weitergehen sollte — also veröffentlichten die vier Musiker einfach je ein Soloalbum. Das beste unter ihnen stammt aus der Feder von Gitarrist Ace Frehley, der mit dem Hello-Cover New York Groove den größten Hit seiner Solokarriere landete und mit Rip It Out einen Song vorlegte, den Slade sicher auch gerne geschrieben hätten. Was es mit den drei anderen Soloalben auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen.

7. Dressed To Kill (1975)

Auf Dressed To Kill veröffentlichten Kiss einen ihrer größten Hits: Rock And Roll All Nite. Man glaubt es der Band sofort und so lautet die anschließende Zeile natürlich nicht „and part of every day“ wie manchmal falsch verstanden, sondern „and party everyday“. Als hätten sich Kiss damit zufrieden gegeben, bloß einen Teil des Tages Party zu machen … Kurios: Als Dressed To Kill zum ersten Mal auf Vinyl erscheint, befinden sich lange Pausen zwischen den Songs. Mit einer Spielzeit von 30 Minuten war die Platte wohl etwas zu kurz.

6. Rock And Roll Over (1976)

Nur wenige Monate nach ihrem Mega-Album Destroyer legten Kiss gleich die nächste Scheibe nach und knüpften an den rockigen Sound des Vorgängers an. Klar, Stücke wie Ladies Room und Mr. Speed können nicht mit Detroit Rock City und Co. mithalten, doch mit Calling Dr. Love enthält Rock And Roll Over einen Song, der noch heute ein fester Bestandteil der Live-Setlist von Kiss ist. Mit Hard Luck Woman gibt es außerdem eine starke Heartland-Rock-Nummer zu hören, auf die Tom Petty wohl sehr stolz gewesen wäre.

5. Hotter Than Hell (1974)

Mit ihrem zweiten Album konnten Kiss zwar nicht an den Erfolg ihres Debüt anknüpfen, aber dennoch gehört Hotter Than Hell in der Retrospektive zu den fünf besten Platten der Schminkerocker. Zum einen überzeugt der Titeltrack der Platte; zum anderen liefern Kiss auf ihrem zweiten Album weitere starke Songs wie Goin’ Blind, Parasite und Let Me Go, Rock N Roll. Das Artwork stammt von John Van Hamersveld, der sich für das Cover von japanischen Mangas inspirieren ließ.

4. Love Gun (1977)

Ob der großartige Titeltrack oder sonstige Granaten wie I Stole Your Love, Shock Me und Christine Sixteen: Mit Love Gun zeigten sich Kiss 1977 noch einmal von ihrer rockigsten Seite, bevor sie ab Ende der Siebziger einen nicht nur beliebten Ausflug in die Disco- und Popwelt unternahmen. Auf der Tournee zu Love Gun entstanden übrigens die Aufnahmen für das legendäre Kiss-Live-Album Alive II, doch das ist eine andere Geschichte.

3. Creatures Of The Night (1982)

Bei Creatures Of The Night handelt es sich bereits um das zehnte Studioalbum von Kiss, doch trotzdem hat es die Platte in unsere Top 3 geschafft. Das liegt nicht nur am Über-Hit I Love It Loud, sondern auch an der Ballade I Still Love You und dem meisterhaft-martialischen War Machine. Die Scheibe markiert das letzte Kiss-Album, an dem Gitarrist Ace Frehley als offizielles Mitglied mitgewirkt hat. Außerdem legten Kiss nach Creatures Of The Night für mehr als 15 Jahre ihr Make-up ab.

2. Kiss (1974)

Schon mit ihrem gleichnamigen Debüt legten Kiss einen mächtig erfolgreichen Kracher vor. Das wird wohl auch am provokanten Artwork der Platte gelegen haben, das Paul Stanley, Gene Simmons, Peter Criss und Ace Frehley mit ihrem legendären Make-up zeigt. Heute haben wir uns an diesen Anblick längst gewöhnt, doch 1974 konnten die Musiker damit im Plattenladen noch Aufsehen erregen. Ewige Hits wie Strutter, Cold Gin, Deuce und Black Diamond taten ihr Übriges. Doch noch sind wir nicht an der Spitze angelangt.

1. Destroyer (1976)

Wenn ein Song wie Flaming Youth zu den schwächeren Stücken eines Albums gehört, sagt das sehr viel über eine Platte aus. Mit Destroyer lieferten Kiss 1976 nicht weniger als das größte Hit-Feuerwerk ihrer Karriere. Detroit Rock City, God Of Thunder, Shout It Out Loud und Beth markieren die „Big 4“; doch auch Nummern wie King Of The Night Time World gehören bis heute zu den Meisterstücken von Kiss. Ein Meilenstein!

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