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Popkultur

Reunion-Wahnsinn: Diese Bands sollten sich wiedervereinigen

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Led Zeppelin
Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

Rage Against The Machine tun es. The Black Crowes tun es. Sogar Mötley Crüe, die vertraglich vereinbart hatten, es nicht mehr zu tun, tun es. Reunions gehören im Rock-Zirkus einfach dazu. Wir hätten da weitere zehn Bands, die sich bitte dringend wiedervereinigen sollten.

 von Markus Brandstetter

Led Zeppelin

Man sagt, dass es bei manchen Bands besser ist, wenn sie ihre eigene Legende nicht demontieren und Jahre später noch einmal zurückkommen. Aber 2007 bewiesen Led Zeppelin mit einer One-Off-Show in der Wembley-Arena, dass die Uhren bei ihnen ganz anders ticken. Mit John Bonhams Sohn Jason am Schlagzeug machten Robert Plant, Jimmy Page und John Paul Jones eine fabelhafte Figur. Die Rockwelt dürstete nach mehr – aber da kam nichts nach. An Jimmy Page dürfte es wohl nicht scheitern, vielmehr scheint es der musikalisch mittlerweile in ganz anderen Ecken aktive Robert Plant zu sein, der keine Lust mehr hat, in der Vergangenheit zu wühlen. Sollte er sich es anders überlegen: Wir hätten Whole Lotta Love für diese Reunion übrig.

Oasis

Liam Gallagher will ja, daraus macht er keinen Hehl. Sein großer Bruder Noel hingegen macht zur Zeit lieber Space Rock mit mikrofonierten Scheren und Disco-Anleihen – und lässt auch weiterhin kein gutes Haar an dem „angry man with a fork in a world of soup“, wie er Liam famoserweise einmal nannte. Hatte man Medienberichten geglaubt, hätte es immer wieder längst soweit sein müssen mit einer Reunion. Es war aber nie so weit, zumindest bisher. In diesem Fall geben wir die Hoffnung aber nicht auf.

The White Stripes

Jack White hat seit dem Ende der White Stripes nicht nur eine Solokarriere, sondern auch etliche Bandprojekte, produziert und machte Vinylfabriken und Plattenfirmen. So schön wie damals mit Meg White war’s allerdings ehrlicherweise nie wieder. Anscheinend liegt es aber genau an der – denn Meg soll laut Ex-Mann Jack ein Einsiedlerdasein fristen und nicht besonders viel Interesse an der gemeinsamen Vergangenheit zeigen.

The Smiths

Ja, schon klar: Eher gefriert die Hölle, als dass Johnny Marr nochmal mit Morrissey auf einer Bühne stehen wird. Und ja, von Morrissey kann man halten, was man will und man kann auch durchaus empört sein nach seinen Aktionen der letzten Jahre. Dennoch: Bitte. Den Kids zuliebe. 

Dire Straits

Realistisch gesagt: Es ist anzunehmen, dass Mark Knopfler die Dire Straits nicht wiedervereinigen wird. 24 Jahre ist es her, dass eine der größten Bands der 1980er-Jahre das Handtuch geworfen hat, Knopfler veröffentlicht seitdem wunderbare Solo-Alben zwischen Folk, Americana und Rock, spielt unverkennbar Gitarre wie eh und je und baut bei seinen Shows auch den einen oder anderen Dire-Straits-Klassiker (sind ja eh alle aus seiner Feder) ein. Die Hallen füllt er auch ohne die Band, auf Stadien hat er wohl ohnehin keine Lust mehr. Dennoch: Es wäre ein Erlebnis für all jene, die die Band nie live erleben konnten.

ABBA

Kommt schon Agnetha, Frida, Benny und Björn. Ihr wollt es doch genauso wie wir. Okay, anscheinend nicht genau SO wie wir, aber irgendwo in euren Herzen wollt ihr diese Reunion auch. Und sei es nur wegen dem einen oder anderen Euro, den ihr damit wohl durchaus einspielen würdet.

R.E.M.

Vor kurzem hat Michael Stipe mit Capricious Soul seinen ersten Solo-Song veröffentlicht; dass sich die Band immer noch ganz gut versteht, zeigten sie bei gemeinsamen Interviews zu den Re-Releases ihrer Alben. Von einer Wiedervereinigung wollen Stipe & Co. jedoch nichts wissen. Man kann ihnen durchaus zugute halten, den Hut im richtigen Moment gezogen zu haben – eine Riesenfreude für ihre Fans wäre es dennoch.

Genesis

Okay, das könnte im Gegensatz zu den bisher genannten tatsächlich passieren. Phil Collins ist längst, Sitzkonzert und Stock hin oder her, wieder stadionfit – das hat er mit seiner letzten Tournee bewiesen. Phil und Tony Banks haben auch bereits Interesse bekundet, im Frühjahr erklärte auch Mike Rutherford, dass er bei einer Reunion dabei wäre. „Wir sind alle fit und wohlauf, wir verstehen uns gut, sind gute Freunde. Ich meine, man weiß nie“, so Rutherford in einem Interview mit Good Morning Britain. Na dann, worauf warten wir denn noch, die Herren?

Die richtigen Guns N’ Roses

Schon richtig: Guns N’ Roses haben sich ja wiedervereinigt, zumindest teilweise. Und ja, mit Slash und Duff an Bord kann man das Ganze schon wieder GN’R nennen. Die eigentliche Sensation wäre allerdings eine Reunion mit der Besetzung von Appetite For Destruction, also mit Izzy Stradlin und Steven Adler. Und wenn das nicht geht, dann zumindest in der Live-Besetzung der Touren von Use Your Illusion I+II – also mit Gilby Clarke und Matt Sorum.

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