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Bon Jovi sagen Tour ab, Genesis zeigen Konzertfilme und Ozzy bietet Schutzmasken an: Das Corona-Update
Die letzte Woche war wieder ereignisreich, wir haben für euch die wichtigsten News zusammengetragen. Dieses Mal an Bord unseres Corona-Updates: Bon Jovi, Iron Maiden, Genesis — und Ozzy Osbourne, der jetzt auch Schutzmasken anbietet. Und ratet mal, was darauf zu sehen ist…
von Timon Menge
Beginnen wir mit den schlechten Nachrichten, auch wenn wir sie erwartet haben: Das Großveranstaltungsverbot bis zum 31. August zieht die Absage weiterer Konzerte, Festivals und Tourneen nach sich. Zuletzt haben auch Bon Jovi ihre Sommertour canceln müssen. „Aufgrund der fortlaufenden globalen Pandemie ist es für Bon Jovi nicht mehr möglich, diesen Sommer auf Tour zu gehen“, schrieb die Band in einem Statement. Man habe sich dazu entschlossen, die Konzertreise vollständig abzusagen. „Dadurch können Ticketkäufer*innen ihre Karten zurückgeben und mit dem zurückerstatteten Geld Rechnungen bezahlen und Einkäufe erledigen. Die Zeiten stellen uns vor große Herausforderungen. Ihr wart immer für uns da und wir werden immer für euch da sein. Wir freuen uns schon darauf, euch auf Tour wiederzusehen, wenn wir alle wieder sicher beieinander sein können.“ Weitere Informationen werde die Band in den kommenden Wochen und Monaten veröffentlichen.
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Genesis starten Filmfestival
Auch Iron-Maiden-Manager Rod Smallwood meldete sich aufgrund der abgesagten Sommerkonzerte seiner Schützlinge zu Wort. Auf Twitter schrieb er: „Wir alle müssen daran arbeiten, diese Pandemie zu beenden, indem wir uns an die Vorgaben halten und uns gegenseitig helfen, vor allem den Schwächeren. Wir möchten euch alle gesund und munter wiedersehen, wenn wir euch in euren Ländern besuchen. Und wir möchten euch genauso sehen, wie ihr uns!“ Die verschobenen Termine wollen Iron Maiden in den Sommer 2021 legen. „Sobald uns weitere Informationen zu den neuen Shows zur Verfügung stehen, werden wir sie posten“, ergänzt Smallwood.
We all need to help bring an end to this Pandemic by following the advice and helping one another when we can, especially the more vulnerable. We want to see you all healthy and well when we make it to your country. And we want to see you as much as you want to see us!
— Iron Maiden (@IronMaiden) April 20, 2020
Online geht es indes munter weiter mit dem Corona-Unterhaltungsprogramm. Nach Metallica und Pink Floyd haben nun auch Genesis beschlossen, Konzerte aus ihrem Archiv zu veröffentlichen. Der Titel der Reihe: Genesis Film Festival 2020. Auf ihrem YouTube-Kanal möchten die Briten in den kommenden Wochen jeden Samstag eine Show streamen, die ab 21 Uhr abends für sieben Tage verfügbar sein soll. Am letzten Wochenende lief Three Sides Live von 1983, morgen geht es mit The Mama Tour (1984) weiter. An den Samstagen danach folgen Live At Wembley Stadium (1987), The Way We Walk (1992) und When In Rome (2007).
Kanadische Benefizgala mit Star-Aufgebot
Kanada hat mit Stronger Together, Tous Ensemble eine Benefizveranstaltung auf die Beine gestellt, die am 26. April um 23 Uhr für 90 Minuten stattfinden soll. Für das Format erzählen zahlreiche kanadische Künstler*innen, Aktivist*innen, Schauspieler*innen und Sportler*innen ihre Geschichten zu Hoffnung und Inspiration. Es sollen vor allem die Menschen geehrt werden, die gerade „an der Front kämpfen“. An Bord sind nicht nur Rush-Bassist und -Sänger Geddy Lee, sondern auch Bryan Adams, Céline Dion, Mike Myers, Shania Twain und Avril Lavigne. Einen gemeinsamen Song werden die Gäste der Sendung natürlich auch zum Besten geben. Die Spenden, die während der Sendung gesammelt werden, sollen den kanadischen Essenstafeln zugute kommen.
Gitarrenstunde mit Johnny Marr
Für die Gitarrist*innen unter euch hat Johnny Marr von The Smiths ein Video veröffentlicht, in dem er The Headmaster Ritual von 1985 vorstellt. Im Rahmen des Artist Check-In des Gitarrenherstellers Fender erklärt der Brite im Clip, wie sich der Song zusammensetzt, wie die einzelnen Parts gespielt werden und welche Dinge es dabei zu beachten gilt. So macht Gitarrenunterricht doch Spaß.
Der Fernsehsender Arte versüßt euch den Freitagabend und strahlt heute den Konzertfilm The End Of The End von Black Sabbath aus. Der Streifen erzählt von der letzten Tour der wohl wichtigsten und vermutlich ersten Heavy-Metal-Band der Musikgeschichte und zeigt die allerletzte Show der Gruppe, die am 4. Februar 2017 in deren Heimat Birmingham über die Bühne ging. Auf der Setlist stehen Klassiker wie Iron Man, Paranoid und War Pigs; zusätzlich plaudern Frontmann Ozzy Osbourne, Gitarrist Tony Iommi und Bassist Geezer Butler aus dem Nähkästchen.
Fledermaus-Merch von Ozzy Osbourne
Ozzy geht außerdem unter die Textilhändler und bietet ab sofort eine Gesichtsmaske und das dazu passende Longsleeve-Shirt an. Darauf zu sehen ist der Aufdruck „Fuck Coronavirus!“ und, wie sollte es auch anders sein, eine Fledermaus. Erst kürzlich gab Ozzy zu Protokoll, dass man sich wohl ewig für seinen legendären Fledermausbiss an ihn erinnern werde – am 20. Januar 1982 hatte der Metalsänger bei einem Konzert in Iowa auf der Bühne einer lebenden Fledermaus den Kopf abgebissen. Er gibt allerdings an, dass er gedacht habe, es handele sich um eine Spielzeugfledermaus, nicht um eine echte.
Zum Abschluss: Damit ihr auch in den kommenden Tagen nicht das Gefühl dafür verliert, welchen Wochentag wir gerade haben, ein kleiner Service-Hinweis. Die US-amerikanischen Glam-Metaller Steel Panther halten euch diesbezüglich täglich auf dem Laufenden. Hier der kurze Clip von heute:
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Gene Simmons erklärt: Man muss die Würde haben, zu wissen, wann man aufhören muss
Seit langem befinden sich KISS auf ihrer Abschiedstournee End Of The Road, die im Winter 2023 mit zwei Shows im New Yorker Madison Square Garden ein Ende finden soll. In einem aktuellen Interview sprach Bandchef Gene Simmons über den perfekten Zeitpunkt, aufzuhören.
„Ab einem bestimmten Punkt übernimmt Mutter Natur das Ruder, egal wie deine Pläne aussehen. Und irgendwann muss man die Würde und den Stolz, aber auch die Liebe und Bewunderung der Fans haben, um zu wissen, wann es Zeit ist, aufzuhören. Wir haben alle schon Boxer gesehen, die zu lange im Ring standen, und wir haben alle schon Bands gesehen, die zu lange auf der Bühne standen“, so Simmons im Interview mit The Sunday Project. Dann gibt es ein wenig Selbstlob: „Also, ich sehe immer noch verdammt gut aus. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass die physische Natur dessen, was wir tun, die Dauer unseres Auftritts begrenzen wird. Und wir erinnern uns daran, dass wir uns mit ‘You Wanted The Best'” vorstellen. Ihr habt das Beste bekommen. Die heißeste Band der Welt“.
Nicht-Champions runter von der Bühne
Er selbst, so Simmons, wollte nicht in einer dieser Band sein, „über die Fans nur sagen: ‚Oh, ihr hättet sie 1804 sehen sollen, als sie wirklich gerockt haben“. Es gäbe nur zwei Möglichkeiten: Entweder man sei ein Champion — oder man müsse die Bühne verlassen.
Das wollen Simmons, Stanley & Co. demnächst tun: „Also hören wir auf, solange es noch gut ist, solange wir noch oben sind. Und ich bin so dankbar, dass ich gar nicht weiß, wie ich in Worte fassen soll, was für eine unglaubliche Reise das war, und das verdanke ich nur den Fans. Ohne sie würde ich die nächste Person in der Schlange fragen, ob sie ein paar Pommes dazu haben möchte. Machen Sie sich nichts vor.“
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Coldplay pflanzten mit ihrer Tournee fünf Millionen Bäume
Chris Martin und seine Jungs von Coldplay schreiben nicht nur große Stadionpop-Songs, sondern pflanzen mit ihrer Musik auch Bäume.
Dass sich Coldplay seit langem fragen, wie man als Rockband nachhaltig touren kann, ist bekannt. Ihre vergangene Music of the Spheres World Tour wollte die Band mit so wenig CO2-Fußabdruck wie möglich gestalten. Dies ist Chris Martin & Co laut dem US-amerikanischen Magazin Billboard auch geglückt. Demnach habe die Band ihren CO2-Fußabdruck seit ihrer letzten Tournee um fast 50 % reduziert.
Die Band hat sich vor ihrer letzten Tour nämlich selbst verpflichtet, für jedes verkaufte Ticket einen Baum zu pflanzen. Und weil Coldplay wirklich jede Menge Tickets verkaufen, sind das laut dem Bericht stolze fünf Millionen Bäume geworden.
Coldplay mit 100 Prozent erneuerbarer Energie
Wie die Band ihre Nachhaltigkeitsstrategie noch weiter optimiert, verriet sie vor einiger Zeit: „Im zweiten Jahr der Tournee haben wir damit begonnen, die gesamte Show (Audio, Licht, Laser usw.) mit einem elektrischen Batteriesystem zu betreiben, das es uns ermöglicht, 100 % erneuerbare Energie so effizient wie möglich zu nutzen”, so die Musiker. „Wir nutzen Elektrofahrzeuge und alternative Kraftstoffe, wo immer wir können, und reduzieren Abfall und Plastikverbrauch auf ein Minimum.“
Gut, dass Coldplay am Ball bleiben — denn geht es nach Chris Martin, wird die Zukunft der Band nur noch aus Konzerten bestehen — und das, obwohl die Band zuvor sogar laut darüber nachgedacht hatte, wegen dem Klima aufs Touren zu verzichten. „Lass es mich so sagen: Unser letztes richtiges Studioalbum wird 2025 erscheinen. Danach werden wir wahrscheinlich nur noch touren. Vielleicht gibt es noch ein paar Kollaborationen, aber der eigentliche Coldplay-Katalog wird damit abgeschlossen sein.“
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Metallica: Rob Trujillo wünscht sich Slayer-Cover von „72 Seasons“
Geht es nach Metallica-Bassist Rob Trujillo, dann sollten sich Slayer allein deswegen wieder zusammenfinden, um den 72 Seasons-Titeltrack seiner Band zu covern.
von Björn Springorum
Mittlerweile hat Metallicas jüngster Brecher 72 Seasons so seine Runden gedreht. Die Welttournee läuft blendend, die Setlists werden gelobt und auch in Sachen Verkaufszahlen steht die Elfte von Metallica sehr gut da: Allein in den USA wurde das Album in der ersten Woche 146.000 Mal verkauft – und bemerkenswerter Weise waren es fast alles physische Tonträger. Da kann man sich natürlich schon mal um das Vermächtnis von 72 Seasons Gedanken machen.
Cheech & Chong oder doch lieber Slayer?
Genau das hat Metallica-Bassist Rob Trujillo jetzt getan: In einem Interview mit einem mexikanischen Radiosender wurde der 58-Jährige gefragt, von welcher anderen Band er sich denn ein Cover eines der neuen Songs wünschen würde. „Gute Frage“, meinte der Basser darauf. „Das könnte wirklich spannend sein. Kennst du Cheech & Chong? Die waren ein Comedy-Team, die den Siebzigern diesen unglaublichen Song Earache In My Eye hatten – komplett mit Bläserteil und allen. Wenn ich daran denke, kann ich mir immer vorstellen, wie sie If Darkness Had A Son singen.“
Danach überlegte Trujillo noch ein bisschen weiter. „Das wäre jetzt ja auch eher die humorvolle Antwort. Ich würde allerdings wirklich gern hören, wenn… das klingt jetzt vielleicht verrückt, aber was wäre, wenn Slayer 72 Seasons covern würden? Niemand würde das erwarten, aber es wäre doch großartig. Viele Leute reden ja immer von einem Wettstreit zwischen Metallica und Slayer, doch für mich sind es einfach zwei einzigartige Ikonen, die in den Achtzigern explodiert sind. Wenn Slayer einen Song wie 72 Seasons covern würden, wäre das einfach nur unfassbar.“ Kerry King, Tom Araya, bitte übernehmen Sie.
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Zeitsprung: Am 24.2.2003 steigt Rob Trujillo bei Metallica ein.
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