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Popkultur

Rocking Halloween: 11 Rock-inspirierte Kostümideen

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Robert Smith
Foto: Pete Still/Redferns/Getty Images

Zierkürbisse sprengen die Supermarktregale und Netflix schlägt wieder alte Gruselklassiker vor: Richtig, Halloween steht vor der Tür. Wirklich schaudern dürfte es die meisten jedoch eher beim Gedanken an eventuelle Kostümpartys. Dabei gibt es so viele Rockstars mit einprägsamen Looks… Wir haben zum Fest der Geister mögliche Kostümideen ausgewählt:

von Victoria Schaffrath

Neunziger-Rock: Slash & Axl Rose

An den Neunzigern scheiden sich die Geister: Für die einen gibt es dank des Grunge ein Rock-Revival, für die anderen fällt das Jahrzehnt besonders modisch durch. Dass Axl Rose und Slash von Guns N’ Roses zu den rotzigsten und coolsten Stars der Dekade gehören, steht allerdings außer Frage.

Slash 

Herrlich „90ies“: Slash in voller Montur auf einer Autogrammkarte.

Must-have: der ewige, überlebensgroße Zylinder

Slash (bürgerlich Saul Hudson) bestach in den Neunzigern meist durch eine körperbetonte, schwarze Lederhose und dunkle T-Shirts mit Aufdruck, ab und an durfte auch mal ein „Schiesser Feinripp“ ran. Lockenmähne und Les Paul im Anschlag machen den Gitarristen unverkennbar, doch im Zylinder mit Metallplaketten offenbaren sich wahre Slash-Expert*innen. Der Grund für die Kopfbedeckung fällt weniger lässig aus, als man meint: „Ich war vor Publikum immer ein wenig nervös“, gibt er zu. „Durch den Hut fühle ich mich wohler.“ Optional ergänzt man das Outfit durch eine Jeansjacke oder -weste.

Bonus: Eine schwarze oder verspiegelte Pilotenbrille

Axl Rose

Must-have: Ein rotes Bandana

Axl Rose ging da schon etwas mehr in die Vollen: Am liebsten mögen wir seinen Look mit Trikot und Liebestöter, aber wir verstehen schon, wenn das im Oktober für schlotternde Knie sorgt. Wie bei Kollege Slash tut es für Axl auch ein bedrucktes Shirt, hier jedoch mit zerrissener Jeans. Ein breit gelegtes, um den Kopf gewickeltes Rocker-Bandana in rot oder schwarz begleitet den Sänger damals wie heute, dicht gefolgt vom um die Hüften geknoteten Holzfällerhemd.

 

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Bonus: Kariertes Hemd und Sonnenbrille auf dem Bandana

Goth-Look: Robert Smith

Ein bisschen Weltschmerz schadet nie: Wer an Halloween ein wenig in den Farbtopf greifen will, findet hier einen Musiker mit hohem Wiedererkennungswert.

 

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Must-have: Schwarzer Kajal und rote Lippen

„Ich fand mein Gesicht nichtssagend und leer. So wollte ich nicht aussehen.“ Robert Smith von The Cure erkennt man ohne schwarzen Kajalstift um die Augen und roten Lippenstift kaum wieder. Die Haare dürfen dazu ganz New-Wave-mäßig kräftig antoupiert werden, die Klamotte fällt mit einem weißen oder schwarzen Hemd schlichter aus. Tipp: Auf Fotos schüchtern in die Kamera blinzeln.

Bonus: Schwarzes Haarspray

Grunge-Stars: Kurt Cobain & Courtney Love

Auch das Königspaar des Grunge gibt sich auf dieser Liste die Ehre, denn nie sahen Klamotten von der Heilsarmee so gut aus wie an den Existenz-geplagten Leibern von Cobain und Love. Die Outfits aus zweiter Hand gaben dem Grunge und seiner Haltung besonderen Nachdruck oder kommentierten im Falle von Loves Marilyn-Monroe-Looks sogar die amerikanische Faszination mit Berühmtheit.

 

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Kurt Cobain

Must-have: Schlabberpulli

Sucht man im Wörterbuch nach „cool“, findet man da relativ sicher ein Foto von Kurt Cobain – sein Heroin-Problem mal ausgeklammert. Über seine Band Nirvana und deren Bedeutung sagte er dem Rolling Stone einst: „Es ist satirisch, aber gleichzeitig auch ernst.“ Besser kann man auch seinen Stil nicht beschreiben. Die Uniform aus verwaschenem T-Shirt, Retro-Männerhemd und abgetragener Strickjacke begleitete ihn überall hin und sorgen für ein günstiges Kostüm aus dem Second-Hand-Laden. Profis kombinieren Farben, die möglichst wenig zueinander passen.

 

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Bonus: Eine weiße Sonnenbrille

Courtney Love

Must-have: Marilyn-Monroe-Kleid

Die umstrittene Hole-Sängerin und Witwe von Kurt Cobain gilt auch heute noch als die „Queen of Grunge“, und das nicht nur wegen ihres Gespürs für Mode. Unterkleider als Abendgarderobe will sie Anfang der Neunziger noch vor Calvin Klein gesellschaftsfähig gemacht haben, doch vor allem bleibt ihre schlichte, weiße Marilyn-Monroe-Hommage in Erinnerung, die sie bei den MTV Video Music Awards 1993 auffuhr. Zum Grunge-Look verwandelte Love das schicke Kleid durch zerzauste Haare und nicht gerade exakt aufgetragenen roten Lippenstift.

Bonus: Kurt-Cobain-Double

Then & Now: Janis Joplin & Adam Lambert

Ein ungleiches Paar, das zwei unterschiedliche Epochen des Rock symbolisiert: Joplin steht für den Hippie-Chic des „Summer Of Love“, Lambert für ein Update des Glam-Rock. Wir finden beide Stile absolut eindrucksvoll und verleihen das Gütesiegel „Halloween-tauglich“.

Janis Joplin

Ein echtes Original: Janis Joplin 1976 auf dem Cover des „Rolling Stone“.

Must-have: Schmuck im Überfluss

Klar, mit Schmuck ist es bei der Joplin nicht getan, auch wenn sie die zahlreichen Ketten und Armbänder mit Leder und Schmucksteinen selten ablegte. Im Idealfall weist man natürlich eine Reibeisenstimme wie aus dem Buche vor, doch wir geben uns auch mit Hippie-Bluse, Schlaghose und Strickweste zufrieden. Die Haare flattern am besten etwas unordentlich im Wind des Mercedes Benz.

Bonus: Runde Nickelbrille

Adam Lambert

 

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Must-have: Dreitagebart und schwarzer Kajal

Vom Vorsingen bei American Idol zum Fronter bei Queen: Adam Lamberts Karriere kann man nur als „steil“ bezeichnen. Eine steile Wandlung macht in der Zeit auch sein Stil durch. Die dunkle, halblange Haarpracht trägt er auch heute, der Amerikaner kombiniert sie mit einer dicken Schicht schwarzem Kajal und dunklen Bühnenoutfits mit reichlich silbernen oder goldenen Details. Trotz seines opulenten Stils gibt er folgenden modischen Rat: „Nimm eine Sache weg.“ An Halloween ignorieren wir das vielleicht lieber.

Bonus: Schwarzer Nagellack

Zweitausender-Power: Meg White & Amy Winehouse

Diese zwei Ladys des aktuellen Jahrtausends treten zwar extrem unterschiedlich, dafür aber umso denkwürdiger auf. Außer verbalen Seitenhieben von Jack White können wir keine Berührungspunkte feststellen, und doch stehen die Outfits der beiden synonym für die Ära des Indie und Alternative.

Meg White

Schwarz, weiß, rot: Sowohl beim Artwork als auch bei der Stilberatung setzten die White Stripes auf das klassische Farbschema, wie hier auf dem Cover zu „White Blood Cells“.

Must-have: Schwarz, weiß, rot

Wer unkomplizierte Outfits bevorzugt und einen Schrank voller einfarbiger Teile besitzt, dürfte mit dem übersichtlichen Farbspektrum von Meg White kein Problem haben. Ob die Kombination von weißer Hose und rotem Shirt oder ein feminines weißes Kleid: Unprätentiöser geht es kaum. Beim Make-up hielt sich White ähnlich der Öffentlichkeitsarbeit zurück; wer mag, trägt eine dunkelbraune Langhaarperücke mit Pony und bleibt im Hintergrund.

 

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Bonus: Drumsticks

Amy Winehouse

„Claim to fame“: Winehouse 2007 zum Höhepunkt ihrer Karriere auf dem Cover des „Rolling Stone“.

Must-have: Beehive-Frisur und Riesen-Eyeliner

Kurz, kürzer, Amy: Mit knappen Kleidern und hohen Haaren macht Winehouse Anfang der Zweitausender auf sich aufmerksam. Privat fällt der Look mit Polohemd und Ballerinas etwas entspannter, aber nicht weniger Vintage aus. Die Girlgroups der Sechziger dienen ihr als Vorbild, aber die Back-To-Black-Sängerin drückt dem Stil mit Tattoos, Piercings und Lebenswandel einen rockigen Stempel auf.

Bonus: Retro-Kleid

Gruppenkostüm: KISS

Must-have: Kabuki-Schminke

Wer als Gruppe auf die Büroparty will, muss sich im Musikgeschäft nicht lang umsehen, denn die vier Glam-Götter von KISS bestechen durch markantes Make-up und starke Posen. „Starchild“, „Demon“, „Space Ace“ und „Catman“ kennt nun wirklich jedes Kind; kinderleicht fällt auch das Nachschminken der vom japanischen Kabuki-Theater inspirierten Gesichter aus. Die Bekleidung aus schwarzen Outfits und optionalen Nieten lassen wir bei so viel Schminke mal in den Hintergrund rücken.

Zum Nachmachen: KISS auf dem Cover zum Album „Dynasty“ von 1979.

Bonus: Plateauschuhe & Nietenarmbänder

King of Costume“: David Bowie

 

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Must-have: Mut

Kaum ein Künstler zeigte sich so wandelbar und Chamäleon-artig wie David Bowie. Er trat als „Ziggy Stardust“, „Aladdin Sane“ oder „Thin White Duke“ auf; seine Alter Egos lenkten dabei nie zu sehr von seiner Musik ab. Er wollte den perfekten Popstar abbilden und hinterließ uns dadurch zahlreiche Facetten eines Jahrhundertkünstlers.

„Stardust“ und „Sane“ lassen sich am besten über das Make-up und die rötlichen Haare nachahmen. Bei beiden findet sich auf Augen und Wangen jede Menge rot und rosa, „Stardust“ trägt den ikonischen goldenen Kreis auf der Stirn, bei „Sane“ wiederum zieht sich der mehrfarbige Blitz über das Gesicht. Beim „Duke“ empfehlen wir neben zurückgegelten Haaren schlicht Anzughose, weißes Hemd und schwarze Weste – am besten zwei Nummern zu groß, um dem „Thin“ im Titel alle Ehre zu machen.

Bonus: Eine erweiterte Pupille

Das kultige Plattencover zu „Aladdin Sane“ von 1973.

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